Donnerstag, März 28, 2024

Nehammer schwärzt und vertuscht – Vor Endbericht der U-Kommission zum Terroranschlag

Vor Endbericht der U-Kommission zum Terroranschlag

Morgen wird die Untersuchungskommission, die unter der Führung der renommierten Strafrechts-Professorin Ingeborg Zerbes das Behördenversagen vor dem Wiener Terror-Anschlag am 2. November 2020 untersucht, ihren Bericht veröffentlichen. Nehammer und seine Beamten versuchen alles, um von ihrer Verantwortung abzulenken. Dazu wird geschwärzt und vertuscht. ZackZack liegen die Erkenntnisse der Kommission ungeschwärzt vor – und der Beweis, dass der Innenminister informiert war. Nehammer musste wissen, dass ein Terrornetzwerk in Wien den Angriff vorbereitete.

Wien, 09. Februar 2021 | Allen Beteiligten ist klar: Diesmal geht es um den Kopf des Ministers. Wenn bewiesen wird, dass der Minister, sein Kabinett und Franz Ruf, der Generaldirektor für Öffentliche Sicherheit, rechtzeitig über das Terror-Netzwerk informiert waren, kann Nehammer (ÖVP) nicht mehr Innenminister bleiben.

Berichte geleugnet

Die Kommission hat alles versucht, um diese Verantwortung zu klären. Dazu hat sie die einschlägigen BVT-Berichte an Generaldirektor und Minister verlangt. Die Spitze des Innenministeriums gibt zu, dass es ständig detaillierte Berichte an den Minister gegeben hat: zu den Muslimbrüdern, zum Rechtsextremismus, zu allem, was politisch wichtig war.

Nach langem Zögern übergab das Innenministerium der Kommission auch einen einschlägigen Bericht über das Umfeld des Attentäters: „Operatives Lagebild – FTF 01/2019“ steht über dem Bericht über 156 „Foreign Terrorist Fighters“ – die „FTF“. Auf 50 Seiten berichtet das BVT darin dem Generaldirektor für Öffentliche Sicherheit mit Fallanalysen und zahlreichen Fotos über das Terror-Netzwerk in Österreich.

Auch 2020 berichtete das BVT an Generaldirektor Ruf. Aber die Kommission steht hier vor einer Mauer. Die Existenz der Terrorismus-Berichte an Minister und Generaldirektor wird einfach geleugnet. Ein BVT-Mann erzählt ZackZack: „Natürlich haben wir auch 2020 immer nach oben berichtet. Der Minister wollte ja immer gut vorbereitet sein.“ Aber die Kommission hat keine Möglichkeit, Akten anzufordern, deren Existenz geleugnet wird. Ein Mitglied der Kommission wird deutlich: „Es ist unwahrscheinlich, dass der Spitze des Ressorts über alles berichtet wird – nur über diesen Bereich nicht. Wir haben nachgefragt – und nichts bekommen.“

Im Kommissionsbericht finden sich zwei große Spuren, die direkt zur Spitze des Ressorts führen: die Berichte an den Rechtsschutzbeauftragten und die Berichte an das Militär. Nehammers Beamte haben dafür gesorgt, dass diese Spuren im Dunkeln bleiben. Schon im Zwischenbericht wurden genau diese Passagen geschwärzt. Sie liegen ZackZack ungeschwärzt vor.

Nehammer wird informiert – und lässt schwärzen

Am 17. Juli 2020 kommen IS-Kämpfer aus Deutschland und der Schweiz nach Wien. Bis zum 20. Juli treffen sie sich mit der Wiener IS-Zelle um Kujtim F. Das BVT lässt das Treffen observieren. Auf Seite 13 schildert die Untersuchungskommission, wie vom BVT über die Observation des Treffens an den Rechtsschutzbeauftragten berichtet wurde:

„Am 23.7.2020 erstattete das BVT eine nachträgliche Meldung der Observation P.2 an den Rechtsschutzbeauftragten. Dort wird als ursprüngliche Zielperson B.S. genannt, im Abschnitt über die Ergebnisse kommen K.F. und andere Teilnehmer vor. Auch K.F. wird als Angehöriger des „hiesigen islamistisch/extremistischen Spektrums rund um die Städte St. Pölten und Wien“ beschrieben.“

Nach dem Bericht über die Observation wird plötzlich geschwärzt: „Das gesamte Treffen wird vom BVT angesichts seiner „Multilateralität“ in den Kontext eines „sich in Wien konsolidierendes internationales Netzwerk von Islamisten“ und mit einer „IS-Terrorzelle im Kosovo“, der die Planung von Anschlägen (auch) in Europa zugeschrieben wird, in Verbindung gebracht. Letzteres ergibt sich auch aus den Kontakten der Zielperson (B.S.) mit einem A.Gj., der als eine zentrale Figur im Netzwerk des IS dargestellt wird.“

Bilder: Faksimile.

