Donnerstag, März 28, 2024

AUA streicht Gratis-Snacks – Nach massiver Steuergeld-Spritze

Nach massiver Steuergeld-Spritze

Nachdem die AUA mit Hunderten Millionen Euro an Steuergeld gerettet wurde, ist der Konzern weiterhin in unsicherem wirtschaftlichem Gewässer unterwegs. Der Konzern spart deshalb ein.:Ab dem Frühjahr werden die Gratis-Snacks im Flieger gestrichen. Gegenüber ZackZack stellt man aber Gratis-Schokoladentaler für jeden Passagier in Aussicht.

 

Wien, 18. November 2020 | Das “Blümel-Austrian Airlines (AUA)-Paket” noch einmal im Überblick: 150 Millionen Euro Steuergeld geschenkt, 300 Millionen Euro Kredite mit einer 90-prozentigen Haftung durch die Republik Österreich. Zudem übernimmt der Steuerzahler große Teile der AUA-Gehälter: Die Lufthansa-Tochter darf bis 2022 die Kurzarbeit nutzen.

Schokotaler statt Snacks

Der österreichische Steuerzahler hat die AUA, und damit eine wichtige Tochter des deutschen Lufthansa-Konzerns, vor der Pleite gerettet. Am Montag kündigte die AUA nun eine weitere Änderung an Bord ihrer Maschinen an: Die Gratis-Snacks “On-Board” sind Geschichte. Stattdessen werde die Speisekarte erweitert.

Gegenüber ZackZack rudert die AUA aber etwas zurück. Die Gäste bekämen weiter etwas gratis zu essen, und zwar einen Schokoladentaler. „Natürlich“ werde man dadurch Kosten sparen, allerdings „investieren wir in Produktentwicklung, Systeme und Schulungen der MitarbeiterInnen, um unseren Passagieren künftig ein qualitativ hochwertiges Produktsortiment anzubieten.“ Wie hoch die Summe ist, die sich die AUA dadurch ersparen könnte, sagte der Konzern nicht.

Ob die Airline denkt, dass sich jeder ihrer Passagiere einen Snack leisten kann, beantwortet der Konzern ausweichend. Man werde jedoch sicherstellen, dass kleine Snacks ab 2 Euro zu haben seien. Aktuell befinde man sich in finalen Verhandlungen mit Catering-Unternehmen.

Problem mit Luxuspensionen

Letzte Woche hatte die AUA rund um die Luxuspensionen für ihre Ex-Vorstände erneut für Aufregung gesorgt. Denn diese besitzen eine vertragliche Regelung, sodass die AUA potenzielle Verluste der Betriebspensionen auszugleichen hat. Dies bringt den Flugkonzern offenbar erneut in finanzielle Bedrängnis: im Jahr 2019 musste man 30 Millionen Euro nachschießen, ZackZack berichtete.

Aktuell arbeite man in Zusammenarbeit mit der Bundesregierung an einer Lösung, die „juristisch nicht trivial“ sei. Wie viel Millionen man den Ex-Vorständen für 2020 nachschießen müsse, wisse man erst zum Jahresende, so die AUA zu ZackZack.

(ot)

Titelbild: APA Picturedesk

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