Freitag, März 29, 2024

Einkommen sinken – Mieten steigen

Am 1. April steht die alle zwei Jahre durchgeführte Erhöhung der Richtwertmieten ins Haus. Angesichts der hohen Arbeitslosigkeit und der schlechten wirtschaftlichen Lage fordern SPÖ und Arbeiterkammer eine Aussetzung der Erhöhung.

 

Wien, 19. Februar 2021 | Alle Jahre wieder kommt die Angleichung der Richtwertmieten. Für Bewohner im Altbau und im Gemeindebau bedeutet das eine Teuerung des Mietzinses in Angleichung an die Inflation. Am 1. April soll die ungeliebte Post der Hausverwaltung an die Mieter versandt werden. Betroffen von der Erhöhung um 3,01% sind ca. 750.000 Haushalte. Am teuersten ist Wohnen übrigens in Salzburg, wo man pro gemieteten Quadratmeter im Durchschnitt 9,50 Euro bezahlt. Günstig wohnt man hingegen im Burgenland mit 6 Euro pro Quadratmeter.

SPÖ und Arbeiterkammer dagegen

Die Arbeiterkammer und die Mietervereinigung sprachen sich unterdessen für eine Aussetzung der Erhöhung aus. Gerade in Zeiten hoher Arbeitslosigkeit und eines massiven Einkommensverlusts auf Seiten der Mieter sei die Erhöhung des Richtwerts laut Arbeiterkammer kontraproduktiv. Thomas Ritt von der AK Wien meint angesichts hoher Gewinne der Immobilienbesitzer:

„Jetzt haben wir diesen Wohnungsmarkt, wo es auf der einen Seite sprudelnd Einnahmen gibt und auf der anderen Seite Milliarden an Einkommensverlusten und da soll man jetzt die Richtwerterhöhung machen und 53 Millionen als Sahnehäubchen draufsetzen? Da sind wir nicht der Meinung. Wir glauben, dass diese Richtwerterhöhung nicht kommen darf.“

Auch die SPÖ macht sich für eine Aussetzung der Richtwerterhöhung stark.

„Sinkende Einkommen, steigende Mieten: Das geht sich irgendwann nicht mehr aus. Ich appelliere an die Regierung: Die Mieterhöhung aussetzen, statt das Problem aussitzen!“,

sagt Parteivorsitzende Pamela Rendi-Wagner in einem Statement.

Im Nationalrat wurde von der SPÖ ein entsprechender Antrag eingebracht. Dieser wird voraussichtlich am Widerstand der Regierung abprallen.

(dp)

Titelbild: APA Picturedesk

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DanielPilz
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Taucht gern tiefer in komplexe Themengebiete ein. Lebt trotz Philosophiestudiums nicht im Elfenbeinturm und verpasst fast kein Fußballspiel.
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7 Kommentare

  1. Alles wird teurer, ist ganz normal
    aber wenn alles teurer wird
    sollte Frau und Herr Österreicher
    ein beseres Einkommen, auch Gund.-
    Mindesteinkommen, Pension usw.. erhalten.

  2. Und was ist mit den Gemeindeabgaben? Die werden laufend erhöht weil die Gemeinden pleite sind. Das kann auch nicht mehr so weiter gehen. Für Leute mit Kindern ist das schön langsam ein Irrsinn. sogar die Schneeräumung der Straßen im Winter wird eingeschränkt weil den Gemeinden das Geld fehlt. Da kann man dann am Morgen auf dem Weg in die Arbeit durch die Pampa rutschen und wenn man heil angekommen ist, dann darf man arbeiten und Steuern zahlen für die die Slim-fit Mafia. Echt ein Witz das ganze….

    • Die Gemeinden speilen brav ihren Part bei der umverteilung von unten nach oben. Beispiel Gmunden: Der private Yachtclub bekam 100.000.- Förderung letztes Jahr. Dafür wurden die Gemaindeabgaben um 10 erhöht und die Sozialausgaben gekürzt. Die Geisterbahn derweilen füttert Stern&Haferl gesund – auf Kosten der Steuerzahler, der ÖVP Bürgermeister (karenzierter Deutschlehrer) spricht derweilen von “Atraktivierung der Straßenbahn” (möchte mal wissen, aus welchem Duden er das Wort hat).

      • Was in der Gemeindepolitik abgeht ist mindestens genau so korrupt wie das was im Bund passiert. Kenn einen Bürgermeister der fährt mit der Briefwahl zu betagten älteren Herrschaften……

    • DIE GEMEINDE SIND ALLE PLEITE UND HOCH VERSCHULDEN, EIN JEDES NEST HAT EINEN BÜRGERMEISTER, ZUVIEL BÜROKRATIE UND VERWALTUNG. GEMEINDEÄMTER BITTE ABBAUEN

    • Wunderbares Wort : Slim-Fit-Mafia…. Das trifft es auf den Punkt! Diese SchnÖ(vp)seln schauen alle gleich aus… Und glauben, sie können sich alles erlauben mit ihren geschleckten Häuptern und gepuderten Wangen…. (Wäh)

    • jA Das stimmt genau – denn genauso ist es ! Die Geimenden arbeiten auf schulden hin und jede gemeinde ist die beste.

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