Wenn das BVT ein „sich in Wien konsolidierendes internationales Netzwerk von Islamisten“ in Verbindung mit einer „IS-Terrorzelle im Kosovo“ entdeckt, hat es eine Pflicht: sofortige Information an den Generaldirektor und den Minister. Spätestens in den regelmäßigen Jour Fixes, die zwischen BVT, Generaldirektor und Minister stattfinden, wird darüber informiert. Diese Treffen mit der Leitung des BVT haben auch unter Nehammer routinemäßig stattgefunden.

Aber Ruf und Nehammer können sich nicht darauf ausreden, dass es sich um kurzfristig erhaltene Informationen, die nicht mehr rechtzeitig nach oben weitergegeben werden konnten, handelte. Die nächste Passage aus dem Bericht beweist genau das Gegenteil – und wurde von Nehammer und seinen Beamten ebenfalls geschwärzt:

Bild: Faksimile.

Der geschwärzte Text lautet: „Diese Terrorzelle und die davon ausgehende Gefahr sind dem BVT im Übrigen schon länger bekannt. Das ergibt sich einerseits aus einer Besprechung zwischen Vertretern des deutschen BKA und Vertretern des BVT einen Tag vor der Observation (15.7.2020), als mit der Ankunft von B.S. gerechnet wurde und die Hintergründe der vom BVT erbetenen Observation erläutert wurden. Andererseits berichtet das BVT in einem (späteren) Schreiben an das HNA, dass „zumindest seit Anfang Juni 2020“ Hinweise auf „im Kosovo an den sog. ´Islamischen Staat´ angebundene Strukturen existieren, die unter anderem ein ´Tor nach Europa´ darstellen sollen“ und deren Beteiligte nur auf ein Kommando einer übergeordneten Führungsebene des ´IS – Amtes von außen´“ warten würden, um ´operativ tätig zu werden´“.

Das Innenministerium weiß, dass die Terrorzelle in Wien nur auf einen Einsatzbefehl aus der IS-Zentrale wartet – und tut nichts.

Al-Kaida in Wien

Aber es kommt noch schlimmer: Das BVT weiß längst, dass es sich bei den Zellen in Wien und Albanien um eine Al-Kaida-Gruppe handelt. Das belegt die Fußnote 20 des Berichts: „Das geht auch aus verschiedenen Informationen des BVT an das HNA hervor, BVT 2­2-12838-2020, Schreiben des BVT an das HNA vom 23.9.2020 zu „AQUIGN_AL QAIDA inspirierte Gruppen und Netzwerke“.

Bild: Faksimile.

Dann kommt die entscheidende, vom Innenministerium bis heute unterdrückte und geschwärzte Information: „Kurze Zeit später, am 29.7.2020, erfuhr auch das HNA nachträglich von dem beschriebenen Islamistentreffen, allerdings nicht vom BVT, sondern aus eigenen Quellen. Daraus ergibt sich, dass B.S., der Besucher in Wien, der letztlich Zielperson der Observation des BVT war, (auch) K.K. in Wien getroffen hat, den er als „Endboss“ und jemanden, der „endgültiger Gegner bleibt, wenn alle geschlagen sind“, bezeichnet hat.“

Bild: Faksimile.

Ein „Endboss“, das ist im Computerspieljargon ein besonders schwer zu besiegender Gegener am Ende eines Levels. Das BVT kennt im Juli 2020 mit “Endboss” Kujtim K. den österreichischen Terror-Chef und mit Kujtim F. und seinen Komplizen die Mitglieder seiner Zelle, die in Verbindung mit einer Al-Kaida-Zelle im Kosovo Anschläge in Österreich plant. Das Verteidigungsministerium wird ebenso informiert wie der Rechtsschutzbeauftragte. Spätestens hier wird die Behauptung, die Spitze des Innenministeriums sei nicht informiert worden, zur Ausrede.

