Samstag, April 20, 2024

Strategiepapier: ORF will GIS-Gebühren auch für Handy und PC

Das neue Strategiepapier des ORF sorgt für Wirbel. Künftig sollen Streaming-Inhalte hinter eine GIS-Schranke gestellt werden und nur mehr mittels Registrierungscode abrufbar sein. ORF via PC und Smartphones soll gebührenpflichtig werden.

Wien, 10. Februar 2021 | Die Plattform „netzpolitik.org“ veröffentlichte am Dienstag das neue Strategiepapier 2025 des ORF. Konkret plant der ORF noch 2021, die „Streaming-Lücke“ zu schließen. Momentan können Inhalte aus der TV-Thek ohne GIS-Zahlung von Laptop, Fernseher oder Handy abgerufen werden Das soll sich ändern. Geplant ist eine Beschränkung, die Inhalte hinter eine GIS-Bezahlschranke stellen soll. Ohne Login mit zugehörigem GIS-Registrierungscode soll das Streaming-Angebot nicht abrufbar sein.

“Die Streaming-Lücke ist, egal auf welchem Weg, zu schließen”

Der ORF ist felsenfest entschlossen, wie im Strategiepapier zu lesen ist: “Die Streaming-Lücke ist, egal auf welchem Weg, zu schließen.”

Da der ORF keinen Youtube-Kanal betreuen darf, soll ein „ORF-Player“ aushelfen. Für diesen müsste jedoch zuerst noch das ORF-Gesetz angepasst werden, damit die angestrebten “Online first”- und “Online only”-Strategien eine rechtliche Basis haben.

2021 soll der Player starten, wenn möglich vor der Bestellung des nächsten (oder alten) ORF-Generaldirektors durch die ÖVP-Mehrheit des ORF-Stiftungsrates am 10. August. Eine Gesetzesanpassung, die dem ORF eine längere Abrufdauer als die bisherige sieben Tage-Regelung erlaubt, ist allerdings vor der Wahl nicht realistisch.

Das Strategiepapier sieht ebenfalls vor, dass manche ausgewählte Programmhighlights noch vor der Ausstrahlung im linearen Fernsehen online zu sehen sein werden. Derzeit großteils auf ORF Sport+ gezeigte Randsportarten und das Kinderprogramm dürften mit der Durchsetzung des ORF-Players auf diesen hinüberwandern. Auch die strategische Positionierung von FM4 “ist zu überprüfen und im Hinblick auf eine Migration in die Sound-/Podcast-Plattform zu entscheiden”.

PC und Handy bald GIS-pflichtig?

Für besonderen Wirbel sorgt eine mögliche Erweiterung der GIS-Erhebung auf Smartphones und PCs. Im Strategiepapier steht hierzu:

“Dass als (entgeltpflichtige) Rundfunkempfangseinrichtungen nur jene Geräte gelten, die ‘Rundfunktechnologien’ verwenden, ist sachlich nicht mehr gerechtfertigt.”

Die “Gebührenlücke” soll vom Gesetzgeber geschlossen werden.

Umwandlung von Landesstudios

Auch für die Landesstudios soll es eine Veränderung geben. Geplant ist, die neun Landesstudios schrittweise in kleinere, regionale Plattformen zu verwandeln. Sie bekommen eine digitale Erneuerung. Noch 2021 sollen die Studios technologisch und architektonisch neu konzipiert werden. Regionalität ist ein strategischer Schwerpunkt der kommenden Jahre. Um das zu würdigen, seien “etwa ein regionales Kurznachrichtenformat für den Spätabend oder ein regionales Diskussionsformat am Wochenende” denkbar.

(bf/apa)

Titelbild: APA Picturedesk

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Benedikt Faast
Benedikt Faast
Redakteur für Innenpolitik. Verfolgt so gut wie jedes Interview in der österreichischen Politlandschaft.
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31 Kommentare

  1. Wenn unser Staatsfunk jetzt über eine Zwangsabgabe finanziert wird,mit den Einnahmen aber nicht zurechtkommt weil die Ausgaben zu hoch sind sollte man doch darüber nachdenken doch ab sofort nur noch ein Testbild zu senden.Die Kosten für das laufende Programm sind dadurch viel geringer und es fällt keinem auf ,weil sowieso kein Mensch ORF schaut

  2. Ich zahle gerne Gis Gebühren wenn der Sender damit unabhängig bleibt und nicht privatisiert und damit von Kurz und Konsorten gesteuert. Siehe Servus TV. Ich nutze den ORF aber auch ausgiebig mit Polit und Satiresendungen die meist schon noch durchaus kritisch sind – nicht alle – versteht sich, aber auch Sport im TV, Handy und Laptop. Sollten sich die Hansln von Türkis und Blau mal nicht mehr reiben an dem ORF dann wär das schwer verdächtig und ich würde den ORF ganz schnell ad acta legen.

