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Kilimandscharo brennt – Feuer auf 3.500 Metern

Feuer auf 3.500 Metern

Wieder droht die Waldbrandsituation zu eskalieren – doch diesmal auf 3.500 Metern Höhe. Der Kilimandscharo ist seit Tagen von Rauchwolken umhüllt, auf dem höchsten Gipfel Afrikas ist ein Feuer ausgebrochen. Die Höhenmeter und hohen Temparaturen erschweren die Löscharbeit.

Wien/Daressalam, 14. Oktober 2020 | An Afrikas höchstem Berg geht der Kampf gegen die seit Tagen lodernden Flammen auch am Mittwoch unvermindert weiter. Laut Tansanias Nationalpark-Behörde Tanapa waren an der Südflanke des Kilimandscharo bis Dienstagabend 28 Quadratkilometer Heidelandschaft abgebrannt.

Ein Kampf gegen das Feuer auf 3.000 Meter Höhe

Es sei der Nationalpark-Behörde Tanapa gelungen, das Freuer in großen Gebieten einzugrenzen. Tanapa-Chef Allan Kijazi betonte allerdings:

“Es gibt aber nicht so einfach zu erreichende neue Flächen, an denen das Feuer unvermindert weiter wütet.”

Es sei riskant, die Helfer zur Brandbekämpfung dort in der Nacht hinzuschicken. Er hoffe jedoch, dass der Großbrand im Laufe des Mittwochs weitgehend unter Kontrolle gebracht werden könne.

Unterdessen gab es erste Hoffnung auf Regen, nachdem es in dem am Fuße des Berges gelegenen Ort Moshi einige wenige Niederschläge gab. Insgesamt bekämpfen laut Tanapa rund 500 Feuerwehrleute und Helfer auf knapp 3.000 Metern Höhe den Brand, der am Sonntagabend aus noch ungeklärter Ursache ausgebrochen war. Die Höhe und der teilweise nur schwer erreichbare Brandherd gestalten die Löscharbeiten schwierig.

Österreicher vor Ort

Da nur die Südflanke des Kilimandscharos betroffen ist, wurde der nach den Corona-Beschränkungen schleppend wieder anlaufende Bergtourismus über andere Routen umgeleitet. Weiterhin seien Bergsteiger im Gebirgsmassiv unterwegs zum Gipfel des Kilimandscharo, hatte Tanapa-Sprecher Pascal Shelutete bestätigt. Eine Gruppe österreichischer, deutscher und Schweizer Bergsteiger berichtete aus dem in rund 3.900 Metern Höhe gelegenen Shira Camp 2, oberhalb der dichten Qualmwolken sei der Blick Mittwoch früh weitgehend frei. Die Wolken waren bei der Ankunft der Gruppe am Vorabend noch im Hintergrund zu sehen. Die Gruppe hatte ihren Aufstieg über eine ihnen als ungefährlich angewiesene Route angetreten.

Klimawandel befeuert die Brände

Der Kilimandscharo mit seinen 5.895 Metern Höhe ist nicht nur als Afrikas höchster Berg, sondern auch Tansanias Wahrzeichen. Der Biologe Andreas Hemp hat in den vergangenen drei Jahrzehten die Veränderungen im empfindlichen Kilimandscharo-Biotop erforscht. Der Auslöser des Feuers ist zwar noch nicht ganz geklärt – jedoch spiele laut Hemp der Klimawandel mit dem Einwirken der Menschen vor Ort ganz sicher eine Rolle.

(jz/apa)

Titelbild: APA Picturedesk

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