Der Terrorist im BMI-Visier

Im September 2020 wissen BVT und BMI alles, was zur Verhinderung des Anschlages und zur Zerschlagung der Terrorzelle nötig ist. Am 16. September 2020 informiert das BVT sogar das Heeresnachrichtenamt über den späteren Attentäter Kujtim F. Auch diese Passage wird geschwärzt:

„Das HNA gab diese Information am 4.8.2020 an das BVT weiter. In dieser Meldung wurde auch auf eine Beteiligung des vom deutschen BKA ursprünglich erwarteten A.W. hingewiesen, auf den sich das Interesse der deutschen Behörden bezog. Erst am 16.9.2020 gab das BVT dem HNA Rückmeldung, in der es auch den Namen des beim Treffen durchaus prominent beteiligten K.F. nannte, dessen versuchte Reise nach Syrien, dessen Verurteilung nach § 278b StGB und dessen bedingte Entlassung.“

Das BVT informierte also sogar das Landesverteidigungsministerium über Kujtim F. und seine Terrorzelle. Nur die übergeordneten Stellen im BMI bis hin zum Minister wollen bis heute nichts gewusst haben.

Auch das LVT in St-Pölten wird informiert. „A.G., derjenige Teilnehmer am Treffen, der die aus Deutschland ankommenden Besucher gemeinsam mit K.F. am Flughafen Wien in Empfang genommen hatte, gehörte zu einer extremistischen Islamistengruppe im Raum St. Pölten. Über ihn wurde daher über das BVT dem LVT NÖ berichtet.“

Dann lässt das BMI wieder einen Halbsatz schwärzen: „dem auch der Kontext mit der kosovarischen Terrorzelle geschildert wurde.“

Bild: Faksimile.

Die „Endboss“-Liste

Kurz nach dem Attentat am 2. November passiert dann etwas, was nicht in das Bild des ahnungslosen Ministeriums passt: Das BVT übermittelt der Staatsanwaltschaft Wien blitzartig eine Liste mit zwölf Mitgliedern der Terrorzelle. Die Nummer 1 ist Kujtim K., der „Endboss“. Plötzlich kennen von Nehammer abwärts alle Endboss Kujtim K., den Attentäter Kujtim F. und ihre Terrorzelle. Der Minister brüstet sich mit dem schnellen Fahndungserfolg.

Jetzt wird untersucht und Nehammers Kopf steckt wieder tief im Sand. Der Minister, der am 2. November so schnell alles wusste, hat nichts gewusst.

(red)

Titelbild: APA Picturedesk

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84 Kommentare

  1. Das sieht nicht so aus, als ob Nehammer an Rücktritt denkt.
    Ich glaube, da müsste noch etwas nachgelegt werden…..

  2. Das ist ja die Ironie, die Schwarz/Türkisen missbrauchen das BVT schon jahrzehntelang zum
    Vertuschen ihrer eigenen Korruption! Der beste Beweis dafür war ja die Niederschlagung des Eurofighter-ausschusses! Da war natürlich der blaue Kickl auf Dauer ein Hindernis.

  3. Wer gestern im Orf (Runder Tisch) einen Franz Fischler reden gehört hat, konnte mal den Unterschied hören und beobachten, wie jemand agiert, der sich nicht auf vorbereitete Sätze und Hülsen stützt. Die Sprache der Wirtschaft ist das größte Problem…und nur die wenigsten merken es, ..noch weniger thematisieren es. Woher kommt diese Art zu sprechen? Neurolinguistisches Programmieren? Herr Fischler nannte das Problem an der Wurzel. Durch ständiges Wiederholen wird eine Lüge auch nicht wahrer! Aber die Menschen gewühnen sich daran.

  4. Mittlerweile ist es schon beängstigend, dass ich fast jeden Kommentar mit “Es ist unglaublich” geginnen muss. Meinem Verständnis nach hat Herr Karl Nehhammer sofort einen Rücktritt einzureichen und sich bei der Bevölkerung zu entschuldigen. Als Folge dessen müßte eindlich eine Diskussion über die Verantwortung der Medien in so einer Situation diskutiert werden! Etwas zu verschweigen oder bewußt nicht zu thematisieren fällt für viele Menschen in die Kategorie “Lügen” dann ist es nicht mehr weit zur “Lügenpresse”….Ich hoffe, dass sich doch noch der/die eine oder andere ihrer/seiner Verantwortung bewußt wird und sich nicht länger von bestimmten PolitikerInnen drangalisieren lässt! Bei den türkisen spielen sich zu viele menschliche Dramen ab.

