Freitag, März 29, 2024

Internationale Presse zu Blümel – Wo die Ermittler als Nächstes nachschauen

Wo die Ermittler als Nächstes
nachschauen

Der Fall Blümel beschäftigt auch die ausländischen Medien seit Tagen. Der Finanzminister hat dem österreichischen Ansehen jedenfalls keinen Gefallen getan. Die “Financial Times” spekuliert auch, wo die Ermittler als Nächstes nachschauen könnten.

 

Wien, 19. Februar 2021 | Bis in die Londoner „Financial Times“ haben es die Korruptionsvorwürfe gegen Gernot Blümel geschafft. Die renommierte britische Wirtschaftszeitung berichtet, dass „die Bestechungsvorwürfe die oberste Etage der österreichischen Regierung erreicht haben“.

Kurz der Nächste?

Die „Financial Times“ schreibt ausführlich über die Hausdurchsuchung („raid“) beim österreichischen Finanzminister. Besonders im Fokus des Artikels ist auch Bundeskanzler Sebastian Kurz, der laut „FT“ das nächste Ziel der Untersuchungen sein könnte:

„Blümel is as close as anyone in Austrian politics to chancellor Sebastian Kurz. In the warrant that judges approved to raid Blümel’s house, the finance minister’s name appeared 23 times. It named Kurz 42 times, signalling where prosecutors may look next.“

„Blümel ist näher an Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz, als jeder andere. Der Durchsuchungsbefehl, den der Richter für die Hausdurchsuchung ausstellte, erwähnt Blümel 23 Mal. 42 Mal wird Kurz genannt, ein Signal wo die Ermittler als nächstes suchen könnten“

Auch werden Parallelen mit dem Ibiza-Skandal, der die erste Kurz-Regierung „versenkte“ gezogen. Nun sind es „ähnlich brisante Vorwürfe“, allerdings diesmal aus der Kurz-Partei, diese könnten genauso schadend sein wie der Ibiza-Skandal.

Die Aufdeckungen hätten zudem ein unschmeichelhaftes Bild eines jahrzehntelangen Systems aufgezeigt. Die Parteibuchwirtschaft. Kanzler Kurz sei nun am falschen Fuß erwischt worden.

Nachrichten wie aus Ungarn

Die deutsche Tagesschau berichtete ebenfalls über die Ermittlungen, sowie die Angriffe der ÖVP gegen die Justiz. Die Einleitung des Artikels erinnert dabei an Berichte über Ungarn: „Nachdem die österreichische Korruptionsstaatsanwaltschaft Ermittlungen gegen Finanzminister Blümel eingeleitet hat, greift dessen ÖVP die Ermittler scharf an. Regierungschef Kurz will die Behörde nun umbauen.“ Breit wird auch der Kritik der Richtervereinigung und der Interessensvertretung der österreichischen Staatsanwälte Platz gegeben, die die “pauschalen Unterstellungen durch den Kanzler” verurteilten. Auch der Begriff “Orbanismus” wird im Artikel mit der ÖVP in Verbindung gebracht, nachdem ein Standard-Kolumnist dies erwähnte.

Bereits in der Vorwoche kam es zu zahlreichen internationalen Medienberichten über die Causa Blümel.

(bf)

Titelbild: APA Picturedesk

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Benedikt Faast
Benedikt Faast
Redakteur für Innenpolitik. Verfolgt so gut wie jedes Interview in der österreichischen Politlandschaft.
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35 Kommentare

  1. Blümel..dein dummes grinsen wird dir sowas von lästig werden..spätestens dann..wenn der Richter sagt..Du oder dein messias!

    • Ja, gute Publicity in Deutschland – Talk Shows – Staatsbesuch bei Trump, Gesprächsthema in Brüssel etc. war ihm wichtig und schmeichelte ihn und seine Fans. Doch essenzieller für ihn war und ist ihm die Anerkennung in den Visegrad Staaten Ungarn und Polen und seit einiger Zeit auch Slowenien – Jansa -und die funktionierende Zusammenarbeit mit deren Staatsoberhäuptern. Die geben ihm auch das notwendige Selbstvertrauen für seine Politik und wenden sich nun bestimmt nicht von ihm ab. Gemeinsame Innen und Außenfeinde verbinden eben und solchen Problemen die Kurz nun quälen, sind diese Herren noch immer locker Herr geworden.

