Donnerstag, April 25, 2024

“Herr Bundeskanzler, können wir bitte einmal das Handy wegtun?“ – Schon wieder erwischt

Schon wieder erwischt

Der Kanzler und sein Handy – vor allem in parlamentarischen Sitzungen ein fast unzertrennliches Paar. Am Mittwoch wurde Sebastian Kurz wieder einmal von einem Abgeordneten ermahnt. Kurz solle sich doch auf den Plenumstag konzentrieren, statt auf das Handy zu schauen. 

Wien, 25. Februar 2021 | 513.000 Arbeitslose gibt es derzeit in Österreich. Der Nationalrat befasste sich am Mittwoch mit den steigenden Arbeitslosenzahlen und mit Maßnahmen, die diese Zahlen verringern sollen. Doch nicht alle widmeten ihre uneingeschränkte Aufmerksamkeit diesem Thema.

“Herr Bundeskanzler, können wir bitte einmal das Handy wegtun?”

Während der Rede des SPÖ-Sozialsprechers Josef Muchitsch und seiner Ansage, dass etwa eine Million Menschen in Österreich nun weniger verfügbares Einkommen auf der Habenseite haben als vor der Krise, tippte der Bundeskanzler eifrig auf seinem Mobiltelefon herum. Als Muchitsch das bemerkte, wandte er sich direkt an Sebastian Kurz:

“Herr Bundeskanzler, können wir bitte einmal das Handy wegtun? Wir reden über Menschen, die arbeitslos sind, über die Wirtschaft, die nicht weiß, wo ist das Licht am Ende des Tunnels und Sie spielen mit dem Handy herum.“

Auf frischer Tat ertappt, schreckte der Kanzler kurz auf, den Blick allerdings gleich danach wieder auf den Bildschirm gefesselt. Innerhalb weniger Sekunden wandte er sich jedoch an seinen Arbeitsminister, Martin Kocher, und fing während der Rede Muchitschs zurückgelehnt ein Gespräch an.

Nicht das erste Mal

Die Kritik an Bundeskanzler Sebastian Kurz und seiner Handynutzung während Plenarsitzungen ist nicht neu. 2018 hatte der SPÖ-Abgeordnete Jörg Leichtfried Kurz ermahnt, als er diesen während seiner Rede am Handy erwischt hatte: „Ist das Candy Crush, Herr Bundeskanzler?“

Auch in der Stunde seiner Abwahl im Mai 2019, hatte der Kanzler seine Aufmerksamkeit dem Bildschirm geschenkt – und nicht dem anstehenden Misstrauensvotum. Der damalige Abgeordnete Peter Pilz Richtung Kanzler: „Tschuldigung dass ich sie am Handy störe, ich kann meine Rede kurz unterbrechen. Auch in der Stunde seiner möglichen Abwahl interessiert sich der Bundeskanzler nicht fürs Parlament.“

(bf)

Titelbild: APA Picturedesk

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Benedikt Faast
Benedikt Faast
Redakteur für Innenpolitik. Verfolgt so gut wie jedes Interview in der österreichischen Politlandschaft.
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47 Kommentare

  1. Ist die ÖVP derzeit eigentlich finanziell für einen Wahlkampf gerüstet?

  2. … wahrscheinlich hat er um seinen, den Partei- oder Sprendenkontostand nachgefragt, weil er seinen/ihren “von Gestern NICHT MEHR ERINNERLICH IST”!?
    Soll ja nicht unwichtig sein?
    Vielleicht aber auch nur auch eine erregendere 9er Nummer (gibt es die überhaupt noch?)
    … weil ihm die anderen Proletarier im Parlament, die eh nicht WISSEN “WIE ES WIRKLICH GEHT”, anzipfen!
    Es gilt die Unschuldsvermutung!

  3. Wenn er nicht mehr weite kann kann, müssen ihm Steiner, Fleischmann auch Mei-Pochtler weiterhelfen.
    Ohne Smartphone wäre die junge und eitle maßgeschneiderte Mogelpackung ohne Inhalt recht verloren. Die Bundeskürzlichkeit wäre ohne ihre Berater nichts, die Sprechpuppe wird immer nervöser und schießt gegen die Justiz.
    Kurz mit seiner Irrlichtertruppe ist der absolute Tiefpunkt politischer Kultur!

  4. Vom “wir” hat er sich halt bezeichnenderweise nicht betroffen gefühlt und daher den Rest des Satzes nicht mehr gehört.

  5. Das Lieblingsspielzeug vom Balkanroutenschließer mit den großen Ohrwaschln ist und bleibt sein Händy aber seine Tage sind gezählt dann kann er mit dem Nikotinsüchtigen in der Hofburg auswandern!

    • Wer weiß, vielleicht kann er sich später gar nicht mehr erinnern, ob er jemals ein Handy gehabt hat?

  6. Wie müssen das schon verstehen mit dem Handy. Der Herr Kurz (Shoaist) musste mal mit seinen Vorgesetzten telefonieren.

    Und wie WIR wissen heißen diese: Soros- Billy Boy – K. Schwab und die ehemalige SED Merkel!

  7. aber stimmt, es ist eine absolute missachtung des parlaments und der rednerInnen. man sollte jedoch so fair sein und auch bemerken, dass, ich schätze einmal, 80 % der abgeordneten auf ihrem handy herumwischen und somit ihre ignoranz ziemlich deutlich zeigen. schaut einmal bei den liveübertragungen, wenn die kamera in den plenarsaal schwenkt.

    trotzdem ist es so, dass speziell der bk nicht eine derartige missachtung des parlaments an den tag legen darf.

    • Sollte ein Handy-Verbot geben – und keine Gage, wer nicht zu 95% Anwesend ist….. – bei der Regierung 97,5% Anwesenheitspflicht.