  5. Ja, und weil es gerade so schön dazupasst: War es nicht dieser Nehammer, der kürzlich in einer Parlamentsrede gemeint hat, die Aussage “Österreich ist frei” sei zynisch und surrealistisch”? Natürlich wollte er damit den Kickl ärgern, was ja auch legitim ist. Aber dann soll er sich jetzt wenigstens hinstellen und der Bevölkerung erklären, dass Österreich natürlich frei ist. Manche zweifeln schon daran ….

  6. Da bin ich aber neugierig, wie der Herr Minister jetzt darauf reagiert. Wahrscheinlich wird eure Redaktion gestürmt und alles beschlagnahmt. Weil das könnt ihr ja wirklich nicht machen, den besten Freund vom kleinen Herrgott so anpatzen!

  7. könnt ihr das an alle parlamentarier , an alle medien weiterleiten, – es kann doch nicht sein -falls alles stimmt – dass dies alles keine gravierenden folgen hat = entsprechender rauswurf !!! – ich frage mich nur, warum lässt sich die kommission solche schwärzungen gefallen – ist mir völlig unverständlich – kann man das nicht vor gericht einfordern ???

  8. Wer nix is und wer nix ko, der eile schnell zur … oops, das reimt sich jetzt nicht. Kann mir bitte jemand weiterhelfen?

    • A won er nix kon der Bundestotalversager Nixkanner Flexhammer, Schwärzen kon er wia a Schwärzkanner 😉

  9. NEIN – nein – nein- NEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEIN!!!
    Bitte Flex-Dscharli bitte ist einer von uns bitte!
    Der kann so schön das nachsagen was wir imm aufgeschrimm homm und er passt so gut bitte zu dem Blumendings und dem Tomatensaucefreund bitte.
    Und wir sind eh grad so auf der Überholspur, die Grünen sind urlib abgrichtet, die Spenden strömen und bitte, ich mein – die Anzüg’ stehn uns schon ure-voll oder??
    Also weads jeds ned deppad und tuhz uns weiter wählen und wir …
    bitte wir werden auch urarge Ausländemädchen weiter nach Hause alle schicken!!

    https://www.derstandard.at/story/2000120862974/auch-kurz-muss-verantwortung-fuer-das-ischgler-ausreisechaos-uebernehmen#posting-1060214833

  10. Die ganze Sache sieht für mich so aus: N. verfügte über ein große Anzahl von Informationen. N. beschließt ein großen Coup zu landen, indem er den Terrorismus ein für alle Mal zerschlägt. N. spielt Vabanque, indem er sich nicht mit dem begnügt, was er bereits hat, sondern will mehr.
    N. erleidet das Schicksal vieler Drogenjäger: Statt kleinen Fischen das Handwerk zu legen, wird auf den Drogenbaron gewartet. Der Jäger träumt vom Paukenschlag, der ihn berühmt machen soll. Gelingt in dieser Form leider nie. Die Schwärzungen? Reine Ablenkung.

  11. Für mich stellen sich zwei Fragen: 1:) Warum handelte Nehammer in der Attentatsaffaire nicht und 2) warum ließ er Schwärzungen zu bzw. beorderte diese?
    Ich unterstelle N. nicht, ein Attentat gefördert zu haben, um sich sodann als hard dog in Szene setzen zu können. Ebenso wenig unterstelle ich den Behörden aus Faul- oder Trägheit oder Ignoranz NICHT gehandelt zu haben.

    • Gier + Unfähigkeit + Narzissmus, auch bekannt als “Dunning-Kruger Effekt” oder landläufig “Idiotenhügel”.

      Nixkanner und seine Behörde sind – wie die gesamte Regierung – ein Fall für das Schöffengericht.

  12. Gratulation dem zackzack-Team! Den ungeschwärzten Bericht zu haben, ist wie ein As im Ärmel. Die “Wurlitzer-Medien” (Krone, Österreich, Kurier,…) werden über die Verantwortung von Nehammer schweigen.

  13. zurücktreten alleine, ist keine option mehr für nehammer – hier gehört ein strafverfahren für nehammer her!
    es reicht schon lange!

