Donnerstag, März 28, 2024

Krisenmodus – Charter City im Kanzleramt?

Charter City im Kanzleramt?

In der Redaktion von ZackZack ist immer etwas los. Den wöchentlichen Einblick gibt Thomas Oysmüller.

 

Wien, 20. März 2021 | Mit der Kurzflug-Geschichte, die Reise des Kanzlers im Oligarchenjet, ließ Ben Weiser den Blätterwald von Kiev bis Berlin rascheln. Thomas Walach berichtete von einem aufsehenerregenden Prozess rund um die Vizepräsidentin der Nationalbank. Eine Woche mit langweiligen Geschichten gibts bei uns eher selten.

Von Honduras nach Ibiza

Ob es sich bei der „Charter City“ um eine Steueroase handelt? Das wird das Gericht entscheiden. Das aber ein Land seine Verfassung ändert, um eine exklusive Stadt mit eigenen Gesetzen für internationale Investoren zu gründen, ist schon ein ziemlicher Hammer. Ob es sich dann um eine Oase oder um ein Paradies für großes Geld handelt, finde ich gar nicht so wichtig.

Ich durfte diese Woche wieder aus dem U-Ausschuss berichten. Kickl, der ja auch da war, will ihn zügig einstellen und einen Corona-U-Ausschuss starten, bevor wichtige Unterlagen dem Schredder verfallen. Antonella Mei-Pochtler, engste Kanzlerberaterin, muss vielleicht im Corona-Ausschuss auch wieder aussagen. Immerhin moderiert sie gerade ja auch das „Covid-19 Future Operations Plattform“, Boston Consulting ist auch Teil davon. Die hat man ja auch für Covid-Screenings engagiert.

Wie sehr, das weiß aber nur Finanzministerium und die Cofag. Der Cofag-Geschäftsführer war diese Woche auch im U-Ausschuss. Ich war verwundert, als er stolz referierte, wie Transparent die Cofag arbeiten würde. Früher war Mei-Pochtler bei Boston Consulting.

Erblümel

Zwischen Boston Consulting und der Charter City habe ich bei einer schnellen Recherche keine Verbindungen gefunden. Ich dachte mir, wenn Boston schon bei Corona-Screenings berät, dann könnten sie das doch auch bei Steuerfragen in Honduras tätig sein. Ist doch mehr deren Fachgebiet. Aber vielleicht habe ich einfach zu wenig recherchiert.

Das bringt mich jedoch auf eine ganz andere Idee: Vielleicht verkündet das Kanzleramt auch bald seine eigene „Charter City“? Mitten am Ballhausplatz. Eigene Gesetze scheinen dort ja schon zu gelten. Einen tollen Namen würde man noch brauchen. Die Investoren-Stadt in Honduras wird „Próspera“ getauft werden, heißt so viel wie „gedeihen” oder “erblühen“.

Sollte man die „Charter City“ am Ballhausplatz einfach „Erblümel“ nennen?

Titelbild: APA Picturedesk

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17 Kommentare

  1. Peter, es gibt eine Menge Beweise für diese Charter City-Geschichte, die Sie noch nicht kennen. Es ist buchstäblich die größte Geschichte, die Sie jemals erzählen werden, und sie verbindet sich mit den Anschlägen von Glock, Brexit, Russland, Aserbaidschan, Montenegro, Malta und den USA am 16. Januar. Bitte kontaktiere mich,
    Haben Sie auch unserere website gesehen? wir haben eine Menge recherche auf Kolm/Charter Cities usw gemacht
    Danke vielmals

  2. Es kommen viele Klagen,ua. Israel in Denhaag,wg verbrechen gg.die Menschlickeit -gottseidank !

  3. Wenn es nicht so traurig wär, wär das ganze mit den bastinaken fast lustig.

    • Das tragische daran: Das war von Anfang an bekannt und wirde billigend in Kauf genommen.

  4. Oder Erb-Lümmel? 😉 Für all jene, die nie irgendetwas in ihrem Leben geleistet haben als zu erben (oder ihr ganzes Leben nur darauf hingearbeitet haben und zu warten, bis der alte reiche Ehemann stirbt).

    • dass dieses Post nicht schon entfernt ist, wundert mich. Zackzack wird immer mehr zur Krone………..

      • Wie meinen Sie das? Tatsächlich hatte ich auch ‘mal befürchtet, ein kritisches Posting würde zensuriert. Dabei war das ein technisches Problem und wir haben das sogar öffentlich (im Forums-Faden) diskutiert. Trolle gibt’s freilich auch hier ein paar, aber es hält sich in Grenzen. Und letztlich liegt es an uns allen, dass wir uns um andere im Forum kümmern und schauen, dass der Ton richtig ist und mit ARGUMENTEN diskutiert wird. Manchmal ist das mühsam. Aber wo sollte man das lernen? Abgesehen davon: Ich wäre für eine schäfere Forums-Politik und würde alle, die nicht am Diskurs interessiert sind, sofort ins Krone-Forum abschieben 😉

        • Zu Ihrem Schlussatz:
          Da wäre ich sicher dabei.
          Allerdings verstehe ich immer noch nicht, welche Diskussion Sie mit Ihrem Ausgangspost beginnen wollten. Was mich am Ausgangspost gestört hat, waren Ihre Verallgemeinerungen. Es soll nämlich auch arne alte Ehemänner geben. Auch ist es keine Neuigkeit, dass alte Menschen vermutlich eher sterben, als junge.

          • Was die Präzision meines Posts angeht, da ist sicher noch Luft nach oben ;-). Vor allem, weil ich noch das eine oder andere Zeichen zur Verfügung gehabt hätte. Aber als Anspielung auf das Thema (dieses Artikels) sehe ich das Problem nicht. Denn Steuersonderzonen (und ähnliche exterretoriale Gebiete) sind etwas für Minderheiten mit viel Geld. Sehr viel Geld. Und dass es Menschen gibt, die sich an jene heranmachen, anstatt selbst etwas zu leisten, ist wohl nichts überraschendes. Insofern ist mein Post natürlich sinnlos, weil er nichts wirklich Neues sagt. Aber vielleicht doch die eine oder den anderen zum Nachdenken anregt …

          • Wenn Sie wenigstens einsehen, dass IhrEingangspost sinnlos ist, dann kommen wir ja ein Stück weiter;-)
            Einmal ganz abgesehen davon stelt sich ja auch die Frage, weswegen Sie nicht von reichen alten Ehefrauen geschrieben haben iDs. Gleichberechtigung;-)

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