    • Aber mit Alexander Wrabetz bin ich auch nicht ganz glücklich doch solange sich der Peter Klien und Armin Wolf noch gegen ihn behaupten können, gehts noch;)

  3. Gebühren ohne Leistung!
    Sportkommentator Dietmar Wolff darf seit 2010 bei den Biathleten dahindepperln!
    Er ist seit 9 Jahren UNFÄHIG, den Deutschen Arnd Peiffer richtig auszusprechen, er spricht Arnd PEIPPER!
    Nach meiner Kritik an ihn beim ORF schrieb er am 20.12.2012:
    “Ich bin seit der Saison 2010/11, …. alleiniger Biathlon-Kommentator im ORF, …weil ich genau weiss, wie sich Arndt ausspricht, nämlich Peiffer, …und schon gar nicht Peipper.
    Was auch immer sie hören, ist mir ein Rätsel (vielleicht den Blindenkommentar, ist in vielen TVs voreingestellt – das entzieht sich meinem Einfluß).”
    Bis Heute spricht er IHN von 10 x 8 MAL falsch aus, Vorname ist auch falsch!
    Hört selbst mal hin!

    • Es ist mir ein Rätsel wie so ein unfähiger Mensch, bei sicher sehr guter ÜBERBEZAHLUNG, so lange sein Unwesen im ORF treiben kann?!
      Die Regie ist AUCH Taub und Blind, egal wie oft man anruft, schreibt… ergo, wenn du DEPPERT bist, geh zum ORF oder in die Politik, da brauchst dir nichts zu merken!
      Doppelt Deppert ist es, da der Namen in dem Moment wo der Biathlet in das Bild kommt, der Name ja angeführt wird… er müsste ihn nur richtig aussprechen KÖNNEN!
      Bleibt die Frage offen, was er wohl von seinen Vorgesetzten weis, das SIE so einen Lernresistenten Kommentator nicht raus schmeissen?

    • Komisch ich hab mir eingebildet dass er immer Pfeiffer sagt. Ob so oder so. Es liegt vielleicht an Ignoranz, Sturheit – jetzt erst recht- , oder er gehört zum Logopäden geschickt.

  4. Bin ja bereits mit dem Fernseher ORF Gis Gebührenzahler. Möchtet der ORF jetzt zusätzlich, fürs Handy und PC Gebühren?
    Verstehe ich da was falsch?

    • Der ORF will auch Menschen, die keinen Fernseher/Radio haben ihr Geld abnehmen. Ist quasi ein Plan gegen den steigenden Anteil der Jungen Erwachsenen, die Netflix und Youtube benutzen und sich kein Fernsehen anschaffen deswegen.

  5. Also steuerfinanziert statt Gebühren?-das würde einige Protektionsposten kosten,GIS…

  6. Ich zahle für den Hauptwohnsitz brav meine GIS-Gebühren; folglich stören mich die Maßnahmen zur TV-Thek am PC nicht. Allerdings sehe ich nicht ein, warum ich am Nebenwohnsitz auch GIS-Gebühren zahlen soll. Ich kann nicht gleichzeitig an beiden Wohnsitzen fernsehen! Was wurde eigentlich aus dem Volksbegehren, das mehr als 100.000 Wähler unterschrieben haben? Habe ich auch, wegen des oben genannten Grunds.

  7. Beim ORF verdient man durchschnittlich eher fürstlich. Zudem gibt es Einkommen aus GIS Gebühren und zusätzlich von Werbeeinschaltungen. Private Sender haben diese Möglichkeit nicht.
    Vielleicht sollte man doch mal die Ausgabenseite überdenken, wie jede private Firma auch

    • Mein Vater war Sendetechniker beim ORF am Kurzwellensender Moosbrunn bis 1976. Damals war die Welt noch in Ordnung. Jetzt ist viel zu viel Werbung im ORF und trotzdem zahlen wir hohe GIS-Gebühren! Was wurde aus dem Volksbegehren vor zwei Jahren? Ich habe damals unterschrieben, weil ich am Nebenwohnsitz nicht auch noch GIS-Gebühren zahlen will! Wenn die Werbung im Fernsehen ist, dann gehe ich aufs WC oder in die Küche und hole mir ein Glas Wein!

    • Die viel zu vielen Werbe-einschaltungen-Unterbrechungen sind bereits seit langem UNZUMUTBAR daher die GIS Gebühren unzulässig!
      Insbesondere bei einem mit öffentlichen Gebühren finanzierten TV Sender, der immer mehr zum Orban- ähnlichen Regierungssender mutiert!
      Zum GIS-Zwang kommt noch die vielfachen und unnötigen GIS- Signationsfolterungen bei vielen Sportsendungen nach jeder Werbe-Unterbrechung!
      Wobei “die GIS-Sigantion in der GIS- Signation” bei manchen Sportarten die Steigerung zur größten Nervensäge in Dauerton wird, unerträglich für die eigene Gesundheit!
      Der Zuseher merkt sich welche Sportart er VOR DER WERBUNG sah!

