Donnerstag, April 25, 2024

Nach Hörl-“Unkenruf” – Jetzt spricht Grüne Neßler

Nach Hörl-“Unkenruf”

Grüne Kritik am ausufernden Ski-Tourismus ist für ÖVP-Seilbahner Franz Hörl „Hetzerei“. Gegenüber ZackZack sagt Barbara Neßler, dass sie sich von den „Unkenrufen“ nicht beeindrucken lässt.

Wien, 30. Oktober 2020 | Die Grüne Abgeordnete Barbara Neßler ist bekannt für ihre Kritik am exzessiven Tiroler Skitourismus. Nach den Bildern aus Hintertux, als sich die Masse an Skitouristen vor der Gondel dicht gedrängt hatte, forderte Neßler Tourismusministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) auf, sich mit den Seilbahnern auf Corona-konforme Regeln zu einigen. Die als Tiroler Spitzenkandidatin in den Nationalrat eingezogene Grüne fordert seit längerem mehr Qualität statt Quantität im Skitourismus.

“Lass die Hetzerei”

Für den ÖVP-Abgeordneten Franz Hörl war die Kritik an Tirol aber offenbar ein Angriff auf die heilige Kuh. In einem Facebook-Posting attackierte Hörl die Grünen-Tourismussprecherin und forderte sie auf, die „Hetzerei“ zu lassen. Die Schuld am Tirol-Chaos schob er den Gästen in die Ski-Schuhe („Anfang vorletztes WOE am Stubaier Gletscher ging schief – auch weil keine Disziplin bei den Gästen vorhanden war“).

Ein zweiter ÖVP-Abgeordneter schoss sich ebenfalls auf Neßler ein. Der Tiroler Mario Gerber fragte süffisant: “Darf ich fragen, woher du eigentlich die Kompetenz hast, so über den Tiroler Tourismus zu urteilen?”.

Neßler: “Hörl muss das aushalten”

Neßler zeigt sich jetzt gegenüber ZackZack unbeeindruckt von den Attacken Hörls und Gerbers.

“Kritik an Fehlentwicklungen im Tourismus und im Umgang mit der Pandemie müssen Franz Hörl und die anderen Tiroler ÖVP-Herren schon aushalten“,

kontert sie in Richtung Seilbahnkaiser. Diese sollten „anstatt die Augen vor Problemen zu verschließen“, daran arbeiten, den „Tourismus zukunfts- und krisenfest zu gestalten.“

“Unkenrufe”

Trotz der, wie sie sagt, „Unkenrufe“ der Tiroler ÖVP-Männer bleibt Neßler bei ihrer Meinung, dass mit dem Wettrüsten in den Alpen Schluss sein müsse. Sie unterstreicht daher ihre Forderung und betont, es müsse endlich

„verstärkt auf Qualität statt auf Quantität gesetzt“ werden.

Die Grüne Abgeordnete, die seit 2019 im Parlament sitzt, fordert einen Tourismus „in Einklang mit Natur und Mensch“. Nur so würde man die für Österreich wichtige Branche voranbringen.

(bf)

Titelbild: APA Picturedesk

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