Donnerstag, April 25, 2024

Neue Studie zeigt: Corona macht Reiche noch reicher, Arme noch ärmer

Neue Studie zeigt:

Milliardäre profitieren, während die Ärmsten der Welt durch die Pandemie noch mehr zu leiden haben. Eine neue Studie belegt nun das, was bereits lange vor der Krise zu erkennen war. Die wirtschaftliche Ungleichheit wurde durch Corona noch weiter angetrieben.

Wien, 26. Jänner 2021 | Die Organisation Oxfam veröffentlichte am Montag ihren Ungleichheitsbericht. Demnach würden Milliardäre “trotz Pandemie” weiter profitieren, die Ärmsten der Welt würden hingegen weiter zurückfallen. Oxfam veröffentlichte den Bericht anlässlich des Starts des Weltwirtschaftsforums, das erstmals statt in Davos komplett digital stattfindet.

Vermögen der reichsten Menschen steigt um eine halbe Billion

Für den Bericht ließ die Organisation knapp 300 Ökonomen aus 79 Ländern befragen. Demnach erwarten 87 Prozent der befragten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler eine “Zunahme” oder einen “starken Anstieg” der Einkommensungleichheit.

Oxfam verwies zudem darauf, dass das Vermögen der Ende Dezember zehn reichsten Männer der Welt seit Februar 2019 trotz der Coronapandemie um eine halbe Billion Dollar auf 1,12 Billionen Dollar (920 Mrd. Euro) gestiegen ist. An der Spitze stehen Amazon-Gründer Jeff Bezos, Tesla-Chef Elon Musk und der französische Luxusgüter-Unternehmer Bernard Arnault. In nur neun Monaten habe zudem das Vermögen der tausend reichsten Menschen der Welt wieder den Stand vor der Pandemie erreicht.

Die reichsten der Reichen. Diese Grafik zeigt, wie sich das Vermögen von Bezos, Musk & Co. während der Pandemie vermehrt hat. (Quelle: Twitter)

Erholung der Ärmsten erst in einem Jahrzehnt

Für die Ärmsten der Welt könnte es nach Berechnungen der Organisation mehr als ein Jahrzehnt dauern, bis sie sich von den wirtschaftlichen Folgen der Pandemie erholt haben. Besonders betroffen sind demnach Frauen: Sie arbeiten häufiger in besonders von der Pandemie betroffenen Sektoren wie dem Gastgewerbe und stellen zudem weltweit rund 70 Prozent der Arbeitskräfte im Gesundheits- und Sozialwesen – und sind so auch einem höheren Infektionsrisiko ausgesetzt.

Oxfam verwies auf strukturelle Probleme der sozialen Ungleichheit. Unternehmen, Märkte und Politik seien “weltweit so gestaltet, dass kurzfristige Gewinninteressen zu oft über das Gemeinwohl triumphieren”, kritisierte Tobias Hauschild von Oxfam Deutschland. Auf der Strecke blieben Arbeitsschutz, Löhne und Menschenrechte. Nötig sei deshalb eine solidarisch und ökologisch gerechte Umgestaltung der Wirtschaft – etwa über die Unternehmensteuern und eine Regulierung einzelner Sektoren.

(apa)

Titelbild: APA Picturedesk

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Markus Steurer
Markus Steurer
Hat eine Leidenschaft für Reportagen. Mit der Kamera ist er meistens dort, wo die spannendsten Geschichten geschrieben werden – draußen bei den Menschen.
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17 Kommentare

  1. Da fehlen die türkisen in der Liste, da sie den Staat als Selbstbedienungsladen sehen und sich alles nehmen was sie wollen sollten sie dort oben erscheinen, als Mafiagang die den Staat ausbluten…
    235 Millionen für Partei PR…aus der Steuerkasse sagt alles….sind 160.958 EURO AM TAG!!!

  2. Hauptsache der Anschober behauptet, dass sich für sozioökonomisch benachteiligte Menschen / Familien in Österreich durch die Maßnahmen nichts verschlechtert hätte. Der muss es ja wissen…

    • Verbessert, er behauptet sie hätte sich verbessert, nach einer im Auftrag gegeben Studie des WIFO….
      Reine PR und Populismus, auch Anschober ist bereits auf das Niveau gesunken.

