Dienstag, April 23, 2024

Austro-Oligarch Benko unter Druck – Signa-Imperium auf wackeligen Beinen?

Signa-Imperium auf wackeligen Beinen?

Für Kurz-Freund und Austro-Oligarch Rene Benko läuft es nicht rund. Sein Signa-Imperium steht laut einem ausführlichen Bericht des US-Wirtschaftsmagazins “Bloomberg” auf sehr wackeligen Beinen.

Wien, 02. April 2021 | Eigentlich wird Rene Benkos Vermögen auf 4,3 Milliarden Euro geschätzt. Eigentlich. Denn das Kernstück seines Imperiums, die Signa-Gruppe, ist offenbar in unruhigen wirtschaftlichen Gewässern unterwegs. In einer ausführlichen Analyse stellte das US-Wirtschaftsmagazin „Bloomberg“ dem Konzern jedenfalls ein dramatisches Zeugnis aus.

Wertanpassungen

Nach der Analyse von hunderten Dokumenten und umfangreichen Recherchen habe man einen tiefen Einblick in die Struktur des Konzerns bekommen. Das Geschäft sei enorm davon abhängig, dass die Preise steigen würden.

„Selbst wenn es nur zu einer Stagnation des Wertes kommt, könnte das die Profite beeinflussen, während ein Abfall des Wertes die Finanzkennzahlen entscheidend gefährden könnte“, schließt das Magazin aus der umfangreichen Analyse.

Das positive Geschäftsergebnis und die Rekordgewinne der Signa seien vor allem auf den boomenden Immobilienmarkt zurückzuführen gewesen. Das reichte einerseits, um üppige Dividenden auszuschütten und andererseits, um neu investieren zu können. So trugen sie zum Profit der Signa bei.

Die Wertanpassungen machen den Hauptteil des Benko-Profits aus. Quelle: Bloomberg.

Im Ibiza-U-Ausschuss befragte Grünen-Fraktionsführerin Nina Tomaselli Rene Benko zum Kauf des Postsparkassengebäudes von der BAWAG im Jahr 2014. Später mietete sich die BIG ein und der Wert stieg im Vergleich zum Kaufpreis enorm. Sobotka wollte die Frage nicht zulassen, Tomaselli führte damals doch noch aus.

Mehr Wert für Benko…Nina Tomaselli auf der richtigen Spur?

Doch der Lockdown dürfte auch Benkos Geschäft in Bedrängnis bringen. Selbst Luxusimmobilen wie „erstklassige Hotels“ hätten an Wert verloren, sagt ein Immobilienanalyst zu „Bloomberg.“ Auch die Finanzmarktaufsicht dürfte vom Risiko wissen. So verweist das Magazin auf E-Mails zwischen Mitarbeitern der FMA, die Bedenken hinsichtlich der Investitionen der Raiffeisen Bank International AG in die Signa hatten. Bank und Behörde wollten „Bloomberg“ dazu keine Stellungnahme geben.

Unter Druck

„Selbst die gut positionierten Einzelhandelsimmobilien in hervorragenden zentralen Lagen haben schätzungsweise an Wert verloren“, sagte Jakub Caithaml, Immobilienanalyst bei der tschechischen Maklerfirma Wood & Co., der österreichische Immobilienverwalter abdeckt, Signa Prime jedoch nicht börsennotiert. “Es überrascht nicht, dass dies auch für erstklassige Hotels gilt.”

Benkos Gruppe soll bereits einen Verkauf von Wertbestand in der Höhe von 300 Millionen Euro versucht haben, scheiterte aber. Nun versucht man Anleihen zu begeben, doch auch hier soll man scheitern, heißt es. Seine deutsche Kaufhauskette Karstadt Kaufhof – einer der Hauptmieter der Signa – brauchte deutsches Steuergeld: Deutschland gab der Kette ein Darlehen von 460 Millionen Euro. Seine Immobilien wertet Benko laut „Bloomberg“ weiterhin auf.

(ot)

Titelbild: APA Picturedesk

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35 Kommentare

  1. U vd Leyen hat als deutsche Verteidigungsminister Aufträge im gleichen Stil vergeben wie Kurz und Konsorten. Symptomatisch daß sie heute, von Merkel ermächtigt, entgegen dem Willen der Bürger, an der Spitze in Brüssel steht. Dort wo das Kapital regiert.

