Freitag, März 29, 2024

Briten-Trump: Quarantäne für Österreich-Reisende – Neben Kroatien und Trinidad

Neben Kroatien und Trinidad

Die neuen Quarantäne-Maßnahmen auf der Insel gelten ab Samstagfrüh. Brisant ist das vor allem, weil Österreich für Kroatien eine Reisewarnung verhängt hat. Jetzt steht man gemeinsam auf der Briten-Liste mit dem Land, das man hierzulande als gefährlichen Virus-Hotspot inszeniert.

London/Wien/Zagreb, 21. August 2020 | Briten-Trump Boris Johnson macht ernst! Reisende aus Österreich, Kroatien und dem Kabirik-Land Trinidad und Tobago müssen aufgrund steigender Corona-Zahlen in den genannten Ländern für zwei Wochen in Quarantäne gehen, wenn sie nach Großbritannien einreisen. Das teilte Verkehrsminister Grant Shapps am Donnerstag via Twitter mit.

“Falls Sie nach 4.00 Uhr am Samstag von diesen Zielen im Vereinigten Königreich ankommen, müssen Sie sich für 14 Tage isolieren”,

hieß es im Tweet.

Kroatien und Österreich – diesmal anders

Kroatien hatte zuletzt einen deutlichen Neuanstieg an Corona-Fällen registriert. Auch in Österreich stieg die Zahl der Neuinfektionen zuletzt deutlich. In österreichischen Medien wurde allerdings eher der Anstieg der Fälle in Kroatien thematisiert, die Regierung fährt eine regelrechte Kampagne gegen das beliebte Urlaubsland an der Adriaküste. Hintergrund dürfte der nur schleppend anlaufende Tourismus in Österreich selbst sein.

Das empört die Kroaten seit Wochen. Kroatische Medien schießen scharf gegen Bundeskanzler Sebastian Kurz, „index.hr“ fragte gar:

„Warum sabotiert Österreich die Tourismussaison in Kroatien?“.

Screenshot “index.hr”.

Doch jetzt hat der Corona-Nationalismus eine weitere Pointe: ab morgen Samstag stehen Österreich und Kroatien gemeinsam auf der Briten-Liste!

Minister spricht “aus Erfahrung”

Die neue Maßnahme gelte laut Tweet des Ministers für Menschen, die aus Trinidad und Tobago einreisten. Hingegen werde Portugal wieder zu den Ländern hinzugefügt, aus denen die quarantänefreie Einreise möglich sei, so Shapps.

“Seien Sie sich bewusst, dass sich die Dinge wie bei allen Luftbrücken-Ländern schnell ändern können”, betonte der Minister. Pikant ist aber vor allem folgender Satz des Johnson-Mannes:

“Reisen Sie nur, wenn Sie – falls erforderlich – mit einer unerwarteten 14-tägigen Quarantäne einverstanden sind (Ich spreche aus Erfahrung!)”.

Die Regierung hatte eine 14-tägige Selbstisolation für Spanien-Reisende verhängt, während Shapps selbst, mitsamt seiner Familie, in dem Land Urlaub machte. Großbritannien hatte zuvor sogenannte Luftbrücken mit einigen Ländern und Überseegebieten eingerichtet, die nach Ansicht der Regierung in London die Pandemie im Griff haben. Wer aus diesen Staaten einreist, muss nicht in Quarantäne.

(wb/apa)

Titelbild: APA Picturedesk

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