Europaministerin Karoline Edtstadler (ÖVP) hat sich in Frankreich für ein europäisches Impfzertifikat stark gemacht. Der Nachweis eines negativen Coronavirus-Test oder einer Impfung werde “unsere Realität sein”, berichtete Edtstadler.
Wien, 2021 | Paris hatte sich gegenüber dem Vorschlag skeptisch gezeigt.Die Franzosen fürchten eine Ungleichbehandlung von Geimpften und Nichtgeimpften. “Natürlich darf man niemanden schlechter stellen, es wird weiterhin die Möglichkeit geben müssen, auch mit Tests gewisse Dienstleistungen in Anspruch nehmen zu können”, betonte die Ministerin mit Blick auf das Reisen. Der Nachweis eines negativen Coronavirus-Test oder einer Impfung werde in naher Zukunft “unsere Realität sein”.
Edtstadler: Werden mehr Staaten
Ausreichend Impfdosen zu besorgen, sei derzeit natürlich “prioritär” für beide Länder, bekräftigte Edtstadler. Es werde aber nicht lange dauern, bis mehr Staaten auf dieses Thema einschwenken. Neben Österreich und Griechenland unterstützen der Ministerin zufolge auch Slowenien, Estland, Malta, Dänemark und Polen den Vorschlag eines Impfzertifikats.
Einen “regen Austausch” habe es auch über andere Coronavirus-spezifische Themen gegeben etwa über die Einführung von Eintrittstests sowie die Zulassung des Impfstoffes des Pharmaunternehmens AstraZeneca, so Edtstadler. Man könne “immer voneinander lernen”. Das Verhältnis zu Frankreich beschrieb die Ministerin als eine “enge Allianz”.
Auch sprach sich Edtstadler erneut für ein “europäisches Verbotsgesetz” im Rahmen des Gesetzes für digitale Dienste (Digital Services Act, DSA) aus. Österreich sei zudem mit der “Strategie gegen Antisemitismus” vorangegangen, betonte Edtstadler. Im Rahmen ihres zweitägigen Besuchs traf sie auch mit dem französischen Oberrabbiner Haim Korsia zusammen.
(apa/bf)
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