Freitag, April 19, 2024

Freiheitsindex 2020: Akzeptanz und Vertrauen in Maßnahmen sinken

Akzeptanz und Vertrauen in Maßnahmen sinken

Die Akzeptanz und das Vertrauen in die Maßnahmen zur Bekämpfung der Coronakrise sinken: Rund vier von zehn Befragten gaben in einer SORA-Umfrage für die NEOS an, den Überblick über die aktuellen Regeln verloren zu haben. Für NEOS-Chefin Beate Meinl-Reisinger sind die Erkenntnisse “alarmierend”.

Wien, 22. März 2021 | Besonders Junge fühlen sich laut der Erhebung in ihren Freiheiten stark eingeschränkt. NEOS-Chefin Beate Meinl-Reisinger mahnte, dass man sich mit dieser indirekten Betroffenheit politisch auseinander setzen müsse.

Für den repräsentativen “Freiheitsindex” im Auftrag des NEOS Lab befragte SORA im August und September 2020 telefonisch und online rund 2.000 Personen sowie heuer im Jänner und Februar 1.000 Personen (die Schwankungsbreite liegt bei 2,5 Prozent).

Laut der Befragung leidet das Krisenmanagement der Regierung: Während im Vorjahr noch 35 Prozent der Aussage “Die Corona-Maßnahmen waren wissenschaftlich gut begründet” eher nicht oder gar nicht zustimmten, waren es in der Nachbefragung im Februar bereits 46 Prozent. Die Notwendigkeit der Ausgangsbeschränkungen bestätigten im Vorjahr 60 Prozent, heuer nur mehr 53 Prozent. Dies, obwohl die Infektionsangst stabil bleibe, wie Janine Heinz von SORA bei einer Pressekonferenz am Montag erklärte.

44 Prozent haben Überblick verloren

Rund vier von zehn, konkret 44 Prozent, haben demnach den Überblick über die geltenden Maßnahmen verloren. Die Krisenkommunikation erreiche Teile der Bevölkerung nicht mehr, meinte Heinz. In der Altersgruppe unter 45 habe bereits die Mehrheit keinen Überblick mehr. Die Impfbereitschaft ist laut SORA angestiegen, sechs von zehn Befragten wollen sich sehr oder ziemlich sicher impfen lassen.

Generell ist der Befragung zufolge das Freiheitsempfinden der Bevölkerung gesunken, das Vertrauen in die Demokratie hat sich hingegen wieder stabilisiert: Rund zwei Drittel gaben an, sich frei oder eher frei zu fühlen, 2019 waren es noch 74 Prozent. Die Demokratie sahen 2020 54 Prozent eher frei, 2019 mit der Ibiza-Affäre waren es nur 41 Prozent.

Junge leiden besonders

Rund sechs von zehn Befragten stimmen der Aussage sehr oder ziemlich zu, dass ihre Freiheit durch die Pandemie stark eingeschränkt ist. Besonders ausgeprägt ist dieses Gefühl bei jungen Menschen unter 30 Jahren (72 Prozent). Ein Drittel der Befragten meint, ihre finanzielle Situation habe sich verschlechtert, 28 Prozent sagen, ihre psychische Gesundheit habe sich verschlechtert.

84 Prozent pochen darauf, dass man gerade in Zeiten wie diesen darauf achten müsse, die demokratischen Spielregeln einzuhalten, allerdings ist immerhin ein Fünftel der Meinung, man müsse der Regierung nun freie Hand lassen. So finden auch 41 Prozent, die Opposition solle sich derzeit mit ihrer Kritik an der Regierung zurückhalten, für die Medien meinen dies 38 Prozent.

Meinl-Reisinger ortete teils “alarmierende Nachrichten”. Beim Krisenmanagement brauche es einen Gesamtblick und “nicht nur den Blick auf ein Dashboard”, forderte sie. Auch mahnte sie einmal mehr die Frage der Verhältnismäßigkeit von Maßnahmen ein: “Freiheit und Grundrechte sind keine Privilegien”, betonte Meinl-Reisinger, die Einschränkungen seien die Ausnahme und nicht die Freiheit.

(apa/bf)

Titelbild: APA Picturedesk

Benedikt Faast
Benedikt Faast
Redakteur für Innenpolitik. Verfolgt so gut wie jedes Interview in der österreichischen Politlandschaft.
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33 Kommentare

  1. Vermutung dass 50% der Tests im Raum Wr. Neustadt falsch positiv sind! Übrigens neueste Bilder zeigen die umliegenden KH leer soviel zur Überlastung der KH.

