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Obwohl sich aktuell weniger als die Hälfte der spanischen Bevölkerung impfen will, plant die Regierung ein Register jener Menschen, die sich nicht impfen lassen wollen. Diese sei zwar nicht-öffentlich, werde aber an die EU-Länder weitergegeben.
Keine Impfeuphorie in Bevölkerung
Die Behörden würden “mit dem allergrößten Respekt für den Datenschutz” vorgehen, versicherte Illa. Er betonte erneut, dass keine Impfpflicht in dem südeuropäischen Land eingeführt werde.
Laut einer am vergangenen Montag veröffentlichten Studie des staatlichen Meinungsforschungsinstituts Zentrum für Soziologische Studien ist der Anteil der Impf-Verweigerer in Spanien gesunken: 28 Prozent der im Dezember Befragten würden eine angebotene Impfung ablehnen. Im Vormonat betrug dieser Anteil noch 47 Prozent. Gleichzeitig stieg die Impfbereitschaft der Spanier von knapp 37 auf mehr als 40 Prozent. Doch eine Impfeuphorie scheint in Spanien nicht ausgebrochen zu sein.
Kein Vertrauen in Regierung
Wie in anderen europäischen Ländern begann die Impfkampagne gegen das neuartige Coronavirus in Spanien am Sonntag. Die spanische Regierung will bis Ende Februar erreichen, dass sich 2,5 Millionen Menschen impfen lassen. Doch auch in Spanien sieht mehr als die Hälfte der Bevölkerung der Impfung skeptisch entgegen. Das Vertrauen gegenüber der Regierung in Madrid ist zudem völlig am Boden.
Spanien gehört zu den europäischen Ländern, die am stärksten von der Pandemie betroffen sind. Knapp 50.000 Menschen starben bereits laut den offiziellen Angaben an oder mit dem Virus; mehr als die Hälfte davon in Alters- und Seniorenheimen. Diese sind in Spanien aufgrund der neoliberalen Sparpolitik in einem besonders schlechten Zustand.
(apa/ot)
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