      • Die Chancen auf eine ganz spezielle Art der Anwesenheitspflicht für ihn sind im steigen

    • Der KURZe Bundeskanzler und alle, die offenbar GEISTIG NICHT bei den Vortragenden bzw. RednerInnen sind, sollen wie in der Schule > verpflichtend eine Nacherzählung des gesprochenen Schreiben müssen!
      Falls nichts sinnvolles raus kommt, werden aliquot des Tagesverdienstes des Politikersalärs abgezogen bekommen!

  8. Diese Haltung interpretiere – möglicherweise nicht nur – ich als völliges Desinteresse am und MIssachtung des Parlament/s.
    Besonders die Damen und Herren, die am 29. 09.2019 immer noch glaubten, dass sie mit der ÖVP eine Partei wählten, die sich -zumindest- für ihre eigene Klientel einsetzen würde, also für Bäuerinnen und Bauern, Kleingewerbetreibende, BeamtInnen, KatholikInnen, etc., sollten sich ihr zukünftiges Wahlverhalten sehr gut überlegen:
    Diese Partei hat ausschließlich die Macht im Fadenkreuz. Die Macht und nichts als die Macht.
    Noch braucht sie dazu das Geld des Großkapitals.
    Und die politische Naivität der WählerInnen.
    Aber neu ist diese Strategie ja wohl nicht …

  9. Wenn man viel weiß, dann weiß man, wie wenig man weiß und wenn man nix weiß spielt man am Handy.

    Hochmut kommt vor dem Fall.

  10. Der neue türkise Stil: Ein Abgeordneter, der im Parlament Geldscheine einsammelt und zählt, ein Zero-Boy, der in Socken durch das Hohe Haus flaniert, ein Geilomobilfahrer, dem 500.000 Arbeitslose sowas am A vorbeigehen und der sich alternativ lässig dem Handy widmet.Von dieser Boy-Group werden wir durch die Pandemie up- and down-locked.
    Die türkise Drohung “Unser Weg zurück” soll bitte nicht bis zum Jahr 1933 gehen…

    https://www.youtube.com/watch?v=CdBo34ycvkw

  11. Ein Smombie mit Zwangsstörung halt. Damit er nicht so alleine ist, wird der Smombiewahn als das neue Normal an den Schulen reingedrückt, weil “das ist die Zukunft”.

  12. Der hat doch kein Charakter! Wahrscheinlich hat der grade die neuesten Umfragewerte gesucht im Internet der Gesalbte

  13. wie war das er ist der Eisschrank am Ballhausplatz dem sind wir egal Hauptsache die Kinder werden mit dem Nasenbohrer und zusätzlich auch bei negativen Test mit der Maske gequält.
    Nasenbohrer kommt der von ROCHE

  14. Er ist einfach ein unglaublich infantiler selbstsüchtiger Ignorant.

    Es war gut, mit welcher Deutlichkeit ihn Muchitsch ermahnt hat.

    • Ja Kurz wirkt als würde ihn das alles irgendwie belustigen. Wie ein Kind dessen Spielzeug das Land Österreich ist. Aber Köstinger daneben wirkt auch nicht viel besser. Echt erschütternd, das müsste man einmal 24h nonstop auf allen Kanälen senden dann würde keiner mehr diese Leute wählen.

      • Daraus ergibt sich die frage: warum gibt es keinen linken fernsehkanal?

  15. Für seine “Handyspielereien” ist Kurz mittlerweile berüchtigt. Die Leute vor den Bildschirmen kriegen das sehr wohl mit und viele äußern sich auch sehr negativ darüber. Super SPÖ Urgestein Muchitsch, der Mann hat ursprünglich einen Handwerklichen Beruf erlernt. Das dürfte mittlerweile unter den Abgeordneten auch ziemlich einzigartig sein.

    • Muchitsch braucht am Rednerpult keinen Zettel zum Runterlesen! Auch der P. Pilz braucht keinen Zettel! die wissen wovon sie reden !

    • Die Menschen, die das tägliche leben der kleinen Leute kennen, sind in der Politik unverzichtbar.

    • Beim trumpie hätt er sich das nie getraut, dem musste er bewundernd tief in die augen schauen, das handerl kess aufs oberschenkerl gestützt.

  16. Lassts den Seb. schreiben! Je mehr er schreibt, desto besser dann für die Gerichte! Hoffentlich sagt er dann nicht: ich habe kein Handy; wobei, vielleicht hat er ja zwei oder drei! Eines dann fürs Gericht wo Nachrichten drauf sind mit bzw. von seiner “LG” (ist ja auch lachhaft wie wir eigentlich wissen sollten das ….., warum wird das eigentlich nicht öffentlich gemacht .. würden manche sicher in ihrer Meinung zum Buben ändern) und die anderen Handys “fürs Geschäftliche”. Diese wären dann interessant für das Gericht!

    • LG…. also da wird der Mantel des Schweigens ausgebreitet. Ist ja eine christliche Partei 😉

      • sehr christlich die christlich soziale Partei … da wäre dann bei einigen Anbetern Feuer am Dach ..

        • Ist mir sowieso ein Rätsel dass er am Land so beliebt ist.
          Normal wollen die junge Schnösel die noch nie irgendwas gearbeitet haben… uns noch dazu aus Wean kommen gar nicht.

    • Keine Ahnung wie das jetzt ist mit den Handys, würde mich interessieren, ob diese Nachrichten jetzt so gelöscht werden können, dass man sie nicht wieder herstellen kann?

    • Ja, zb in Deutschland einen Auftritt inszenieren… Bin da rein gestolpert und jetzt muss ich gleich kot*en… 🤢https://youtu.be/v5ONjHtiN1E

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