Umfrage
Der Corona-Bonus der ÖVP scheint endgültig verspielt. Eine Umfrage vom Wochenende weist die Kanzlerpartei erstmals seit März auf unter 40 Prozent aus. Auch bei der Kanzlerfrage verliert Sebastian Kurz: 36 Prozent der Österreicher würden ihn noch direkt zum Kanzler wählen, ein Minus von 2 Prozent.
Wien, 22. September 2020 | Der Trend für die Kanzlerpartei hält an: Es geht nach unten. In einer Umfrage von „Unique Research“ vom Samstag liegt die ÖVP erstmals seit der Corona-Ausgangssperre im März bei unter 40 %. Damit schwindet der Corona-Bonus von Kanzler Kurz noch mehr, die türkise Partei findet sich schon fast auf dem Niveau von der Wahl 2019. Bei der Ibiza-Wahl holte Sebastian Kurz 37, 5 Prozent.
Tendenz: Bergab
Bis auf 46 Prozent schraubte sich die ÖVP bei Umfragen im April hinauf. Zu dieser Zeit saß die Bevölkerung zu Hause, Ausgangsbeschränkungen waren verordnet, der Umfragen-Höhepunkt der ÖVP war erreicht. Denn seither geht es kontinuierlich nach unten. Im Vergleich zu letzten „Unique Research“-Umfrage verlor die Kanzlerpartei 2 Prozent, die SPÖ gewann dagegen diesen Anteil dazu und liegt bei 20 Prozent.
Die Umfrage im Auftrag von “Profil”. Quelle: Twitter @Wahlen_AT
Auch die FPÖ konnte 1 Prozent dazugewinnen, liegt nun bei 16 %. Die Grünen schätzt das Marktforschungsinstitut auf 16 Prozent ein, die NEOS auf 8 %. Die Schwankungsbreite liegt bei 3,5 %. Im Zeitraum vom 14.– 18. September wurden 804 Personen telefonisch befragt.
Auch Minus bei Kanzlerfrage
Auch in der Kanzlerfrage büßte Sebastian Kurz 2 Prozent ein, dort liegt der ÖVP-Alleinherrscher nun bei 36 Prozent. Pamela Rendi-Wagner (SPÖ) gewinnt 2 Prozent und liegt bei 13 Prozent. Norbert Hofer (FPÖ) kommt auf 9 Prozent, Vize-Kanzler Kogler auf 8 Prozent und Neos-Frontfrau Beate Meinl-Reisinger auf 5 Prozent.
(ot)
Titelbild: APA Picturedesk