  2. Ein interessanter Teil der Bloomberg-Analyse ist, dass in den meisten Jahren Signa mehr Dividende ausschüttet als sie eigentlich einnimmt. Das ganze lebt davon, dass neues Investorengeld reinkommt. Klingt sehr nach “Ponzi-Schema”. Und wie erwähnt, gelingt es Signa nicht mehr, neue Anleihen an Profi-Investoren zu verkaufen. Ich hoffe, die FMA verhindert, dass solche Anleihen via Banken an Sparer verscherbelt werden.
    Benko und die Leute, die hinter ihm stehen, haben natürlich schon ordentlich abkassiert.

  3. es wird nicht nur Sigma Probleme bekommen. Wenn es so weiter geht, platzt im Herbst die nächste Immobilienblase.

  4. Haaalllllooooo!!! Aufwachen!!!!
    Wie viele Blasen müssen rund um das Buberl noch platzen, bis auch der Letzte im Land bemerkt, dass diese ganze Clique nur aus heißer Luft besteht, die in sich zusammenbricht, wenn sie nicht mit Steuergeld weiter aufgeblasen wird?

    Man sollte beginnen seine Vermögenstransfers genau mitzuverfolgen. Möge der Kapitän mit seinem Schiff untergehen, und nicht als Ratte die Pest auf die nächste Insel bringen. Den Marsialek sucht man ja auch noch und ein paar Wirecard-Milliarden dazu. Das wird hier nicht viel anders enden……
    Aber seit Flöttl sind wir Profis und wissen “das Geld ist nicht weg, es ist nur woanders”….

  5. Ist doch super, dass die deutsche Regierung mit dem Geld der Steuerzahler sicherstellt, dass Herr Benko weiterhin den teuersten Champagner trinken kann. Muss hart sein für die deutschen kleinen Restaurant-Besitzer und Einzelhändler, die gerade ihre Existenz verlieren, mitanzusehen, wie die Regierung einen Milliardär rettet.

    Sicher auch nicht schön mitanzusehen für die Eltern von Kindern, die nicht so viel Geld haben, dass sie für das Distance-Learning PCs kaufen können und der Staat hilft ihnen überhaupt nicht. Die Kinder müssen dann mit dem Handy am Unterricht teilnehmen. Die soziale Kluft in D und Ö wird m.M.n. noch größer werden dank der Verachtung der Regierenden für arme Menschen.

    Vielleicht hilft Herrn Benke in Ö sein Freund Basti. Als Gegenleistung könnte Benko bei der Krone, wo er ja auch beteiligt ist, dafür sorgen, dass der Basti immer gut dasteht. Irre ich mich oder wie seht ihr das im Forum?

    • Für Wirecard hat sich Merkel beim Chinesischen Führer persönlich stark eingesetzt. Obwohl die Financial Times deutlich über die Schieflage von Wirecard berichtet hat.
      Die Analyse von Bloomberg sollte Ansporn für Kurz Intimus Schütz, als Ex Aufsichtsrat der Deutschen Bank, vielleicht gemeinsam mit Merkel noch einen Lobbyistenbesuch in China, für Benko zu starten. Der Privatjet könnte einfach vom Untermieter gebucht werden.
      Als Gegengeschäft für ein paar fehlende Millionen könnte man Xi Jinping anbieten, daß die Krone in Zukunft in Chinesischer Zeichenschrift erscheint.
      Das wäre dann auch für alle Österreicher als Erfolg zu werten!

  6. Sobotka wollte die Frage nicht zulassen?
    Ich meinte er wäre schon zurückgetreten. Es kann doch nicht sein, dass dieser Mann einem politischen Kontrollgremium vorsteht.

  7. Da ich weiss woher der Benko, kommt frage ich mich schon seit Jahren, wie einer aus einer Stadtwohnung in der Innsbrucker Gumppstrasse aus dem Nichts zu so einem Vermögen kommt. Meiner persönlichen Meinung nach ist das auf ehrliche Art und Weise unmöglich.

