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Arbeitslose: Nur die Hälfte erhält Einmalzahlung

Nur die Hälfte erhält Einmalzahlung

 Im Juli hat die Regierung anstelle der von SPÖ, Gewerkschaft und Arbeiterkammer geforderten Erhöhung des Arbeitslosengeldes eine Einmalzahlung beschlossen. Diese wird seit gestern ausbezahlt. Allerdings: Fast nur die Hälfte der Arbeitslosen erhalten den Tropfen auf dem heißen Stein.

Wien, 03. September 2020 | Das Momentum-Institut hat anhand von Daten des Arbeitsmarktservice errechnet, wie viele der insgesamt 740.000 Arbeitslosen und Schulungsteilnehmer, die zwischen März und August Arbeitslosengeld oder Notstandtshilfe bezogen haben, diese Einmalzahlung überhaupt bekommen. Das Ergebnis: nur fünf von zehn Betroffenen erhalten die Euros. Der Rest nicht, weil deren Arbeitslosigkeit entweder nicht in den Berechnungszeitraum fällt, oder sie weniger als 60 Tage lang arbeitslos waren.

Ökonom fordert Ausweitung der Einmalzahlung auf alle Corona-Arbeitslosen

„Viele der Corona-Arbeitslosen waren zwischen Mitte März und Mitte Juni arbeitslos, bekommen aber die Einmalzahlung nicht“,

sagt Oliver Picek, Chef-Ökonom des Momentum-Instituts. Er empfiehlt, die Einmalzahlung auf alle von der Krise betroffenen Arbeitslosen auszuweiten. Dabei wäre insbesondere wichtig, dass der Berechnungszeitraum Mitte März beginnt und nicht im August endet – denn die Corona-Arbeitslosigkeit ist nicht vorbei: Es gibt 92.000 mehr Arbeitslose als im selben Monat des Vorjahres.

Anspruchsberechtigt: Zwischen Mai und August 60 Tage arbeitslos

Wer zwischen 1. Mai und 31. August mindestens 60 Tage lang Arbeitslosengeld oder Notstandshilfe bezogen hat, ist für die Einmalzahlung von 450 Euro anspruchsberechtigt – auch wenn er mittlerweile wieder einen Job hat. Das Geld wird seit gestern ausbezahlt. Die Auszahlung soll automatisch erfolgen, ein Antrag ist dafür nicht nötig.

(lb)

Titelbild: APA Picturedesk

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