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Superreiche besteuern! Petition verlangt 60 Prozent Milliardärsteuer

Petition verlangt 60 Prozent Milliardärsteuer

Wer zahlt die Krise? Eine neue Petition, initiiert von „Attac“, verlangt eine entsprechende Besteuerung der Milliardäre. Das reichste Prozent Österreichs besitzt aktuell 40 Prozent des Vermögens. Die Petition wird von zahlreichen Prominenten unterstützt.

 

Wien, 02. Dezember 2020 | DIee kapitalismuskritische NGO “Attac” hat eine neue Petition gestartet. Darin wird gefordert, dass sich die reichsten Personen unserer Gesellschaft entsprechend an der Krise beteiligen sollen.

Wer zahlt die Krise?

„Auf unsere Gesellschaft kommen gigantische Lasten zu, weil die Corona-Krise und die Maßnahmen zu ihrer Bewältigung eine tiefe Wirtschaftskrise auslösen. Diese Lasten werden uns noch jahrelang verfolgen – und jemand wird sie tragen müssen. In der letzten Wirtschaftskrise nach 2008 waren das wir, die breite Bevölkerung. So weit darf es nicht kommen! Alle leisten derzeit einen Beitrag, die Reichsten müssen das auch tun“, ruft die Organisation zur Unterzeichnung der Petition auf.

Innerhalb kurzer Zeit beteiligten sich bereits über 10.000 Menschen, darunter Politiker und Prominente. Unter anderem wird die Petition von Ex-SPÖ-Gesundheitsminister Alois Stöger, den Schriftstellern Ilija Trojanow, Marlene Streeruwitz und Franzobel oder von der emeritierten Wirtschaftsprofessorin Luise Gubitzer.

„Das reichste 1 Prozent in Österreich besitzt über 40 Prozent des gesamten Privatvermögens. Die 40 reichsten Familien des Landes besitzen je über 1 Milliarde Euro“, schildert Attac die Fakten. Nach dem Vorschlag von Attac sollen Menschen mit einem Vermögen ab fünf Mio. Euro einen einmaligen Beitrag von zehn Prozent leisten, Vermögen ab 100 Mio. Euro 30 Prozent und Vermögen ab einer Milliarde 60 Prozent.“

„Armutspandemie vermeiden“

Insgesamt könnten damit in Österreich – konservativ gerechnet – rund 70 bis 80 Mrd. Euro eingenommen werden”, rechnete Attac am Mittwoch in einer Aussendung vor. Mehr als ein Drittel dieses “Corona-Lastenausgleichs” würde von Milliardären stammen.

„Die Besteuerung großer Vermögen ist eine Frage der Gerechtigkeit in unserer Gesellschaft und angesichts der Coronakrise dringend erforderlich, um eine Armutspandemie zu vermeiden“, zitiert Attac den langjährigen SPÖ-Minister Alois Stöger.

Hier gehts zur Petition.

(ot/apa)

Titelbild: APA Picturedesk

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