Freitag, März 29, 2024

Brasiliens Fußball: Gleicher Lohn für Frauen und Männer

Der brasilianische Fußballverband CBF folgt dem Beispiel der englischen Football Association und schafft die Lohndiskriminierung ab.

Wien, 09. September 2020 | Die Frauen der brasilianischen Nationalmannschaft sollen von nun an bei Gehältern, Spesen und Prämien die gleiche Summe kriegen wie ihre männlichen Kollegen, verkündete vergangenen Mittwoch der Präsident des brasilianischen Fußballverbandes, Rogerio Caboclo.

„Es gibt keinen Geschlechterunterschied mehr, wir behandeln Frauen und Männer gleich.”

Bisher nur wenige Vorreiter

Mit der Angleichung der Bezahlung macht Brasilien einen revolutionären Schritt im Kampf um Equal Pay im Sport und schließt sich damit den wenigen Vorreitern an. Von insgesamt 159 Verbänden gehen bislang nur England, Australien, Neuseeland und Norwegen diesen Weg.

Als eine der größten Fußballnationen zieht Brasilien jetzt nach und setzt gleichzeitig ein politisches Zeichen für Gleichberechtigung und Gleichbehandlung. Eine weitere wichtige Veränderung im brasilianischen Frauenfußball soll die Besetzung der Führungsposition der Verbands-Abteilung Frauenfußball durch ehemalige Spielerinnen sein. Bisher hatte diese der Politiker und Manager Marco Aurélio Cunha inne.

Nach Klage: US-Frauenfußball weiter hinterher

Der Verband der US-amerikanischen Frauennationalmannschaft ist indes noch weit entfernt von Equal Pay. Trotz besserer Leistung der Frauennationalmannschaft im Vergleich zu den US-Männern herrscht in den Staaten ein sehr großer Unterschied in der Bezahlung.

Letztes Jahr klagte die US-Frauennationalmannschaft ihren eigenen Verband wegen Diskriminierung bei der Entlohnung. Mit wenig Erfolg, denn sowohl die Klage als auch die darauffolgende, direkte Berufung wurden vom Richter abgelehnt.

Manche Unterschiede bleiben

Unterschiede werden künftig dennoch bei Prämien für Leistungen während der Fußball-Weltmeisterschaft bleiben. Hier wird nämlich lediglich von einer „proportionalen Anpassung“ gesprochen. Das liegt dem Vernehmen nach daran, dass der Weltverband FIFA bei der Männer-WM deutlich mehr Geld an die Gewinnerverbände vergibt.

(nb)

Titelbild: APA Picturedesk

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