Donnerstag, April 18, 2024

2,1 Millionen für “Distance Learning” – Faßmann gab keinen Cent aus

2,1 Millionen Euro hat das Bildungsministerium aus dem Covid-Krisenfonds für “Distance Learning” bekommen. Aber bis Mitte Juli gab es keinen Cent davon aus – und das, obwohl monatelang Corona-Notbetrieb in Schulen herrschte.

Wien, 20. August 2020 | Durch die Corona-Krise musste der Unterricht in den österreichischen Schulen für mehrere Monate auf „Distance Learning“ und „Homeschooling“ umgestellt werden. Eine schwere Belastung für Schüler und Schulen.

Warum sitzt das Bildungsministerium auf den 2,1 Millionen Euro?

Dafür bekam das Ministerium auch ein bisschen Geld: 2,1 Millionen wurden dem Bildungsministerium überwiesen, für “Infrakstruktur für Distance Learning.” Angesichts bundesweit gesperrter Schulen wirkt die Summe recht bescheiden. Doch Faßmann brauchte nicht mal das. Denn: Kein Cent davon wurde bis Mitte Juli investiert.

Screenshot Finanzministerium Monatsrechnung Juni

Zackzack bat das Bildungsministerium um eine Stellungnahme. Warum wurden die 2,1 Millionen Euro nicht genutzt? Bisher gab es keine Rückmeldung.

Türkis mit Ankündigungspolitik

Stattdessen übt sich Türkis in Ankündigungen:  Am 17. Juni 2020 präsentierten Bildungsminister Faßmann, Bundeskanzler Kurz und Wirtschaftsministerin Schramböck (alle ÖVP) einen „8-Punkte-Plan“. Pro Schuljahr solle laut Bildungsministerium, beginnend mit dem Schuljahr 2020/21, jeweils die 5. Schulstufe mit Laptops oder Tablets ausgestattet werden. Dafür wolle man ganze 200 Millionen Euro in die Hand nehmen.

Aber mit den 2,1 Millionen Euro, die seit Monaten ungenützt im Ministerium liegen, hätte man schon jetzt 10.500 Tablets finanzieren können. Es war zudem verschiedenste Software für Lehrer während der Corona-Monate nötig. Spannend zu wissen wäre, wer das bezahlt hat. Die Lehrer selbst?

(jz/ot)

Titelbild: APA Picturedesk

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