  14. Ich bin mir gar nicht mehr so sicher ob Kickl das BVT so geschädigt hat. Denn eigentlich hat die Aktion von Kickl die Aufmerksam erst auf die Mißstände in diesem Amt gelenkt. So gesehen hat er uns eigentlich einen Gefallen getan. Kickl ist zwar in meinen Augen ein Fanatiker und ein Hetzer aber eins muss man ihm lassen er ist linientreu und nicht korrumpierbar, hat sein Ding in der Regierung durchgezogen und die ÖVP war ihm wurscht.

      • Nur leider ziehen diese Leute ihr Ding auch dann noch durch wenn es schon extremen Schaden anrichtet. Deshalb ist es sicher gut sie von eine Regierungsverantwortung fernzuhalten.

        • Eine Vorbereitung auf das Kommende. Die FPÖ hätte sehr wahrscheinlich die Lockdown-Maßnahmen inkl. aller anderen Beschränkungen in der Form nicht mitgetragen. Und das diese “Pandemie” kommen wird, wusste zu u.a. ein Kurz (und seine Förderer im Hintergrund) zu diesem Zeitpunkt bereits.

          • Das glauben Sie aber nicht im ernst, dass die FPÖ die Beschränkungen nicht mitgetragen hätte. Nur weil sie sich jetzt in der Opposition dagegen stellen? Da wär ich mir nicht sicher.

          • Zu einem Teil sicher. Aber irgendwann hätten sich die Hardliner-Ideologen (Blut und Boden) dagegengestellt. Und das ist sicher riskanter, als Grüne deren “Lifestyle” für die Zukunft akzeptiert wird.

    • Ich bin kein FPÖ-Wähler. Aber würde ich diese Partei wählen, dann wegen Kickl. Er hat jedenfalls etwas, das anderen Politiker*innen zu fehlen scheint. Ist es die Leidenschaft? Ist es, weil er überhaupt eine Meinung hat?

      • Könnte man schon Leidenschaft nennen. Aber in meinem Fall leider für die falschen Dinge. Und Leidenschaft wird dort zum Problem wo sie in Fanatismus übergeht und das ist glaube ich bei Kickl der Fall.

  15. Die Ironie ist, dass der Kickl gute Vorarbeit bei der Zerstörung des BVT geleistet hat und es jetzt den Türkisen Minister erwischt. So gesehen holt Kurz jetzt nochmals seine Koalition mit der FPÖ ein… tja, wer sich mit den Hunden ins Bett legt, wacht mit Flöhen auf.
    In dem Fall werden sich wohl beide heftig kratzen…

      • Das übliche Ungeziefer, das den räudigen geschwächten Wirt befällt…

    • Das sehe ich nicht so. Stellen Sie sich vor, Kickl wäre noch im Amt. Welchen Grund hätte er gehabt, die Missstände zu vertuschen? Tote zu riskieren? Vom intellektuellen Niveau passen die beiden nicht zusammen. (…)

      • Ich verstehe Ihre Aussage nicht. Es ist Common Sense, dass Kickl ua mit der durchgeführten Razzia dem BVT großen Schaden zugefügt hat. Insofern ist das miserable Funktionieren dieses Apparates und auch das internationale Misstrauen, das ihm entgegen gebracht wird, auch ein Resultat dieser Ära.

        Kickl hätte im Übrigen auch Missstände vertuscht. Nicht nur vertuscht, er hat sie miterschaffen.

        Kickl ist möglicherweise leidenschaftlich, aber kein Genie oder gar ein Hero.

        Und jetzt in der Ära Nehammer Kam es zu clash. Also ich denke schon, dass er da noch was ‘geerbt’ hat.

        • Und Tote zu riskieren, wenn es (angeblich) der IS sein soll… das hätte dem Kickl doch auch gut in die Hände gespielt. Da wär er nicht dagegen gewesen.

  16. Bei dieser Bagage fällt mir nichts zivilisiertes mehr ein.
    Und es wird wieder einmal keiner zur Rechenschaft gezogen werden.

  17. Aschbacher stolpert über ein Plagiat was bei ihrer Unfähigkeit eh kaum zu bezweifeln war und wird zurückgetreten, der Kicklnachfolger hat vier tote zu verantworten und sitzt fest im Ministersessel und droht der Bevölkerung…
    Wenn der das politisch überlebt gehören beide, er und Kurz vor Gericht…
    In Den Hag weil in Ö ist die Justiz reiner Schutzwall der türkisen…
    Auch die Ministerin gehört wegen Amtsmissbrauch vor Gericht…

    • Den Haag wird sich nicht ganz ausgehen, aber ich gebe ihn Recht. Es sieht sehr danach aus, als wären einige Straftatbestände erfüllt.

