Im Wortlaut:
Kurz vor Weihnachten verschickte ORF-General Alexander Wrabetz ein Mail an alle Mitarbeiter des Medienhauses: Sie und ihre Familien würden vor der restlichen Bevölkerung geipmft. Lesen Sie das Wrabetz-Mail im Wortlaut!
Wien, 04.01.2021 | Zu Jahresbeginn schlug das Impf-Mail von Alexander Wrabetz hohe Wellen. Die Regierung schenkt dem ORF rund 15.000 Dosen des wertvollen Biontech/Pfizer-Impfstoffs – und das schon im Februar.
Der ORF bestätigte mittlerweile mehreren Medien die Echtheit des Mails. Im Sinne des öffentlichen Interesses an den Vorgängen zitieren wir das Wrabetz-Mail als bisher einziges Medium im Wortlaut:
“Sehr geehrte Damen und Herren! Liebe Kolleginnen und Kollegen!
In intensiven Gesprächskontakten mit dem Gesundheitsministerium dürfte es uns gelungen sein, den ORF als „kritische Infrastruktur“ in die Tranche II der Bundes-Impfstrategie zu bringen. Dies ist angesichts der Impfstoff-Zulassung in der EU (Erzeuger BionTech und Pfizer) von Bedeutung und sollte dazu führen, dass der ORF Ende Februar/Anfang März 2021 über eine ausreichende Dosenanzahl verfügen wird. Ich habe mich deshalb zu folgender Test- und Impfstrategie entschlossen:
1. Wie bekannt, führen wir am 22. und 23. Dezember 2020 in allen Betriebsstätten allgemeine Tests durch, zu denen sowohl Mitarbeiter/innen als auch deren im gleichen Haushalt lebende Personen eingeladen sind. Mit Stand vom 21. Dezember haben wir knapp 5.000 Anmeldungen. Für diesen äußerst erfreulichen Zuspruch danke ich allen Kolleginnen und Kollegen und hoffe, dass damit auch die Weihnachtsfeiertage in einer verdient entspannteren Atmosphäre beim Besuch von Eltern und Verwandten verbracht werden können.
2. Die nächsten Testtage haben wir für den 7. und 8. Jänner 2021 angesetzt. Ich hoffe auf rege Teilnahme auch an diesen Tagen, um nach der Rückkehr aus den verdienten Urlauben ein gutes Gefühl bei den Dienstantritten zu vermitteln. Die Anmeldungen werden wieder in der bekannten und bewährten Form erfolgen, die Durchführung der Tests wird in den Betriebsstätten wie gewohnt organisiert.
3. Ich habe mich entschlossen, allgemeine Tests wöchentlich anzubieten und durchzuführen, wobei wir derzeit die Neuauflage für den 14. und 15. Jänner 2021 planen. In meinem Auftrag ist die Konzernsicherheit in Gesprächen mit den Gesundheitsbehörden um zu erreichen, dass unsere Testvorgänge öffentlich anerkannt werden und unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht zusätzlich in ein öffentliches Test-Zentrum müssen. Wir sind zuversichtlich, dass dies gelingen wird.
4. Diese allgemeinen Testreihen werden wir in den Betriebsstätten bis zur Terminisierung der „Covid-19-Impfung“ wöchentlich fortführen. Ich beabsichtige, dass alle ORF-Angebote in den Angelegenheiten „Test und Impfung“ auch den im gemeinsamen Haushalt lebenden Angehörigen und ab 7. und 8. Jänner auch unseren Auftragnehmer/innen und Dienstleister/innen angeboten werden und zur Verfügung stehen. Je dichter und enger der „Schutzring“ um unsere Mitarbeiter/innen ist, desto höher ist der Schutzfaktor. Ich ersuche Sie, sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen, den ORF bei der Kommunikation dieser Angebote zu unterstützen und vor allem, diese auch selbst in Anspruch zu nehmen. Aus heutiger Sicht lassen sich nicht alle mit der Impfung im Zusammenhang stehenden Fragen beantworten, aber fest steht, dass die Impfwirkung jedenfalls eine zweimalige Dosis bedingt (Abstand 14 Tage). Wann die tatsächliche Immunisierung eintritt, steht noch nicht zweifelsfrei fest, ebenso wie lange der Impfschutz andauert.
Aus heutiger Sicht ist aber davon auszugehen, dass die Impfung uns jedenfalls nicht nur ein Stück persönliche „Normalität“ zurückgibt, sondern auch die Betriebs-, Produktions- und Sendefähigkeit des ORF wesentlich sichert. Und daran werden wir und unsere Relevanz am Ende des Tages gemessen werden.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen und Ihrer Familie Gesundheit.
Mit freundlichen Grüßen
Alexander Wrabetz”
(red)
Titelbild: APA Picturedesk