Montag, April 15, 2024

Neuseeland: Erste Ureinwohnerin als Außenministerin

Erste Ureinwohnerin als Außenministerin

Neuseelands Ministerpräsidentin Jacinda Ardern hat ihr neues Kabinett vorgestellt – eine der interessantesten Neubesetzungen ist die erste Māori-Frau als Außenministerin.

Wien, 06. November 2020 | Neuseelands populäre Premierministerin Jacinda Ardern will in ihrer zweiten Regierungsperiode den Schwerpunkt klar auf den Kampf gegen Covid-19 und die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie legen – das habe Ardern auch bei der Zusammenstellung des neuen Kabinetts berücksichtigt und ein sehr diverses Team aufgestellt. Außenministerin wird die Māori Nanaia Mahuta, die als erste Frau dieses Amt besetzt.

Nanaia Mahuta als Vorbild für Frauen der Māori-Bevölkerung

Die 50-Jährige war bisher Ministerin für Maori-Entwicklung und Lokalverwaltung. Sie ist die erste Frau im neuseeländischen Parlament, die ein Moko Kauae – ein traditionelles Kinn-Tattoo – trägt. Frauen mit Maori-Abstammung und gemischter Abstammung hätten in Neuseeland heute berufliche Möglichkeiten, die ihnen lange verschlossen waren, sagte Mahuta. Das Amt sei ein “riesiges Privileg”. 

Kurz zuvor hatte Ardern erklärt, die wichtigsten Ziele ihrer Regierung seien es jetzt, die Wirtschaft wiederzubeleben und die Neuseeländer vor der Corona-Pandemie zu schützen. Der erfolgreiche Kampf Arderns gegen das Virus hatte unter anderem zu ihrem klaren Wahlerfolg beigetragen.

Neuseeland als Vorreiter der Corona-Krise

Der Inselstaat im Südpazifik ist bisher dank strikter Maßnahmen sehr glimpflich durch die Krise gekommen und hat bis heute weniger als 2000 Infektionen registriert. 25 Menschen sind in Verbindung mit Covid-19 gestorben. Mit strikten Maßnahmen war es Neuseeland bereits zwei Mal gelungen, die Zahl der Neuinfektionen auf Null zu senken. Mittlerweile ist das Land zu einer relativen Normalität zurückgekehrt. Sogar Sportveranstaltungen in voll besetzten Stadien sind wieder möglich.

Das 20-köpfige Kabinett beinhaltet acht Frauen, fünf Maori und drei LGBTQ (Schwule, Bisexuelle und Transgender).

 “Dies ist ein Kabinett, das auf Verdiensten basiert und unglaublich vielfältig ist. Darauf bin ich stolz”,

so Ardern.

(apa/jz)

Titelbild: APA Picturedesk

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