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Rabensteiner: Peanuts

„Gegen all euer Leiden verschreibe ich euch Lachen“, sagte der französische Arzt und Humanist François Rabelais. Die wöchentliche Dosis Medizin verabreicht Fritz Rabensteiner

 

Fritz Rabensteiner

Wien, 28. November 2020 |

Kurz: „Warum bist du denn so nervös?“

Kogler: „210 Millionen. Do kriag i Bauchweh.“

Kurz: „Na und? Das sind doch Peanuts. Wir brauchen eine stringente Kommunikationsstrategie für alle Ministerien. Einen Gleichklang in der Öffentlichkeitsarbeit mit dem Besten aus zwei Welten. Die Bevölkerung soll sehen, was wir leisten.“

Kogler: „Genau des is oba a Problem. Unser Leistung is niemals 210 Millionen wert.“

Kurz: „Paperlapapp. Ein Staatsmann wie ich hat eben Visionen. Du musst das große Ganze sehen.“

Kogler: „Jo eh, oba wir kennan net auf der an Seitn bei die Leit sporn, und auf der anderen Seitn so vü Marie für Eigenwerbung ausgeben. Vielleicht host du es no net bemerkt, oba des is net unser Geld. Meins net und deins net. Bei unsere Wähler kummt des gor net guat an.

Kurz: „Eure paar Wähler sind leicht zu verschmerzen.“

Kogler: „Moment, nur wegen uns bist du wieder Bundeskanzler. I will mi jetzt net wichtig machen, oba ohne uns geht gor nix.“

Kurz: „Soll ich den Hofer anrufen?“

Kogler: „Du vastehst überhaupt kan Spaß. Echt jetzt. Oiso i bin zfrieden mit unserer Partnerschaft auf Augenhöhe. A echte Reformkoalition. Die beste wo gibt. Und persönlich kann i di richtig guat leiden.“

Kurz: „Na also, so mag ich meinen grünen Rebellen. Wo wirst du denn inserieren?“

Kogler: „I hätt mir denkt im Standard, im Falter, auf ZackZack.at.….“

Kurz: „Bist du deppert? Dafür geb ich dir kein Geld. Du musst in Qualitätsmedien inserieren. In der Krone, beim Fellner und überall, wo Raiffeisen beteiligt ist. Das Sumsi Magazin wäre ideal für euch.“

Kogler: „Wos hoast, du gibst mir koa Geld? De 210 Millionen ghörn uns gemeinsam. Wir ham koan Ehevertrag. Fifty-fifty, wia im richtigen Leben. Oda wia host da des vorgstellt?“

Kurz: „99,05 : 0,95.“

Kogler: „Oiso nur 100 Millionen?“

Kurz: „Nein, 99,05 % für mich und 0,95 % für dich. Also ungefähr 208 türkise Millionen und zwei grüne Millionen.“

Kogler: „Na, sicher net. Nur wegen uns bist du wieder Bundeskanzler. I will mi jetzt net wichtig machen, oba ohne uns geht gor nix.“

Kurz: „Soll ich den Hofer anrufen?“

Kogler: „Du vastehst überhaupt kan Spaß. Geld derf in ana guaten Beziehung nie a Rolle spielen. Nimm du 208 Millionen und i moch für zwa Millionen Zielgruppenmarketing. Do kauf ma Luftballons, umweltfreundliche Kugelschreiber, Bio-Honig und Kräutertee als Give-Aways.“

Kurz: „Zwei Millionen für so ein Klumpert? So etwas würde der Hofer niemals machen.“

Kogler: „Host recht. Nimm alles.“

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Titelbild: APA Picturedesk

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