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Extrem schlechte Stimmung, wenig Optimismus: KMU in der Corona-Krise

KMU in der Corona-Krise

Die Corona-Krise trifft Klein- und Mittelunternehmen (KMU) hart – und sorgt für extrem schlechte Stimmung, wie eine aktuelle Umfrage zeigt. Von Optimismus ist in den Betrieben wenig zu spüren.

Wien, 26. November 2020 | In der Coronakrise ist wenig überraschend auch das KMU-Stimmungsbarometer des Gläubigerschutzverbandes Creditreform eingebrochen. Es liegt mit minus 2 Punkten deutlich unter dem Vorjahreswert von plus 17,9 Punkten und damit so schlecht wie zuletzt vor sechs Jahren. Von Optimismus sei in den Betrieben wenig zu spüren, mit einer Verbesserung des Geschäftsverlaufs rechne derzeit kaum jemand.

Dienstleistungsbranche am härtesten getroffen

Insgesamt gaben die Indizes in allen vier erhobenen Hauptwirtschaftsbereichen deutlich nach. Einzig positiv blieben die Baubranche mit 12,2 Punkten (Vorjahr: 33,5 Punkte) und auch der Handel mit immerhin 2,7 Punkten (Vorjahr: 13,7 Punkte). Noch deutlicher zeigt sich der Stimmungseinbruch bei der Dienstleistungsbranche – hier verlor der Index 28,5 Zähler und liegt nun bei minus 11,6 Punkten (Vorjahr: plus 16,9 Punkte). Das Verarbeitende Gewerbe verzeichnete einen Einbruch von 14,9 Zählern und liegt nun bei minus 2,2 Punkten (Vorjahr: 12,7 Punkte).

Coronamaßnahmen “stützen vorübergehend”

“Die Coronamaßnahmen stützen vorübergehend”, so Gerhard Weinhofer von der Creditreform in Österreich. Die meisten mittelständischen Unternehmen in Österreich haben als Krisenhilfe die Corona-Kurzarbeit (82 Prozent) in Anspruch genommen. Deutlich weniger der laut Creditreform 1.500 befragten Klein- und Mittelbetriebe (KMU) (34,2 Prozent) beantragten zuletzt eine Steuer- oder Abgabenstundung oder den Fixkostenzuschuss (28 Prozent).

Rund 20 Prozent der Betriebe nahmen Kredit auf

Zur finanziellen Entlastung entschieden sich 23,3 Prozent der Betriebe für die Herabsetzung der Einkommens- und Körperschaftssteuervorauszahlungen, 18,9 Prozent für einen Kredit bei der Hausbank und 11,5 Prozent für einen Härtefall- oder Corona-Hilfsfonds.

Die Aussetzung der Insolvenzanträge habe dafür gesorgt, dass die Insolvenzneigung nach derzeitigem Stand in den ersten drei Quartalen heuer im Vergleich zum Vorjahr bisher deutlich nachgelassen hat (minus 34,1 Prozent).

(apa)

Titelbild: Pixabay

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