  3. Früher sah man “Superreichtum” eigentlich nur wenn ein Diktator gestürzt wurde. Da hat dann die ganze Welt auf die goldenen Toiletten von einem Gaddafi oder Hussein geschaut. Aber jetzt ist Superreichtum und unglaublicher Luxus an der Tagesordnung. Noch nie wurde so schamlos und unverhohlen zur Schau gestellt was man hat. Da posten Damen Fotos vom Luxusurlaub während man die Firma umstrukturiert und Leute entlässt….eine sehr reiche dekadente Dame der Vergangenheit sagte angeblich einmal “Wenn die Leute kein Brot haben dann sollen sie halt Kuchen esse…..!” was folgte war die franz. Revolution…..

    • Wenn die Leute kein Brot haben dann sollen sie halt Kuchen essen…..!” Wird das nicht schon unterschwellig in Österreich kund getan? Wo ist sie die Revolution? Sind Herr und Frau Österreicher zu bequem dagegen vorzugehen? Wird man erst dann munter werden wenn es zu spät ist? Muss ich meinen Enkelkindern dann eingestehen das WIR, die breite Masse, das Volk (von dem das Recht ausgeht) es versemmelt haben ?

      • Herr und Frau Österreicher haben sich von den Populisten von vorn bis hinten belügen lassen und diese Leute dann in die Regierung gewählt und ein Teil von denen sitzt immer noch dort siehe Herr Kurz……

        • Bei Kurz wusste es jeder, bei Kogler hat man das schon bei den Sondierungsgespräche gesehen, das es so kam wie es ist war ersichtlich und wenn man darüber schrieb wurde man angefeindet oder Postings gelöscht…kritik unerwünscht Hauptsache grün “verhindert blau” und sind zu Türkise mutiert…aber so schnell das gab es noch nie….als hätten sie einen Schalter umgeschaltet.

          • Ja, unheimlich ist das. Als wären türkise Klone daraus geworden. Hör mir deren Reden im Nationalrat gar nicht mehr an weils 1:1 das selbe ist das auch die Türkisen erzählen oder völlig nichts sagend ist. Und das Ergebnis..Kickl arbeitet schon wieder fleißig an der Spaltung unserer Gesellschaft…alles beim alten..

      • Ich tue mir mit solchen Begriffen wie “Revolution” ziemlich schwer, weil die –in unserem Fall– mehr zerstört. Wir haben ja ganz gute Strukturen. Und so schlecht sind die allgemeinen Gesetze (bei uns) auch nicht. Ganz im Gegenteil. Was wir aber bräuchten ist ein verbesserter Kampf gegen Korruption und die Anpassung des einen oder anderen Lohnes (z.B. für Krankenpfleger*innen) bzw. eine Erhöhung des Arbeitslosengeldes. Und die Besteuerung (Stichwort: Multinationale Konzerne) muss gerechter werden. Das wäre die ursächlichste Aufgabe der Politik. Mit einer Revolution kommt man da nicht weiter …

        • War jetzt auch nicht als Aufruf zur einer Art “franz. Revolution” gedacht sondern als Warnung davor….

  4. Wäre ganz einfach: Besprechungszimmer der Wirtschaftskammer verwanzen. Nach 2 Wochen kannst ein neues Gefängnis bauen für 5.000 “ÖVP-Freunde”. Österreich ist am Ende. Danke ÖVP-Wähler.

    • Würde mir schon reichen, wenn unser allseits bekanntes wirtschaftsnahes Multitalent Harald Mahrer aus der Öffentlichkeit entfernt würde. Allein die Körperhaltung dieses Mannes spricht doch Bände…

  5. Wenn man sich dafür interessiert WEM zB. die Firmen gehören welche MN-Schutz bzw. FFP2 Masken herstellen dann ist es nicht verwunderlich warum die österr. Bevölkerung in der gesamten EU gezwungen wird, diese FFP2 Masken zu tragen. Hält man natürlich Aktien bei solchen Firmen ist man NATÜRLICH darauf bedacht, dass der Umsatz stimmt. Man benötigt nämlich einen schönen Euro-Polster wenn man hochkant aus der Regierung fliegt um dann trotzdem noch liquid zu sein und sich zB für einen EU Job “einkaufen” zu können.

    • Vom geschäftlichen Standpunkt aus gesehen, ist das Argument nicht von der Hand zu weisen, jedoch sollte man auch ein wenig darauf schauen, dass es eventuell doch um die Filterleistung der FFP2 /KN95 Masken geht….

    • Auf meiner FFP2 steht “Made in China”. Aber diese Masken werden auch in Österreich von kleineren Firmen produziert. Soviel ich weis gabs auch einmal Kritik daran, dass österr. Unternehmen so wenig davon profitieren. Aber der Preis ist natürlich ein Kriterium beim Einkauf für öffentliche Einrichtungen weils ja um Steuergeld geht..

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