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EU-Kommission sichert sich Corona-Impfstoff

Das ist ein Unterüberschrift

Vertrag zwischen EU-Kommission und Pharmafirmen abgeschlossen

Brüssel/Wien, 10. November 2020 | Die EU-Kommission hat einen Vertrag zur Lieferung des vielversprechenden Impfstoffs der Pharmafirmen Biontech und Pfizer fertig ausgehandelt. “Die Verhandlungen mit der Pharmaindustrie sind abgeschlossen”, bestätigten Kommissionskreise am Dienstag in Brüssel gegenüber der Deutschen Presseagentur (dpa). “Der Vertrag ist in trockenen Tüchern,” hieß es.

Das deutsche Unternehmen Biontech und sein amerikanischer Partner Pfizer hatten am Montag bekannt gegeben, dass ihr fertig entwickelter Corona-Impfstoff in 90% der Fälle wirksam sei. Die beiden Unternehmen wollen voraussichtlich ab kommender Woche die Zulassung bei der US-Arzneimittelbehörde FDA beantragen. Durch eine beschleunigte Notfallzulassung könnte noch im Dezember eine Zulassung erfolgen, meldet die Nachrichtenagentur Reuters. Auch in Europa solle die Zulassung rasch erfolgen, sagte Deutschlands Gesundheitsminister Jens Spahn. Die Anforderungen an den Impfstoff würden allerdings “nicht irgendwie abgesenkt oder geändert,” sagte Spahn.

Weitere Pharmakonzerne kurz vor dem Ziel

Noch 2020 wollen die Hersteller 50 Millionen Dosen des Impfstoffs verkaufen. Im kommenden Jahr sollen weitere 1,3 Millionen produziert werden. Wie viele Dosen aus der ersten Tranche an die EU gehen, ist nicht bekannt. Nach Vertragsabschluss in der EU haben alle 27 Länder gleichzeitig Zugriff auf erste Lieferungen. Sie sollen nach Bevölkerungsstärke verteilt werden, was für Österreich etwa zwei Prozent der verfügbaren Dosen ausmachen würde.

Sorge besteht bezüglich armer Länder. Rund eine Milliarde Dosen seien bereits an reiche Länder vergeben, sagte Tamaryn Nelson von Amnesty International. Alle anderen liefen Gefahr, durch die Finger zu schauen.

Auch die Pharmakonzerne Jonson&Johnson sowie Moderna Inc. stehen laut Reuters kurz vor dem Abschluss der Entwicklung eines Impfstoffs. William Schaffner, Infektiologe Vanderbilt University School of Medicine in Nashville, Tennessee, zeigte sich bezüglich des Pfizer/Biontech-Impfstoffs zuversichtlich. Die Daten seien “solide”.

(dpa/APA/reuters/red)

Titelbild: APA Picturedesk

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