Freitag, April 19, 2024

Pfefferspray-Attacke auf Sohn von NEOS-Politikerin – Rassistisches Motiv

Rassistisches Motiv

Am Montag wurde der Sohn der NEOS-Abgeordneten Henrike Brandstötter am Wiener Westbahnhof rassistisch beleidigt und mit Pfefferspray attackiert. ZackZack hat mit ihm gesprochen.

 

Wien, 22. Dezember 2020 | Es ist nicht das erste Mal, dass der Sohn von Henrike Brandstötter (NEOS) rassistisch beleidigt wird. In der vergangenen Zeit häufen sich die rassistisch motivierten Vorfälle, wie er gegenüber ZackZack sagt. Am Montag kam es am Wiener Westbahnhof zu einer Pfefferspray-Attacke gegen den dunkelhäutigen 26-Jährigen.

Brandstötter stellt Video online

Eigentlich wollte der 26-Jährige nur in den Lift einsteigen, in dem sich bereits ein Mann befand. Der Lift ist für zwei Personen vorgesehen, wie man anhand der Bodenmarkierungen im Video klar erkennt.

Rassitisches Motiv für Pfefferspray-Attacke

Der Mann reagierte jedoch hysterisch auf den Sohn der Abgeordneten.  Das aggressive Verhalten des Mannes war nicht aufgrund einer etwaigen Corona-Angst, sondern rassistisch motiviert. Immer wieder fielen rassistische Bemerkungen aufgrund seines Aussehens. Mit Tritten griff der Mann aus dem Lift an, kurz darauf zückte er den Pfefferspray. Brandstötters Sohn, der die rassistischen Aussagen nicht auf sich sitzen lassen wollte, wurde daraufhin vom Mann ins Gesicht gesprayt. Brandstötter, die die Videos ihres Sohnes online stellte, zeigte sich vom Angriff entsetzt.

Täter schreit um sich

Nach der Pfefferspray-Attacke wollte der 26-Jährige den Angreifer konfrontieren, auf dem Bahnsteig begann der Täter mit Täter-Opfer-Umkehr und schrie: „Jetzt film ich dich, weil du fallst besser auf. Der hat keine Maske auf.“ Der Angreifer rief daraufhin nach der Polizei. Keine Maske hatte der Attackierte in diesem Moment auf, weil er sich mit der Maske das Pfefferspray aus den Augen wischte. Als Brandstötters Sohn die Körperverletzung den Securities meldete, sagten diese darauf nur: „Wir haben nichts gesehen.“

Sohn bringt Anzeige ein

Am Dienstag ging es ihm den Umständen entsprechend gut. Schmerzen in Nacken und Gesicht seien aber noch vorhanden. Er werde noch am Dienstag Anzeige bei der Polizei einbringen. Große Chancen rechnete er sich jedoch nicht aus. Vergangene Anzeigen gegen rassistische Attacken führten bisher ins Leere, wie er gegenüber ZackZack sagt.

(bf)

Titelbild: APA Picturedesk

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