  2. Erfolgreiche Menschen müssen mit Geschichten und Co, auch genannt gute-schlechte Presse) leben. Fakt ist: das unsere Regierung bis dato gute Arbeit geleistet hat.
    MAN KANN MUSS SOLLTE AUF ÖSTERREICH STOLZ SEIN, auch die vielen Ausländer in unseren Land MÜSSEN sich an unserer POLITIK unserer Regierung anpassen.

    Strache, Kickl, Hofer, FBÖ hat die Österreicher zu rechts manipuliert,
    viele Österreicher machten die FBÖ durch unüberlegte Haas POLITIK
    die FPÖ zu stärkeren Parte. Die damaligen Wähler sind jetzt und heute Schuld!

    SPÖ IST TOP

    • OK …. Das ist Gebersmühle.

      Wer Werbung für die Regierung macht er verpflichtet den als Kommentar als bezahlte Anzeige zu kennzeichnen.

      Danke.

        • Was bedeutet wohl das thg beim Freischreiber? Türkis hat geilomobil?

          • Hab auch schon überlegt.
            Bei den Rechtschreibfehlern dache ich auch ganz kurz an eine fantasievolle Abwandlung von Thinktank.
            Besser passt aber Tetrahydrogestrinon ein Designer Steroid oder
            The Hero‘s Grandfather

    • wirtschaftlich gesehen, sind wir nach ein paar kurz jahren eher im a…daheim.

    • Vor allem die „Haas POLITIK“ ist gut… (mein Name ist Haase, ich weiss von nichts).

  3. Das kommt auch davon, wenn man statt auf Anstand lieber auf die hausinterne PR-Truppe setzt. Die haben nämlich gelernt, dass schlechte PR immer noch besser ist als gar keine, und glauben, diesen Grundsatz auch in der Politik anwenden zu müssen.

  4. Die ausländischen Medien haben lange gebraucht.
    Die Deutschen haben ihn gehypt bis zum geht nicht mehr. Und sogar Bücher über ihn geschrieben… und ihn als den Retter Europas bezeichnet.
    Auch einige US Medien waren leicht hingerissen.

    Das wird ihm wehtun, diese schlechte Presse.

    Depart I say and let us be done with you.

  5. Wenn bei diesen Slimfittlern nur ein Funken Anstand vorhanden wäre, wären sie ab sofort weg. Allerdings – wer einen Funken Anstand hat, wird wohl derzeit nicht Politiker werden wollen.

  6. Ob der Kurze von diesen Meldungen, ihn betreffend, auch begeistert sein wird?
    Er macht sich ja gern wichtiger als er ist.

    • er wird wieder fuchsteufelswild sein, wenn ihm überall die felle davonschwimmen. was wollte das bubi eigentlich international noch werden. das kann er sich abschminken.

  7. Jetzt ist der Lack ab. Kurz ist auch selber schuld daran. Demonstrativer Kuschelkurs mit Orban und Smalltalk und Kaffeekränzchen mit einem verrückten ( Ex.) US Präsidenten machen sich in dieser Situation nicht besonders gut. Da kann man nur sagen PR technisch alles falsch gemacht was man falsch machen kann. Wie heißt es doch so schön ehrlich währt am längsten, schade um das Geld für die ganze PR man hätte damit damit viel Gutes bewirken können. Schon deshalb gehört Kurz zur Verantwortung gezogen.

    • Ein Lackaffe ohne Lack .. da poppt das Bild von Chucky der Mörderpuppe auf … aber in diesem Fall schau ich gerne ganz genau hin was da hervorkommt und ob’s nicht noch ein bischen lackloser geht.

    • Seinen Freund und Oberdemokraten Beni nicht vergessen 😉
      Den wird er sicher bald wieder anrufen, Beni kennt sich aus mit Korruptionsskandalen

      • hab müssen raten, wer der beni sein soll. sie meinen sicher seinen freund bibi.

    • er wollte auffallen.
      nicht nur der lack ist ab, auch die gesichtsverspachtelung geht sich nunmehr nicht mehr aus.

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