  8. Darf dann eigentlich der Telekomanbieter meine Daten weitergeben an die GIS das ich z.B. einen Internetanschluss habe und ein Handy angemeldet ? Wie ist das dann mit dem Datenschutz? Wird der dann ausgehebelt? Oder kann ich nur mehr dann einen Handyvertrag abschließen wenn ich mich damit einverstanden erkläre, dass meine Daten an die GIS weitergegeben werden?

  9. Wo ist da die Unabhängigkeit des ORF? Momentan verkommt er zu einem Regierungssender, auch Hrn Wolf hat man die Zähne gezogen. Hr. Wrabetz will ja nochmals ORF-Chef werden. Ein Schelm, der Böses denkt!?

    • Der Wolf ist schon längst “Drüben” angekommen. Das Einzige, das Wolf noch interessiert, ist Wolf. Und wie er ohne Verluste da irgendwie durchkommt. Bemerkenswert ist ja seine Dünnhäutigkeit in eigener Sache. Jemand, der es wagt, z:b: auf Twitter, ihn oder den ORF auch nur leise zu hinterfragen, ist dort schneller Blockiert als derjenige schauen kann. Da gleicht er dem Klenk schon sehr. Ich mag die Alle Beide nicht.

  10. Herr Wrabetz soll sich nach einem neuen Job umschauen – vielleicht kommt er ja bei der Gemeinde Wien unter.

    Ich empfehle allen ORF-Konsumenten, sich die GIS-Gebühren zu sparen – Fernsehen funktioniert auch ohne ORF ganz gut – und ihn damit abzuschaffen.
    So ein Manipulations-Medium brauchen wir Österreicher nicht.

    Die Politiker sollen ihren selbst erzeugten Müll ohne Steuergeld der Österreicher vermarkten.

    Was wir brauchen sind: Unabhängige Medien, die regional verankert und durch Crowdfunding-Modelle nicht von Inseraten-Käufern und anderen Unterstützern massiv beeinflußt werden können.

  11. Warum soll man für einen Staatssender, der mit Steuergeld nur so überschwemmt wird, irgend was zahlen? Wer schaut den überhaupt noch?

    • Mein Vater war Sendetechniker beim ORF am Kurzwellensender Moosbrunn bis 1976. Damals war die Welt noch in Ordnung. Jetzt ist viel zu viel Werbung im ORF und trotzdem zahlen wir hohe GIS-Gebühren! Was wurde aus dem Volksbegehren vor zwei Jahren? Ich habe damals unterschrieben, weil ich am Nebenwohnsitz nicht auch noch GIS-Gebühren zahlen will! Wenn die Werbung im Fernsehen ist, dann gehe ich aufs WC oder in die Küche und hole mir ein Glas Wein!

  12. ORF = Bezahl TV mit viel Werbung und obendrein ist er noch ein PROPAGANDASENDER der übelsten Sorte!

  13. Ist der Staatsfunkt schon komplett “deppat” geworden oder was? Zieht`s den Leuten nur das Geld aus der Tasche – jenen, die eh weniger als nix haben. Einige wenige bereichern sich schamlos an der Bevölkerung! Ihr kotzt mich alle schon so dermaßen an!

  14. Ja eh jetzt braucht man ja wieder Geld. Na ja vielleicht kann man die ORF TV-Thek ja hacken? Wenn nicht, auch gut dann lese ich eben Zeitung. Und Radio melde ich mit Sicherheit keins an weil für diese Dudelmusik und Dauerwerbung bezahle ich nicht. Dann hab ich eben kein Handy und keinen PC. Von mir kriegen die kein Geld solange der ORF einen Stiftungsrat hat der parteipolitisch besetzt ist. Und diese Landesstudios die eh nur Parteiwerbeplattformen sind finanziere ich schon gar nicht mit. Ich zahl doch nicht noch zusätzlich für ÖVP Werbung.

    • Mein Vater war Sendetechniker beim ORF am Kurzwellensender Moosbrunn bis 1976. Damals war die Welt noch in Ordnung. Jetzt ist viel zu viel Werbung im ORF und trotzdem zahlen wir hohe GIS-Gebühren! Was wurde aus dem Volksbegehren vor zwei Jahren? Ich habe damals unterschrieben, weil ich am Nebenwohnsitz nicht auch noch GIS-Gebühren zahlen will! Wenn die Werbung im Fernsehen ist, dann gehe ich aufs WC oder in die Küche und hole mir ein Glas Wein!

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