Wien, 09. Jänner 2021 | Ich war so frei und habe mir eine zweiwöchige Pause vom Krisenmodus gegönnt. Noch immer ins Home Office verbannt, ist es natürlich ein bisschen schwierig, über das Geschehen in der Redaktion zu schreiben. Deswegen gibt es diesmal wieder Einblicke in die zackzackigen vier Wände. Heute dreht sich alles um die lockdownbedingten Hobbies unserer Redakteure und Redakteurinnen.
Ich fange mit meiner neuen großen Liebe an. Ich habe Nachwuchs bekommen. Luftballons, Glückwünsche und Kinderbuggies allerdings bitte zuhause lassen, es handelt sich um Pflanzen. Bis hierhin war die größte Errungenschaft meines grünen Daumens, einen Kaktus erst nach zwei Monaten vertrocknen zu lassen, statt nach zwei Wochen. Doch das Weihnachtsgeschenk meiner Schwester beziehungsweise meines Fast-Schwagers machte aus dem Floraserienkiller Benedikt Faast einen jungen Carl von Linné.
Die leuchtende Box, die aussieht als hätte ich sie aus dem Raumschiff Enterprise gestohlen, und in der momentan mein Rucola, Zwergbasilikum und Walderdbeeren gedeihen, funktioniert allerdings auch für absolute Gießmuffel. Trotzdem fühlt sich das tägliche Wachstum meines „Gartens“ an, als hätte ich gerade diploide und haploide Stadien untersucht, so wie Gregor Mendel.
Einmal im Monat Wasser nachfüllen sollte für den Hobbybotaniker doch drin seien. Aber gut, bis jetzt musste ich auch noch nie nachfüllen…