  2. Offensichtlich dürfte sich Kurz mit seinem Impfdosengepolter in Brüssel ziemlich überhoben haben und soll innerhalb der EU ganz schön isoliert sein.

    Man soll ja stets jedem Menschen nur das Beste wünschen… aber hier kann ich einfach nicht anders:

    Freu 😊

    • Wenn für S.K. das Beste geschieht, wirds für uns das Gegenteil sein. Also wünschen wir ihm das natürlich nicht.

  3. “Rund zwei Drittel gaben an, sich frei oder eher frei zu fühlen, 2019 waren es noch 74 Prozent. Die Demokratie sahen 2020 54 Prozent eher frei, 2019 mit der Ibiza-Affäre waren es nur 41 Prozent.”

    Da sieht man, wie deppert viele Österreicher sind… sie fühlen sich mehrheitlich frei, wenn ihnen von einer rechtspopulistischen Regierung ohne jede Möglichkeit zum Einspruch über ein Jahr lang Freiheitsrechte weggenommen und sie aus Kultur- und Bildungsinstitutionen ausgesperrt werden. Unfassbar. Mich wundert gar nichts mehr.

      • Hauptsache bequem, nix tun ausser nörgeln bis man ihnen alles unterm Hintern weggeklaut hat.

        • Ja die Leute stecken gerne das ‘Köpferl in den Sand’ ,Hinter meiner, vorder meiner, links, rechts gülts nix…. ‘ 😉

          • Freut mich dass sie da Arik Brauer zitieren. Gibt wenige Österreicher vor denen ich größeren Respekt hatte als vor ihm. Schade dass wir von seinen Weisheiten nicht mehr profitieren dürfen.

  4. Das Herumgehampel der unfähigsten “Regierung” seit Dolfuß als “Krisenkommunikation” zu titulieren ist schon Euphemismus in Reinkultur.

  5. Wirkt nicht gegen COVID!

    Konzeptlosigkeit!
    Einschüchterung!
    Auslandsreisen!
    Populismus!
    Lockdown!
    Panikmache!
    Inkompetenz!
    Zensur!
    Gleichschaltung der Medien!
    Pressekonferenzen!
    Erlässe!
    Grenzsperren!
    Verfassungsbruch!
    Diktatur!
    Mißbrauch von Statistiken!
    Zerstörung von Existenzen!
    Aufhebung der Menschenrechte!

    • Frage mich was AI dazu sagt die haben ja sonst immer groß das Maul offen! Ahh ich vergaß da geht ja immer um Farbige die angeblich so arm sind und unter der Weißen Minderheit leiden.

      • Sie dürften wohl generell ein Problem mit Farbigen haben? Oder wirkt es nur so😖

        • Selbst verheiratet mit einer Farbigen, würde eher sagen dass ich keine rassistischen Tendenzen habe. Ich wehre mich jedoch wenn Farbig sein das Einzige ist was diese Menschen haben und können. Jeder ist seines Glückes Schmied ist da eher mein Motto oder Gott hilft denen die sich selbst helfen, oder einfach einmal den Arsch vom Sofa hochhieven und in produktive Bewegung kommen und etwas selbst tun um ein Ziel zu erreichen.

  6. Beispiel aus dem wirklichen Leben: Seniorin, 89, zuhause, aber z. T. auf Betreuung angewiesen, wohnt in Meiningen/V. Ihre Tochter ist in der Schweiz verheiratet, lebt in Oberriet SG. Distanz zwischen den beiden Wohnungen 4 km. Seit Jahren unterstützt die Tochter die Betreuung der Mutter, bei schönem Wetter fuhr sie mit dem Fahrrad hin und zurück, keine Grenzkontrolle. Seit der Verordnung braucht sie dazu nun alle 3 Tage einen neuen PCR Test, dafür muss sie ca. 40 km fahren und jedesmal CHF 180 bezahlen (ist so teuer in der Schweiz). Dann muss sie noch jedesmal online ein Formular ausfüllen.
    Sag mir einer: Ist das noch normal ?

  7. Also mir ist es ein Rätsel, wie es überhaupt nur Einen geben kann, der noch glaubt diese Regierung wäre redlich an unserer Gesundheit interessiert.

    Vermutlich haben wir sogar bereits den Punkt überschritten, an dem die Schäden aller Art durch unser Tun weit größer sind, als wenn wir wirklich rein gar nichts unternommen hätten, nicht mal Abstand oder so…..

