Freitag, März 29, 2024

Rabensteiner: Wenn der Krampus zweimal klingelt

Rabensteiner

„Gegen all euer Leiden verschreibe ich euch Lachen“, sagte der französische Arzt und Humanist François Rabelais. Die wöchentliche Dosis Medizin verabreicht Fritz Rabensteiner

 

Meischberger: „Wos manst, Karl-Heinz, des warat doch bärig, oder?“

Grasser: „Was?“

Meischberger: „Wenn wir a Doppelzimmer hätten. Suite 400.815,-. Mit Blick auf Liechtenstein.“

Grasser: „Falls du es noch nicht begriffen hast, wir reden nicht von einem Hotel. Wir reden vom Häfn. 8 Jahre. Und Schadenersatz soll ich auch noch zahlen. Wofür denn? Und wovon denn? Ich kann doch nicht schon wieder die Fiona anschnorren.“

Meischberger: „Deine Schwiegermutter hot dir doch 500.000,- übergeben. Na, Spaß. Die Berufung gwinn ma locker, wirst sechn. Und waun nit, is es a nit so schlimm. Schau amoi, wos wir olles hätten. Bequeme Betten, an Tisch, zwa Sessel, Klomuschel, Klopapier, ohne, dass ma hamstern miassn, Waschbecken, Hirschziagl, Fernseher, drei Mahlzeiten und vü Tagesfreizeit. Des is mehr, als i jetzt hab. Glaub mas, des tät uns richtig guat, waun ma amoi ausspannen kenntn nach dem ganzen Stress.“

Grasser: „Ich habe immer noch ein supersauberes, reines Gewissen. Ich habe keinen Cent bekommen und niemandem eine Zahl weitergegeben. Ich war als Finanzminister zu jung für diese abscheuliche Neidgesellschaft, zu intelligent, zu gut ausgebildet, aus zu gutem wohlhabenden Haus, zu schön und was für alles der Punkt auf dem i war, bin ich auch noch mit einer schönen und reichen Frau verheiratet. So viel Glück darf ein einzelner Mensch einfach nicht haben, da musste man etwas dagegen tun. Das war ein politisch motivierter Racheakt. Ein faires Verfahren, wo ein Richter und Schöffen sich völlig unbefangen, unvoreingenommen und unparteilich mit der Sache auseinandersetzen sollten, war aus meiner Sicht gar nicht mehr möglich.“

Meischberger: „Entschuldige, i hob net aufpasst, wos host gsogt?“

Grasser: „Ich bin Opfer eines Justizskandals.“

Meischberger: „Richtig. So wia i. Des wor da Hochegger, die linke Krätzn. Dem vergönn i die 6 Jahr. Der hot immer nur die Hand aufghaltn. I hob die Ideen ghobt. Nur i.“

Grasser: „Das beschreibt ziemlich genau die Ursache unserer Probleme.“

Meischberger: „Ah geh, des bissl Schmoiz tät ma auf ana Oarschbacken absitzen. Und a guats Essen gibt’s a. Kerkerstrudl mit an Fleischkas.“

Grasser: „Das heißt Leberkäs.“

Meischberger: „Vielleicht bei eich Nordslowenen. Für an Tiroler gibt’s nur an Fleischkas. Und wenn die Fiona auf Besuch kommt, solls uns a paar Swarovski-Figuren mitnehmen. Die kann i beim Stockchef sicher gegen a Handy eintauschen. Und dann is olles wieder roger in Kambodscha. Nur beim Duschen miass ma aufpassen. Wir san schließlich zwa fesche Burschen.“

Grasser: „Stimmt. Die haben garantiert kein Volumenshampoo.“

Meischberger: „Oba i bin da Trottel von uns zwa.“

Die Urteile sind nicht rechtskräftig. Es gilt die Unschuldsvermutung.

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Titelbild: APA Picturedesk

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