Wien, 22. Februar 2021 | “Mit großem Bedauern muss ich euch leider mitteilen, dass ich mich dazu entschließen musste, das Nachtasyl für immer zuzusperren.” Dieser Facebook-Eintrag vom Besitzer des “Nachtasyl”, Dan Lestrade, sorgte bei vielen ehemaligen Gästen am Sonntag für einen Schock.
“Weitermachen ist finanziell unmöglich”
Fast ein Jahr lang hat Lestrade, der das Kultlokal erst 2020 übernommen hatte, gekämpft. Wegen fehlender staatlicher Unterstützung und der düsteren Aussichten für die Nachtgastronomie sei jedoch jetzt der Punkt erreicht, an dem die “Taschen leer sind”. Auch das an das Nachtasyl angeschlossene Tagasyl wird schließen.
“Mittlerweile ist auch klar, dass die Nachtgastronomie noch sehr, sehr lange geschlossen bleiben wird, auch das ist ein Grund, weshalb ich nicht mehr weitermachen und abwarten kann, das ist finanziell gesehen vollkommen unmöglich, von der psychischen Belastung mal ganz abgesehen”,
so der Wirt auf Facebook.
Da er das Lokal erst letztes Jahr übernommen hat, hat Lestrade keinen Anspruch auf einen Fixkostenzuschuss oder andere Unterstützungen und musste die letzten Monate großteils aus eigener Tasche finanzieren.