Wien, 11. Jänner 2021 | Ein paar Tage nach dem Sturm auf das Kapitol am vergangenen Mittwoch wandte sich „Arnie“ mit einer Videobotschaft an seine Twitter-Follower. Selten hat man dabei Schwarzenegger so emotional und persönlich erlebt.
“Ich bin in Österreich aufgewachsen…”
Gleich zu Beginn seiner Ansage gibt Schwarzenegger Einblicke in seine Jugend und erzählt davon, wie es war, als Kind in der Nachkriegszeit in Österreich aufzuwachsen:
„Ich bin in den Ruinen eines Landes aufgewachsen, das den Verlust der Demokratie erlitten hat.“
Der Ex-Governeur von Kalifornien vergleicht den Angriff des Trump-Mobs mit der „Reichskristallnacht“, die während des Nazi-Regimes im Jahr 1938 die Ermordung zahlreicher Juden und die Zerstörung jüdischer Geschäfte und Synagogen zur Folge hatte.
„Mittwoch war der Tag des zerbrochenen Glases hier in den USA. Nachdem ich aus Europa komme, weiß ich aus erster Hand, wie Dinge außer Kontrolle geraten können”,
schlug er einen Bogen zu seiner Kindheit im Nachkriegsösterreich. Dann wird Schwarzenegger persönlich und beschreibt, wie sein von der Kriegserfahrung gezeichneter Vater „ein oder zwei Mal in der Woche betrunken nach Hause gekommen ist“: „Er schrie und schlug uns und bedrohte meine Mutter.” Er habe ihn dafür nicht zur Verantwortung gezogen, weil die Männer in der Nachbarschaft das auch taten.
“Sie hatten körperliche Schmerzen wegen der Granatsplitter in ihren Körpern und hatten emotionale Schmerzen wegen dem, was sie getan oder gesehen hatten”,
berichtete der zwei Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs in Thal bei Graz geborene Hollywood-Star.
Hier das knapp acht Minuten lange Video: