Frage zu ÖBAG-Schmid unerwünscht
Nächste Frage bitte! Margarete Schramböck hielt eine Frage von ORF-Journalistin Alexandra Siebenhofer für eine Themenverfehlung und wollte sie später beantworten. Dabei ging es um Chatprotokolle zwischen Gernot Blümel und Thomas Schmid, wobei darin auch Schramböcks Name auftaucht.
Wien, 31. März 2021 | Für eine Entgleisung sorgte ÖVP-Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck am Mittwoch in einer Pressekonferenz. Eine Journalisten-Frage wollte sie zunächst nicht beantworten. Es ging um die Chatprotokolle von Thomas Schmid. Weil aber das Thema des Pressetermins „Forschung und Entwicklung“ gewesen sei, diagnostizierte Schramböck der Journalistin eine Themenverfehlung.
Nächste Frage bitte
So wurde die ehemalige A1-CEO und aktuelle Ministerin von ORF-Journalistin Alexandra Siebenhofer gefragt:
„In den Chatprotokollen zwischen Gernot Blümel und Thomas Schmid ist auch ihr Name aufgetaucht. Das war im Dezember 2017. Da ging es darum, dass Thomas Schmid die Zuständigkeit Verbund, BIG (Bundesimmobiliengesellschaft, Anm.) und BRZ (Bundesrechenzentrum, Anm.) nicht im Wirtschaftsministerium sehen wollte. Das geht aus den Chatprotokollen hervor, weil es dort Missmanagement gebe. Lieber hätte er es im Finanzministerium gesehen. Was sagen Sie dazu?“
Diese Frage wolle sie „gern“ nach einer Frage zum Thema Forschung und Entwicklung beantworten, sagte die Ministerin.
Weil aber Siebenhofer nicht lockerließ, nahm sich Schramböck doch der brisanten Frage an. Die Antwort war allerdings eher enttäuschend.
Meine #ORF Kollegin @asieben stellt bei der Pressekonferenz von Wirtschaftsministerin Schramböck eine Frage zu den Chat-Protokollen der #schmidAG .
Die Ministerin will aber lieber etwas anderes gefragt werden. pic.twitter.com/UizWwgpYeJ— Dieter Bornemann (@DieterBornemann) March 31, 2021
Projekt Edelstein
Der Inhalt der Chats zu Verbund, BIG und BRZ hat jedenfalls einen Konnex zum Ibiza-Ausschuss. Unter dem Titel „Projekt Edelstein“ sollte das Bundesrechenzentrum an die Post AG abgetreten werden. Vom Geheimplan wusste selbst Koalitionspartner FPÖ nichts. Das BRZ war unter Türkis-Blau dem Finanzministerium zugeordnet. Seit Türkis-Grün ist es wieder im Wirtschaftsministerium.
(ot)
Titelbild: APA Picturedesk