Freitag, März 29, 2024

50.000 mehr in Kurzarbeit – Aschbacher rechnet mit noch mehr Arbeitslosigkeit

Aschbacher rechnet mit noch mehr Arbeitslosigkeit

Innerhalb von einer Woche wurden fast 50.000 Menschen auf Kurzarbeit geschickt, fast eine halbe Million Menschen in Österreich sind arbeitslos. Arbeitsministerin Christine Aschbacher rechnet mit einem weiteren Anstieg, behauptet aber in einer heutigen Pressekonferenz darauf vorbereitet zu sein.

Wien, 24. November 2020 | Keine Entspannung Arbeitsmarkt. Die Anzahl der Personen in Kurzarbeit stieg im Vergleich zur Vorwoche um 49.000 auf 219.000. Die Arbeitslosenzahlen erhöhten sich um 5.300 auf 449.000 Betroffene. Arbeitsministerin Christine Aschbacher (ÖVP) erwartet einen weiteren Anstieg in den nächsten Wochen.

Fast halbe Millionen Menschen ohne Job

“Die Situation am Arbeitsmarkt ist ernst”, sagte Aschbacher am Dienstag. Doch ihr Ministerium wäre darauf vorbereitet, behauptete die Ministerin einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Leonore Gewessler (Grüne). Die grüne Umweltministerin stand ihr zur Seite und priorisierte die Virusbekämpfung. Aktuell gehe es darum, das Virus einzudämmen.

Zurzeit sind in Österreich 448.792 Personen ohne Job, davon 382.135 arbeitslos und 66.657 in Schulung. Im Vergleich zum Vorjahr gibt es um rund 88.000 mehr Arbeitslose. In Corona-Kurzarbeit sind aktuell 218.871 Personen seit Beginn der Phase 3 Anfang Oktober sind 26.000 Anträge eingelangt. Die meisten Personen in Kurzarbeit gebe es in der Hotellerie und Gastronomie sowie im Handel und in der Warenherstellung, so die Arbeitsministerin. Bisher hat das Arbeitsmarktservice (AMS) rund 5,2 Mrd. Euro für die Kurzarbeit ausbezahlt und 8,2 Mrd. bewilligt.

Gewerkschaft verlangt höheres Arbeitslosengeld

Auch in Bezug auf eine drohende Insolvenzwelle sei Österreich “für verschiedene Szenarien für die kommenden Jahre gerüstet”, behauptete Aschbacher. Danach spielte sie mit Zahlen: Es werden Auszahlungen aus dem Insolvenzentgeltfonds von 152,6 Mio. Euro für 2021 und 213,1 Mio. Euro für 2022 erwartet. Dem stehen über 800 Mio. Euro gegenüber, die derzeit im Insolvenzentgeltfonds liegen.

Die Gewerkschaft pocht aufgrund der Coronakrise weiter auf eine Erhöhung des Arbeitslosengeldes. “Wir fordern dafür weiterhin eine Erhöhung des Arbeitslosengeldes auf 70 Prozent Nettoersatzrate”, so die leitende ÖGB-Sekretärin, Ingrid Reischl, am Dienstag in einer Aussendung. Außerdem nütze die Aus- und Weiterbildungsoffensive der türkis-grünen Bundesregierung niemandem, “wenn nicht gleichzeitig neue Jobs geschaffen werden”.

(apa/ot)

Titelbild: APA Picturedesk

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