  18. Das Innenministerium weiß, dass die Terrorzelle in Wien nur auf einen Einsatzbefehl aus der IS-Zentrale wartet – und tut nichts.

    Das heißt er ist Mitschuld an vier tote…
    Da reicht ein Rücktritt nicht mehr…

    Ich hoffe auch andere Medien, Ausländische berichten darüber….
    Weil in Ö wird das unter dem Tisch gekehrt, darum zahlt Kurz 10 Millionen monatlich für die medien…
    Das ist schweigegeld, man vertuscht die Wahrheit mit schmiergelder, dh die Medien machen sich Mitschuld…
    Nennt sich Korruption…

    • Seltsam ist ja die gleichzeitigkeit mit der ägyptischen sache, luxor oder so.

  19. Und was passiert jetzt? Werden die Türkisen diese Ergebnisse wieder niederschlagen?

    Treten Sie zurück Herr Innenminister.

  20. Ich hoffe, das Angehörige der Todesopfer eine Amtshaftungsklage einbringen.

      • Ich denke nicht, dass das “nur” fahrlässige Tötung ist.

        Siehe bedingter Vorsatz: Von bedingtem Vorsatz spricht man, wenn ein Täter den schädlichen Erfolg seines Handelns zwar nicht will, auch nicht gewiss weiß, dass er eintritt, ihn jedoch ernstlich für möglich hält und sich damit abfindet.

  21. Net amoi schwärzen kann er, der Nixkanner. (ich muss schon wieder speibn)

  22. Ich trau es Türkis zu sich gewünscht und zugelassen zu haben das der Anschlag statt findet. Ich traue ihnen zu Tote zu instrumentalisieren.
    Da kann man danach super die Cobra an Kirchenwänden als PR vorbeischleichen lassen, Heldenfotos im Kanzleramt im Leni Riefenstahl Look schiessen, vom U Ausschuss ablenken, die Balkanroute nochmal schliessen, Unfähigkeit im Management von echten Krisen kompensieren und und und ….

    Ist für die ein Brettspiel, haben vollkommen den Kontakt zum normalen Leben verloren.

    • Das Claas Relotios Medium — Leider konnten wir einen Cookie nicht abspeichern, der zur Nutzung unserer Seite nötig ist. Ist Ihr Computer über ein Unternehmensnetzwerk verbunden? Wir raten Ihnen, bei Ihrer IT-Abteilung um eine Ausnahmeregel für DER SPIEGEL zu bitten. Haben Sie eine Browser-Erweiterung oder den Browser so konfiguriert, dass das Setzen von Cookies verboten ist?

      Ohne den Schmiergel zu lesen ,hat der Schmiergel Olaf Scholz (SPD) eh net vergessen??

  23. Könnten ja manche profitieren von so einem anschlag. Wär nicht das 1.x, dass die geheimdienste ihre finger im spiel haben.

  24. Zuerst ist der Versuch gescheitert, sich an derad abzuputzen, die nicht getäuscht wurden, sondern aktiv vor dem Täter gewarnt haben. Dann wollte man sich auch noch am Justizministerium abputzen, darauf folgte die nächste Fehlanzeige. Jetzt ist auch noch bewiesen, dass das BVT nicht von Kickl “zerstört” worden ist, sondern (in diesem Fall) sehr wohl seine Arbeit getan. Alle Fäden des Versagens führen in einem Ministerium bei einer Person zusammen.

    • Die Taktik, anderen die Schuld zuzuweisen, wird von Türkis ja schon seit Jahren angewendet.
      Mit Routine und in vollendeter Perfektion. Leider durchschauen dies nur die Wenigsten im Volke.

  25. Vom Schmähammer war nix anderes zu erwarten. Und genau hier hakt es.
    Wir nehmen das gar nicht mehr richtig zur Kenntnis.
    So geht’s weiter bergab…….

  26. War ja eh klar, daß die Fakten nicht zählen und alles Supersauber abgelaufen ist. Wer das glaubt, spürt auch die Meteoriteneinschläge nicht.

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