Mittwoch, April 24, 2024

3,17 Millionen für das Baby-Rüsseltier – Kanzlergeheimnis um Agenturhonorar

Kanzlergeheimnis um Agenturhonorar

3,17 Millionen Euro wurden vom Bundeskanzleramt für die Babyelefanten-Kampagne an Zeitungen, TV-Sender und Online-Medien ausgeschüttet. Dazu kommen noch Agenturhonorare. Aus ihnen macht das Kanzleramt allerdings ein Geheimnis.

 

Wien, 23. Februar 2021 | Er gilt zwar nicht mehr, teuer war er trotzdem: Der Babyelefant. Nachdem im Jänner der Ein-Meter-Abstand auf zwei Meter erweitert wurde, ist der Babyelefant Geschichte. Die Bundesregierung bewarb die Babyelefanten-Kampagne im letzten Jahr allerdings enorm. Im Rahmen der „Schau auf dich, schau auf mich“-Einschaltungen wurden allein für den Babyelfanten-Anteil 3,17 Millionen Euro ausgegeben.

3,17 Millionen für das Rüsseltier

Wie das Bundeskanzleramt von Sebastian Kurz in einer Anfragebeantwortung an die NEOS-Abgeordnete Henrike Brandstötter verlautbarte, schlüsselt sich der Millionen-Auftrag wie folgt auf: 1,3 Millionen Euro gingen an Print-Medien, 728.000 Euro für TV-Spots, 700.000 Euro an Online-Medien, 201.000 für „Out-of-Home“-Werbung, wie etwa Plakaten. Für Hörfunk-Werbung ergaben sich Ausgaben von 194.000 Euro und in den sozialen Netzwerken bewarb man das Babyrüsseltier mit 21. 000 Euro.

Krone, oe24 und Kurier profitieren

Die Nutznießer der Bundesregierungskampagne sind dabei nicht überraschend. Bei den Online-Medien ging der größte Anteil an die „Kronen Zeitung“ mit 88.000 Euro für die Babyelefanten-Einschaltungen. Auf Platz zwei folgt „oe24“ mit 59.000 Euro gefolgt vom „Kurier“ mit 57.000 Euro. Auffallend daran ist, dass es sich laut „ÖWA“-Mediaanalyse (Stand: 3. Quartal 2019) es sich bei der Auszahlung nicht um die Reihenfolge der reichweitenstärksten Medien handelt, wie es bei der Verteilung der Corona-Sondermedienförderung für Printmedien der Fall war. Nach Besucherzahlen wäre die Reihenfolge: Krone, Standard, Kurier.

Vertragsdetails=Geschäftsgeheimnis

Keinerlei Auskunft gab der Bundeskanzler hingegen, wie viel Geld an die Agentur „Wavemaker“, die für die Kampagne zuständig war, geflossen ist. Kurz bittet um Verständnis, „dass diese Vertragsdetails Geschäftsgeheimnisse darstellen, die nicht bekannt gegeben werden können.“ Die Agentur sei im Rahmen des Covid-19-Fonds finanziert worden.

Was macht Abteilung IV im Kanzleramt

Doch die Anfragebeantwortung wirft für Brandstötter noch weitere Fragen auf, wie sie gegenüber ZackZack sagt. Thema ist die Stabstelle „Informationsinitiativen, Mediaplanung und-Budget“ (Abteilung IV) im Bundeskanzleramt, welche für die Erstellung und Berechnung eines Mediaplanes zuständig ist. Die Informationen über die im Bundeskanzleramt angesiedelte Stelle sind bisher rar, konkrete Aufgaben dieser Abteilung möchte Brandstötter über eine weitere parlamentarische Anfrage an den Kanzler herausfinden.

Generell hält Brandstötter eine Mediaplanungsstelle im Bundeskanzleramt für ungewöhnlich. Schließlich seien Medienplanung und Informationsinitiativen eigentlich die Aufgabe der beschäftigten Agentur. Für Brandstötter sei undurchsichtig und mangele es an Transparenz, “wer die Kreativleistung erbringt und noch weniger, wer wann wen dafür bezahlt”.

(bf)

Titelbild: APA Picturedesk

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Benedikt Faast
Benedikt Faast
Redakteur für Innenpolitik. Verfolgt so gut wie jedes Interview in der österreichischen Politlandschaft.
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36 Kommentare

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  2. Das nennt man sparen im system.
    Um unser geld ist dieser bagage nichts zu teuer. Nehmen, was sie kriegen können.
    Legt ihnen das handwerk.

