Freitag, März 29, 2024

Süßes, dann gibt’s Spitzes – US-Arbeitgeber wollen Beschäftigte mit Zuckerln zum Impfen bewegen

US-Arbeitgeber wollen Beschäftigte mit Zuckerln zum Impfen bewegen

Im Kampf gegen das Coronavirus setzen US-Unternehmen auf Belohnungen für Geimpfte. Sowohl für Mitarbeiter, als auch für Kunden. Unter den Belohnungen findet sich auch ein „Gesundheitserziehungskurs“.

 

Wien, 26. März 2021 | Prämien, bezahlte Freizeit, Fahrdienste: Eine Reihe von Arbeitgebern in den USA versucht derzeit, ihre Beschäftigten mit attraktiven Angeboten zum Impfen gegen das Coronavirus zu bewegen. Besonders Supermärkte, Landwirtschaftsbetriebe oder auch Schlachthöfe, wo die Angestellten einem erhöhten Infektionsrisiko ausgesetzt sind, gehen entsprechend auf die Belegschaft zu. Angeboten werden etwa mehrere Stunden Sonderfreizeit sowie Boni von mehreren hundert Dollar.

Belohnung fürs Impfen

Das kalifornische Agrarunternehmen Bolthouse Farms, das Karotten, Smoothies und Säfte verkauft, hält etwa wöchentliche Impfungen auf dem eigenen Gelände ab und zahlt allen Vollzeitbeschäftigten, die das Angebot wahrnehmen, 500 Dollar (knapp 425 Euro). Der Fleischproduzent JBS bietet 100 Dollar für jede geimpfte Person sowie Infomaterial in verschiedenen Sprachen zu Sicherheitsfragen und zur Effektivität der Impfungen an. Mitte März war demnach rund ein Drittel der 60.000 Angestellten wenigstens einmal geimpft.

Die Einzelhandelskette Target übernimmt Fahrtkosten von bis zu 30 Dollar zu Impfzentren. Kroger, die größte Supermarktkette des Landes, zahlt Geimpften 100 Dollar, gesteht dieses Geld aber auch jenen Beschäftigten zu, die eine Impfung aus medizinischen oder religiösen Gründen ablehnen. Diese müssen sich dafür aber einem Gesundheitserziehungskurs unterziehen.

Andere Supermärkte geben ihren Angestellten nach einer Impfung zwei oder vier bezahlte Stunden Freizeit. Das reduziere das Risiko für die Beschäftigten, sich zwischen “Geld verdienen und Gesundheitsschutz entscheiden zu müssen”, teilte dazu bereits im Jänner der auch in den USA vertretene Discounter Aldi mit.

Geimpfte Kunden sind gute Kunden

Andere Firmen wählen eher den Ansatz, sich auf die Kundschaft statt auf die Belegschaft zu konzentrieren, um nicht nur die Wirtschaft wieder anzukurbeln, sondern auch die Impfbereitschaft im Land noch weiter zu erhöhen: Bei Krispy Creme gibt es etwa bis Ende des Jahres einen kostenlosen Donut für geimpfte Kunden – die Brauerei Market Garden in Ohio schenkte Bier für zehn Cent für die ersten 2.021 Menschen mit einem Impfnachweis aus.

(apa/dp)

Titelbild: APA Picturedesk

DanielPilz
DanielPilz
Taucht gern tiefer in komplexe Themengebiete ein. Lebt trotz Philosophiestudiums nicht im Elfenbeinturm und verpasst fast kein Fußballspiel.
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5 Kommentare

  1. Ein Donut im Tausch gegen die Gefahr schwerer Impfnebenwirkungen? They must be crazy!

  2. Wozu diese Mühe?

    Einfach Grundrechte aberkennen, in “Privilegien” umtaufen und den Menschen unter Umständen in Aussicht stellen, wenn sie denn…….(hier könnte Ihre Forderung stehen)……. Funktioniert hervorragend, die Leute finden das großartig…..

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