Dienstag, April 16, 2024

Rabensteiner: Macho, Macho

Rabensteiner

„Gegen all euer Leiden verschreibe ich euch Lachen“, sagte der französische Arzt und Humanist François Rabelais. Die wöchentliche Dosis Medizin verabreicht Fritz Rabensteiner

 

Fritz Rabensteiner

Hörbiger: „Dass ich das auf meine alten Tage noch erleben muss, das verzeih ich dir nie.“

Khol: „Was denn?“

Hörbiger: „Dass du dich bei dieser Rendi-Wagner entschuldigt hast.“

Khol: „ I hob miassn.“

Hörbiger: „Aber geh, müssen, so ein Blödsinn. Du bist in die Knie gegangen vor diesem vollkommen verblödeten Weibsbild.“

Khol: „Wos glaubst du, wos do los war. Die ganze SPÖ hat si aufgregt, außern Doskozil, die Meinl-Reisinger hot durchdraht, von die Grünen is mir glei die Maurer ins Gnack gsprungen, dann no die linken Medien, und erscht die Leit auf Facebook und Twitter.“

Hörbiger: „Facebook kenn ich. Aber Zwitter? Was soll das sein? Ist das dieses Internetportal, wo man sich zum Beischlaf verabreden kann?“

Khol: „Na. Wos du moanst is Tinder. Twitter is wia Facebook, nur für die Intellektuellen. Für die Gscheitn sozusagen. Ober do konn i nur lochen. Des san dort lauter Feigling. 90% Prozent von denen ham an Fantasienamen. Woher kennst du Tinder?“

Hörbiger: „Ich glaub, das war einmal in einem Kreuzworträtsel in der Kronen Zeitung.“

Khol: „Ja sicher. Wos hams da gfragt? 6 Buchstaben. Senkrecht. Anderes Wort für pudern.“

Hörbiger: „Ich muss doch sehr bitten, Andreas, wir sind hier nicht im ÖVP-Club und auch nicht im Regietheater.“

Khol: „Tschuldigung. Oba jedenfalls kennst du meine Einstellung. Die Weiberleit ghörn in die Kuchl und nit ins Parlament. Wenn überhaupt, dann nur als Putzfrauen. Leider geht des alles heut nit mehr. Die guaten Zeiten sein vorbei. Die Weiber sein überall. Bei der Polizei hob i mi ja schon an den Tuttelsheriff gwöhnt, aber de sein ja sogar beim Bundesheer. Seit mehr als 20 Jahr. Stell dir vor, du miassast Frau Hauptmann Rendi-Wagner sogn. Oder sogt ma da Hauptfrau? Egal, mit Weiber tät ma jeden Kriag verliern. Herr Vizeleutnant, der Feind muass warten, i hab grad die Regel. I derf gar nit dran denken. Andreas Hofer, schau oba.“

Hörbiger: „Na geh, jetzt wird es langsam grauslich. Frau Hauptmann Rendi-Wagner. Mir wird ganz schlecht. Wo hab ich denn mein Riechsalz? Aber da bin ich ganz bei dir. Frauen haben beim Bundesheer nichts verloren. Das sind doch alles nur schwache, defätistische Flintenweiber. Zum Militär gehören schneidige Burschen wie du. Mit welchem Offiziersrang hast du denn abgemustert?“

Khol: „I wor untauglich.“

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Titelbild: APA Picturedesk

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