    Eigentlich hat es immer geheißen, dass sich nur Elite-Unis Professoren leisten könnten wie die die dort lehren, und dass dort die besten Bedingungen herrschen, und deshalb auch die Besten Forscher hinströmen.
    Jetzt sagen also die besten Wissenschafter die wir haben seit Monaten, dass LDs nix bringen und nur zerstören, aber “wir” bezeichnen sie als Schwurbler.

    Und wer sich auf diese Besten von Stanford, Oxford, Harvard,…stützt ist ein Verschwörungstheoretiker.

    Die Welt ist krank, und es ist nicht COV.

    • Interessierten kann ich nur empfehlen einmal die Statistiken von Weißrussland empfehlen. Dort gab es und gibt es keinen LD und trotzdem haben sie bei einer ähnlichen Einwohnerzahl nur etwa 1/5 der Toten durch Corona. Böser Staat!

  8. Wie soll man denn den Überblick behalten ??
    Nicht geregelt werden zusammenkünfte im nicht öffentlichen raum mit nicht mehr als xxx personen welche nicht gin tonic saufen und in nicht das öffentlich häusl aufsuchen nicht.
    –> nichtwahr.
    Einen solchen Blödsinn kannst ja als Kaberettist nicht nicht erfinden nicht ??

    Manchmal möcht ich echt das zeug haben was die in der bong rauchen.
    Dann spür ich mich auch sicher eine zeit lang nicht.

    • Sie können es einfach nicht. Kurz sowieso nicht…und der Rudi fügt sich einfach in die Runde der Nichtskönner.
      Traurig

      • Der grüne Pass dient der ausufernden Datensammlung über die Bürger*innen und der Überwachung. Man sieht im grünen Pass dann jeden Test und wo gemacht, man sieht die dazugehörigen Formulare der Befragung usw., die Daten gehen wer weiss in welche Hände, sicher aber in die Hände von Versicherungen, Pharmaunternehmen und Ministerien. Es ist alles nach chinesischem Vorbild konzipiert.

        • Das is aber schon a bissi Verschwörung die Sie da wittern😉 was passiert mit Ihren Befunden wenn Sie zB im KH sind? Die werden auch weiter gegeben….oder schließen Sie das aus? Wir sind gläsern. Wenn Sie das ablehnen dürften Sie hier gar nicht posten.
          Sie sind registriert….also?

  9. Weder der Kurze noch der Anschobi sind Teamleader sind nur Dampfplauderer.

      • Dem Anschober muss man einfach helfen.

        Der wirkt auf mich immer so, als würde er unter dem ‘Stockholm Syndrom’ leiden….

        • Der GesundheitsRudi hat so einiges hinter sich. Dass er es überhaupt noch packt, ist ein Wunder. Ich möcht’, trotz aller Ungereimtheiten, nicht in seiner Haut stecken.

        • Er muss sich als GM nach den Zahlen auf den Intensivstationen richten. Glaube ja nicht dass die wer faket bzw. er weiß da die nicht stimmen. Er ist einfach eine arme Sau. Jetzt profiliert sich Kurz wieder auf seine Kosten und würgte seine Empfehlungen ab. Steigen die Zahlen dann noch weiter und kollabiert wo die Kapazität der Spitalsbetten hat er eben wieder versagt. Wie ers macht macht ers falsch und der Sebastian haut ihm letztendlich noch das Hackl ins Kreuz (frei nach Arik Brauer😉)

          • Der Teufel liegt im Detail: Kommt heute einer mit einer Lungenerkrankung ins Spital, ist er sofort unfreiwilliges Versuchskarnickel für irgendwelche anti-Cov-Behandlungen. Und dabei muss der Patient nicht einmal “Corona” haben. Wenn er das Spital dann nach ein paar Tagen im Sarg verlässt, weil die Behandlung nix geholfen hat, wird’s aber immer heissen, er sei an Corona gestorben. Die Zahlen sind also immer von mehreren, unterschiedlichen Seiten zu betrachten, und zwar genau. Ich will jetzt keine Raucherdebatte lostreten (soll bitte jeder halten wie’s Ihm beliebt), aber solang die Tabaksteuer so geil und wichtig ist, wird sich der Teufelskreis ewig weiter drehen. Und ja – Anschober ist gezwungen, weiterhin zu dramatisieren. Und das ist das eigentlich Zermürbende.

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