Freitag, April 19, 2024

Südafrika zahlt mehr für AstraZeneca – und wird beliefert

und wird beliefert

Südafrika muss für den Corona-Impfstoff von AstraZeneca viel mehr bezahlen als die EU-Staaten. Dafür erhält das Land die zugesicherten Dosen aber auch.

Johannesburg/Wien, 23. Jänner 2021 | 4,30 Euro: Soviel bezahlt Südafrika für eine Dosis des Corona-Impfstoffs von AstraZeneca – rund zweieinhalb mal so viel wie die EU-Staaten. Noch im November hatte das schwedisch-britische Unternehmen gegenüber der französischen Nachrichtenagentur AFP angekündigt, nicht mehr als 2,50 pro Dosis zu verlangen.

Der höhere Preis, den Südafrika bezahlt, sorgte für scharfe Kritik der Opposition im Land. Sie warf der Regierung von Cyril Ramaphosa Intransparenz bei der Beschaffung von Impfstoffen vor. Die WHO warnte vor der Benachteiligung ärmerer Staaten im Rennen um Impfstoffe.

Unverhoffter Vorteil

Doch der höhere Preis, zu dem Südafrika sich verpflichtet hat, stellt sich nun als Vorteil heraus. Am Freitag bestätigte AstraZeneca Medienberichte, nach denen das Unternehmen seine Lieferverpflichtungen für die EU nicht einhalten würde. Österreich erhält statt der vereinbarten zwei Millionen Dosen nur rund ein Viertel. Österreichs Impfplan ist damit Geschichte.

Von Kürzungen für Mehrzahler Südafrika ist hingegen nichts bekannt. Das Land soll seine bestellten 1,5 Millionen Dosen noch im Februar erhalten. Südafrika wurde durch die Coronavirus-Pandemie besonders hart getroffen – bisher musste es 1,3 Millionen Infizierte und fast 39.000 Tote verzeichnen.

(red/afp)

Titelbild: APA Picturedesk

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