  3. 3,17 Mio. Exklusive indirekter “Rote-Kreuz”-Betreuung/Beratung. Ist ein Geheimnis. Warum? Es ist Steuergeld. Raus mit der Info.

  4. Der Wurst´l muß weg so schnell es geht. Der schadet Österreich extrem international

  5. Innerparteiliche Revolte in der ÖVP:
    Figl, Raab und Sallinger rotieren sich wund in ihren Ehrengräbern auf dem Wr. Zentrafriedhof!!

  6. Kurz bittet um Verständnis, „dass diese Vertragsdetails Geschäftsgeheimnisse darstellen, die nicht bekannt gegeben werden können.“

    >>>BAM OIDA!

    Das Transparenzgesetz für Parteifinanzen sowie das InformationsPFLICHTgesetz (beides grüne Initiativen) könnten hierbei sehr fein angewendet werden – ich mein’ wos is mit eam, dem Kurz??

    • Er hält uns für depperter als er selbst ist. Bald wird er aufwachen.

  7. Und wir lassen uns weiter von Kurz verarschen.
    Ist ja nur Steuergeld. Solange mehr als 30% an den Messias glauben… geht’s immer so weiter.
    Danke an Zack zack…. bitte so weiter machen… auch wenn’s schwer ist.

  8. zu recherchieren wäre: wem gehört die bzw. wem gehören die Agenturen “Feind/Freund/Verwandter/Bekannter des Maturanten; wurde öffentlich ausgeschrieben?

    Anmerken möchte ich noch. Nachdem es sich um Steuergeld handelt soll der Maturant gefälligst kein Geheimnis daraus machen und zackzack die Zahlen offenlegen. Denn komischer Weise prolongiert diese Schnöseltruppe immer die Transparenz. Vielleicht sollte auch abgeklärt oder erklärt werden was genau das Wort TRANSPARENZ bedeutet!

    • Das ganze ist eine Freundlewirtschaft unter den Türkisen! Ich hoffe der Kurz samt Blümel und Co. dürfen sich mit dem Grasser mal eine VIP Zelle teilen😅

      • Duschen mit einmal bücken mit Seife gibt’s dann gratis🤣Der Hr. KICKL spendet sicher die Seife

      • Die zelle der weißen westen… der mahrer wird sich auch gut drin machen.

  9. Also noch einmal Herr Pilz! Dein dicker Freund im engen blauen Hemd bekommt mehr Kohle wie manch Anderer!? Der nennt sich ja kritisch und unabhängig, der alte Fellner die Lachnummer

    • Der andere Freund verdient auch nicht wenig,sitzt in der Hofburg und bastelt Papierflieger.Ansonst Stille.

  10. Ach ja, und wieviel hat der kleine Baby-Fant bekommen? Ein Lächeln unter der Maske? Und einen lächerlichen Auftritt in Grün und Türkis? Der arme Kleine hat GsD sein Innerstes nach außen gekehrt: seine Mimik und Gestik war unübertroffen!

    • Wäre es möglich, dass der bastel in delaware oder in liechtenstein ein paar konten hat?

  11. da wäre es ja billiger wenn du jedem österreicher einen zettel per post schickst. teiweise ein wahnsinn was für summen von steuergeldern verschwendet werden.

    • Ja… aber am Zettel wäre die Sprechpuppe nicht sichtbar. Der Kurze will im Vordergrund sein…. so stellt er sich die Welt vor.
      Ich bleibe dabei der Schnösel ist mehr als gefährlich für Österreich

  12. Vielleicht folgt jetzt der
    Teene – Fant…2m Abstand… . Um 6 Mio €….

  13. Ein Witz warum ein unschuldiger
    nicht korrupter Babyelefant herhalten muss! Der Kurz mit seinen Ohrwascheln kannst auch als Abstandhalter nehmen

  14. eigenartig, dass falter.at und zackzack.at gar nicht angeführt sind unter den onlinemedien. Sind die beiden vielleicht dem Herrn Bundeskanzler etwas zu kritisch?
    Man kennt das ja vom Ständestaat: Jese/r der/die eine andere Meinung hat, wird eingesperrt, so war das doch damals, oder?

    • Bei letzterem wäre die Frage, ob sie eine Anfrage bekommen haben und aus moralischen Gründen ablehnen mussten. Ich stelle mir die Entscheidung extrem schwierig vor, insbesondere dann, wenn’s um “normale” Information ginge …

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