China-Vorwurf
In der ostchinesischen Stadt Tianjin hat sich ein Arbeiter in einem Kühlhaus mit dem Coronavirus infiziert. Die staatlichen Medien berichten, dass das Virus von einer Tiefkühlverpackung aus Deutschland stammen soll.
Wien, 09. November 2020 | Nach dem Angriff auf norwegischen Lachs, erhebt China erneut Vorwürfe gegen eine ausländische Speise, die schuld an einer Corona-Infektion sein soll: Die deutsche Schweinsstelze (in Deutschland “Schweinshaxe”). Laut staatlichen Medien soll sich in der chinesischen Stadt Tianjin ein Arbeiter an der Verpackung des aus Bremen importierten Produkts infiziert haben.
China, das sich selbst bisher als weitgehend coronafrei inszeniert hat, habe vorsorglich acht Mitarbeiter, die in engem Kontakt mit dem Infizierten standen, unter Quarantäne gestellt. Laut der staatlichen Zeitung „Global Times“ befinde sich Tianjin derzeit im „Kriegsmodus“. In der ostchinesischen Stadt sollen strenge Kontrollen und Massentests auf der Tagesordnung stehen.
Symbolstelze
Bild: Pixabay
Lachs und Chicken Wings ebenfalls unter Verdacht
Laut “Global Times” wurden in den vergangenen Monaten mehrere Tiefkühlprodukte positiv auf das Coronavirus getestet, darunter Tiefkühllachs und brasilianische Chicken Wings. Die Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) zieht Lebensmittel hingegen nicht als Überträger von Coronaviren in Betracht. „Von Fleisch, Wurst, Eiern, Obst, Gemüse, Wasser usw. geht keine Gefahr durch das neuartige Coronavirus aus“, heißt es auf der Homepage.
(bf)
Titelbild: APA Picturedesk