    • Ja, im Bloomberg-Artikel wird dieser Umstand – seine Vita – ausgiebig erörtert. Wohl aus eben dem Grund.

      • Er hat wie alle als Strohmann angefangen, und ist es zumindest partiell sicher immer noch.

        • In Innsbruck hat es Ihm die damalige Bürgermeisterin Hilde Zach sehr leicht gemacht ,der “liebe” Rene war bei ihr Stadtgeförderter Bauträger und Investor.

  8. Nicht, dass er das gleiche Schicksal erleidet, wie damals ein Papiersackerlhersteller, der zum Sackerlpicker wurde.

  9. Ein Trick bei der Immobilienbewertung ist, dass man hohe Mieten in den Verträgen vereinbart, aber dann Rabatte gibt. Die Mietverträge liegen der Bilanz bei, die Rabatte nicht.

  10. Finde diese Analyse echt cool ;-). Ist Benko nicht mit Pyramiden-Spielen groß geworden? Irgendwo gibt’s eine schöne Reportage, bin mir aber jetzt nicht sicher ob in DOSSIER oder ADDENDUM …

    • Der hat seine Schäfchen schon im Trockenen. Leute werden viel Geld verlieren, es wird jahrelang prozessiert, es war alles supersauber, am Ende kommt nichts raus. Österreich halt.

  11. HEUTE WENDEPUNKT FÜR KURZ UND KONSORTEN!

    Das wichtigste Ereignis des heutigen Tages ist die Schieflage von Benko. Damit ist die Übernahme der Krone durch Benko und die Türkisen vom Tisch! Benko und Kurz haben jetzt andere Probleme.
    Hätten sie auch noch die Krone gekapert, wäre Wegscheiders Sendungstitel „Gute Nacht Österreich“ Wirklichkeit geworden!

      • Glaube ich auch..der wurde zu schnell zu groß! Dort mal schnell ein Kaufhaus gekauft, dann dieses und jenes Gebäude. Das Kartenhaus kann sehr schnell einstürzen, wie bei seinem Messias😅

  12. Ist zwar ein anderes Thema ,passt aber hier trotzdem -Die Oligarchen!!

    Oberkommandeur der ukrainischen Armee: Wir sind bereit für eine Offensive

    Der Oberkommandeur der ukrainischen Armee Ruslan Chomtschak bestätigte in einem großen Interview völlige Gefechtsbereitschaft seiner Streitkräfte zu einem möglichen Krieg. Auf die Frage der Journalistin, ob die Ukraine in der Konfliktregion im Osten des Landes in Offensive gehen könne, sagte er, dass dies natürlich möglich sei. Außerdem müsse die ukrainische Armee bereit sein, “die territoriale Integrität und Unabhängigkeit unseres Staates zu schützen”.

    Außerdem – so versicherte er – “hat der Oberbefehlshaber (Präsident des Landes Wladimir Selenski, Anm. der Red.) keine Probleme, Befehle zu erteilen oder Entscheidungen zu treffen.”

    Furchtbar!
    https://de.rt.com/europa/115235-oberkommandeur-ukrainischen-armee-wir-sind-bereit-offensive/

    • “Volle Einsatzbereitschaft der russischen und weißrussischen Armeen. Sämtliche Reservisten wurden einberufen. Alle. Das Schiff welches die Gasleitung in der Ostsee verlegt, wurde von einem UBoot bedrängt und ein polnisches Kriegsschiff hat es mit Absicht gerammt. Massive Truppen und Material Verlegungen an die russische und weißrussische Grenze. Es wird Krieg erwartet in den nächsten Stunden oder Tagen.”

      Russland verlegt massiv Truppen in Richtung Ukraine -Siehe Video:
      Russlands Armee verlegt seit Tagen Tausende Waffen in Richtung der Ukraine und auf die Krim. Dies belegen verifizierte Videos aus zahlreichen Regionen Westrusslands.

      https://politikstube.com/russland-verlegt-massiv-truppen-in-richtung-ukraine/

      • Aha. Deshalb war auch in der FAZ oder so ein Artikel, dass die Infrastruktur der Bahn ausgebaut gehört, damit man Truppen /Panzer besser verlegen kann.
        Zackzack hat wenig über Außenpolitik.

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