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Wien kommt am besten durch Wirtschaftskrise – Ranking der Weltstädte

Ranking der Weltstädte

Eine neue Studie aus der USA stellt Wien ein Spitzenzeugnis aus. Keine andere Weltstadt kam bisher besser durch die Krise. Damit liegt die Donaumetropole sogar noch vor Shanghai.

Wien, 28. September 2020 | Die ÖVP wird nicht müde, es zu betonen: Wien sei „der Bremsklotz“, wie ÖVP-Spitzenkandidat Gernot Blümel zuletzt in einem Interview im „Standard“ sagte. Eine neue Studie des US-Immobilienberaters CBRE zeichnet allerdings ein gänzlich anderes Bild: Keine andere Weltstadt konnte die globale Wirtschaftskrise bisher besser verkraften als Wien. Außerdem wird die Wirtschaft österreichweit in diesem Jahr schlimmer einbrechen als in Wien.

Wien vor Shanghai

Aus zwölf Indikatoren errechnete CBRE wie die verschiedene Metropolen durch die Wirtschaftskrise kommen. Wien landet auf Platz 1, erreichte 4 von 5 möglichen Punkten und konnte damit sogar Shanghai (3,8 Punkte) in die Schranken weisen. Auf Platz 3 landet Paris (3,75 Punkte).

Die Wirtschaft aller Weltstädte leidet unter dem Einbruch des Massentourismus. Wien liegt mit 2 Punkten im Bereich Tourismus im globalen Durchschnitt, aber unter anderem der Handel konnte sich im Frühsommer bereits stabilisieren.

Rund ein Viertel der österreichischen Wirtschaftsleistung liefert Wien jährlich, 2020 kommt es aber zu einem historischen Wirtschaftseinbruch. Laut „Wiener Zeitung“ rechnen Ökonomen allerdings damit, dass die Wirtschaftskrise in der Hauptstadt „etwas moderater als österreichweit“ ausfallen wird.

2021 wird schwierig

So rechnet der Ökonom Peter Mayerhofer vom Wirtschaftsforschungsinstitut (Wifo) für Österreich mit einem Wirtschaftswachstum von Minus 7 Prozent, für Wien rechnet er mit 5,5 Prozent. Ähnlich sieht es der Chefökonom der Bank Austria.

Wie auch in anderen Weltstädten wird 2021 für Wien besonders schwer werden. So rechnen Ökonomen, dass Wien im nächsten Jahr „leicht unter dem Bundesdurchschnitt“ liegen könnte.

Die Reisewarnungen habe für Wien allerdings weniger dramatische Auswirkungen wie für Tirol oder Vorarlberg. Härter als das Verschwinden des Städtetourismus treffe die Donaumetropole aber der Ausfall von Geschäftsreisen. Anders als in Tirol, Salzburg, Kärnten oder Vorarlberg beträgt der Anteil des Tourismus an der Wirtschaftsleistung in Wien nur 4 Prozent – weit weniger als etwa in Tirol.

(ot)

Titelbild: APA Picturedesk

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