Freitag, April 19, 2024

Leben auf dem Mond: China und Russland bauen gemeinsame Station

China und Russland bauen gemeinsame Station

Um den Mond zu erkunden, wollen Russland und China gemeinsam eine Mondstation errichten. Dazu haben beide Staaten eine Absichtserklärung unterzeichnet. Das Projekt ist offen für weitere Partner-Länder.

Moskau, 10. März 20201 | Die russische Raumfahrtbehörde “Roskosmos” und die chinesische Raumfahrtadministration haben eine Zusammenarbeit bei der Errichtung einer Mondstation sowie einen offenen Zugang zu dem Projekt für internationale Partner vereinbart. Das teilte Roskosmos-Chef Dmitri Rogosin nach einer Videokonferenz mit seinem chinesischen Kollegen Zhang Kejian in Moskau mit. Zum Zeitpunkt für die Eröffnung der Station und deren Kosten wurden keine Angaben gemacht.

Perspektiven für Anwesenheit von Menschen

Die auf der Oberfläche oder im Orbit des Mondes geplante Station solle der Erkundung des Erdtrabanten dienen. Dabei könnten auch Drohnen eingesetzt werden, um etwa Perspektiven einer Anwesenheit von Menschen auf dem Mond zu erforschen, hieß es. Russland will demnach nun gemeinsam mit China einen Fahrplan für die Errichtung der Mondstation erstellen.

Aufnahme vom 24. November 2020, wo eine Rakete mit der Mondmission “Chang’e 5” im Wenchang Space Launch Center in der südchinesischen Provinz Hainan startete. / Foto: APA

USA und China haben die Nase vorn …

Mit der Vereinbarung versucht Russland offenbar, in der Raumfahrt wieder zu den USA und China aufzuschließen – und kooperiert dabei mit China. Bislang sind nur den Vereinigten Staaten bemannte Mondlandungen geglückt. Die damalige Sowjetunion hatte allerdings mehrere unbemannte Sonden auf den Erdtrabanten geschickt.

China gelang 2013 seine erste Mondmission, 2018 brachte die Volksrepublik als erstes Land einen Rover auf die erdabgewandte Seite des Mondes. Im April 2019 kündigte die chinesische Raumfahrtbehörde an, im Laufe der kommenden zehn Jahre eine Mondstation am Südpol des Mondes zu errichten. Schon dieses Jahr gelang der Volksrepublik eine Mars-Mission. Das Land hat Milliardensummen in sein Raumfahrtprogramm gesteckt.

… doch die Konkurrenz schläft nicht

Russland hatte zuletzt mitgeteilt, sich an einer von den USA geplanten Raumstationen am Mond nicht beteiligen zu wollen, sondern sein eigenes Programm zu verfolgen. Nach Angaben Rogosins soll es von 2028 an bemannte Missionen zum Mond geben. Sein Monopol für bemannte Flüge zur ISS hat Russland allerdings verloren, nachdem das private US-Raumfahrtunternehmen SpaceX erstmals Astronauten zur der Raumstation gebracht hatte.

Das internationale Interesse am Mond ist in den vergangenen Jahren wieder stark gewachsen. Auch Länder wie Indien und Israel starteten unbemannte Mond-Missionen. Die US-Raumfahrtbehörde NASA will spätestens 2024 wieder Astronauten zum Mond schicken. Nach Angaben Rogosins soll es von 2028 an bemannte Missionen zum Mond geben.

(jz/apa)

Titelbild: APA Picturedesk

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24 Kommentare

  1. Sein Monopol für bemannte Flüge zur ISS hat Russland allerdings verloren, nachdem das private US-Raumfahrtunternehmen SpaceX erstmals Astronauten zur der Raumstation gebracht hatte.
    Aber dieses Monopol Hat Russland jahrelang gehabt – und die USA abgehängt. Was heißt da, Russland will wieder zu den USA aufschließen?

  2. Helium3 … der Stoff mit dem Fusionsmaschinen laufen werden … die feuchten Träume der Energieversorger … an den Mondpolen in höchster Dichte gratis zu haben … chinesische Roboter gurken svhon seit 2013 in der Gegend rum um zu “sondieren” … scheint sich zu rechnen zu beginnen … wir werden halt wieder mal billig importieren … und die Bettelhand für ne Schale Reis oder ein Stamperl Kartoffelfusel aufhalten … aber dafür sind wir jetzt noch rinf um die Welt besorgt …

    • denk mal das nicht so schnell, erstmal muss ITER fertig werden (~5 Jahre) und der muss die passenden Erkenntnisse liefern für das Nachfolgeprojekt.
      ..oder irgend jemand anderes kriegt raus wie man Fusion gebacken bekommt…
      Die Transportkosten je Kilogramm von bis zu 80.000 US-Dollar sind ja nicht ohne.

  3. ohne Mond kein Mars…
    Die beste Möglichkeit Technologie zu entwickeln und zu erproben.
    Technologie die auf dem Weg zum Mars Überlebenswichtig ist.
    Finanzierung? 1% weniger in die Rüstung und die ganze Welt könnte sich am Mond tummeln…

    • Na na, so afoch is des ned. Do stöt si doch die Froge, Wem ghead da mond eigentlich? I häd gmand, dena Amis. Weu de haum jo eana Faune duat aufgstödt. Auwa woascheinlich haum da Benko und da Tojner scho d‘ Händ drauf (do gibts fia d‘ Bundesopuntie sicha wieda deftige Woikaumpfspenden).

      • Ab dem 10. Oktober 1967 haben 110 Staaten den Weltraumvertrag ratifiziert, darunter fast alle Staaten, die gegenwärtig Aktivitäten im Weltraum betreiben.
        Also hat unser Wunderohrwaschlwuzzi da keine Chance…., und Rakete haben wir auch keine..;-)

    • Der Mond bringt es nicht als Zwischenstation eines Mond>Mars Programms.
      Er hat nur 1 Vorteil: Er ist nah.
      Aber wegen 0 Atmosphere schaut das Landemanöver am Mars ganz anders aus.
      Die Ressourcen für Treibstoffherstellung sind anders (Mond H2 (is a Hund), Mars CH4).
      Sogar der Staub ist komplett anders, daher sind nicht mal Erfahrungen mit Fahrzeugun und Raumanzügen nützlich.
      14 Tage hell, 14 Tage dunkel, gegenüber “normalem” Tag.
      Und, ja, auf dem MArs funktionieren sogar Windkraftwerke.

      Mond ist nur teuere Ablenkung. Muss sich als eigenes Projekt rechtfertigen.
      Ausrede “aber fürn Mars” zählt nicht.

      • Noch zu Mondstaub: Das sind bis aufs mikroskopische Level hinunter lauter SPLITTER, in keinster Weise abgerundet, und damit leider die Hölle für Dichtungen und Lungen.

        • Stimmt, Regolith ist so klein, scharf und hart das es als Polier/Schleifmittel für die Metallbearbeitung verwendet werden könnte…

      • Stimmt schon, allerdings für die Erprobung von Habitaten, Anzügen und lebenserhaltente Systeme, sowie Autonome Energie und Lebensmittelversorgung, ideal. Bei Problemen ist man gleich wieder zu Hause. Die Kommunikation ist auch fast verzögerungsfrei.
        Micrometeoriten sind auf dem Mars und Mond ein Thema, also auch da gut als Sandkiste.

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