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Arbeiten am Meer: TUI lockt mit Home Office-Clubs

TUI lockt mit Home Office-Clubs

Urlaub und Arbeit am selben Ort: Das verspricht das Reiseunternehmen „TUI“. Die Clubs der Premiummarke “Robinson” werden zu luxuriösen Home Office-Plätzen umgebaut. Um sich so einen Arbeitsplatz zu sichern, muss jedoch tief in die Tasche gegriffen werden.

Wien/Hannover, 29. Oktober 2020 | Europas größter Touristikkonzern “TUI” schafft in der Coronakrise eine Alternative zum klassischen Home-Office: In den Clubs der Premiummarke “Robinson” werden derzeit wenig nachgefragte Familienzimmer zum Heimarbeitsplatz mit Schreibtisch, Bürostuhl und schnellem Internet umgebaut.

Ist das schon “Urlaub”?

Das Reiseunternehmen “TUI” will mit der sogenannten “Workation@ROBINSON” eine neue Arbeitsphilosophie ins Leben rufen: die Kombination aus Urlaub und Job.

“Die Idee hinter der Workation im Robinson-Club: Warum nicht dem nasskalten Herbstwetter in Deutschland entfliehen und Angenehmes mit Nützlichem verbinden?”,

so heißt es in einer Aussendung des Reiseunternehmens.

Die für das Konzept ausgewählten Zimmer in ruhiger Lage werden nach den Wünschen der Gäste so ausgestattet, dass einem „reibungslosen Arbeitsablauf nichts im Wege“ stehe. Ob schnelle und stabile Internetverbindung für Videokonferenzen oder ein ergonomischer Schreibtischstuhl im separaten Büroraum neben dem Schlafzimmer – alles werde möglich gemacht. Das hat natürlich seinen Preis. Für eine Woche zahlen Gäste für den Luxus-Arbeitsplatz um die 1.500 Euro pro Person.

Wer das ganze Programm will, kann auch voll ausgestattete Konferenzräume sowie Zusatztechnik und IT-Unterstützung gegen das nötige Kleingeld anmieten.

Geld zahlen, um arbeiten zu gehen

“TUI” lockt mit einem Rundum-Sorglos-Paket: Während des Aufenthalts müsse der Gast weder einkaufen, kochen oder das Auto tanken. Das übernehme der Club. So solle sich der Gast “ganz auf seine Arbeit fokussieren”, heißt es in der Ausschreibung der Luxus-Clubhotelkette “Robinson”.

Nach Feierabend, falls es den gibt, können die Gäste zum Meer spazieren, ein paar Abschläge auf dem Golfplatz tätigen oder sich einen gediegenen Absacker an der Strandbar gönnen. Alternativ werden Massagen oder Saunagänge im Spa angeboten – natürlich alles unter “Einhaltung eines umfassenden Covid19-Hygienekonzeptes”.

Den Auftakt werde man in Ländern mit derzeit sehr geringem Infektionsgeschehen wie an der portugiesischen Algarve machen.

“Die ersten Buchungen liegen bereits vor. Das Interesse ist sehr hoch”,

teilte eine “TUI”-Sprecherin ZackZack mit.

Rettung der Touristik-Branche

Wie alle Unternehmen der Branche ist auch “TUI” stark von der Coronakrise betroffen. Die Auslastung der Robinson-Clubs in Regionen ohne Reisewarnung sei jedoch gut.

“Anders als in den Vorjahren gibt es keine Vollauslastung. Aber wirtschaftlich ist die Lage zufriedenstellend”,

so der Robinson-Club-Geschäftsführer Bernd Mäser in einer Aussendung. Sobald eine Reisewarnung entfalle, steigen die Buchungen wieder an.

Wie die “TUI”-Sprecherin ZackZack mitteilte, ist die sogenannte „Workation“ im Robinson Club in Portugal seit Montag buchbar. Geplant seien weitere Clubanlagen, wie etwa in Fuerteventura, in der Türkei oder auf Mallorca. Das sei abhängig von der aktuellen Corona-Situation.

Abhängig ist es jedenfalls auch vom nötigen Kleingeld und der Frage, ob das Modell aus Sicht von Mitarbeitern wirklich nur Vorteile bringt.

(jz/apa)

Titelbild: TUI

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