Donnerstag, März 28, 2024

Oster-Lockdown gilt nicht für Kirchen – Sonderbehandlung verfassungsrechtlich „nicht gerechtfertigt“

Sonderbehandlung verfassungsrechtlich „nicht gerechtfertigt“

Anders als Handel und Kultur bleiben Kirchen im ganzen Land geöffnet. Abgesehen von Mindestabstand und FFP2-Maskenpflicht gelten nur wenige Einschränkungen für Gottesdienste. Diese Sonderstellung war von Anfang an falsch, sagen Juristen.

 

Wien, 2. April 2021 | Ostern steht vor der Tür. Und wie schon zu Weihnachten bleiben auch im dritten Lockdown die Gotteshäuser geöffnet. Nach wie vor können sich alle Kirchen und Religionsgemeinschaften, auch die nicht gesetzlich anerkannten, selbst ihre Regeln auferlegen.

Und das, obwohl es mittlerweile viele bekannte Kirchencluster gibt, auch abseits des Linzer Freikirchen-Clusters mit mehr als 220 Infektionen. Erst vor wenigen Wochen steckte ein Pfarrer in Thaya (NÖ) mehrere Gläubige an. Schuld war sein „lockerer Umgang mit den Coronaregeln“.

Keine Daten

Harte Zahlen zu Ansteckungen in Kirchen und Gebetshäusern sind Mangelware, zumindest öffentlich zugängliche. In der AGES-Statistik fallen diese unter das breit gefächerte Setting „Freizeit“. Rückschlüsse lassen sich daraus nicht ziehen. Auch das Gesundheitsministerium sowie alle neun Gesundheits-Landesräte hatten auf Anfrage keine Zahlen.

Das deutsche Robert-Koch-Institut ebenso wenig, verweist aber auf seine Handreichung „ControlCOVID“. Sie weist dem Setting „Glaubensgemeinschaften/Religiöse Settings“ ein „moderates“ Infektionsrisiko und einen „niedrigen“ Anteil am Transmissionsgeschehen aus. Studien speziell zur Wirksamkeit von Präventionsmaßnahmen in Kirchen dürfte es aber noch kaum geben, sagt Statistiker Peter Klimek.

Bild: „ControlCOVID“ Toolbox des Robert-Koch-Instituts

„Situationsabhängige Vereinbarungen”

Die Kirche wolle über Ostern „besondere Vorsichtsmaßnahmen“ einhalten, heißt es in einer Aussendung der Bischofskonferenz. Maximal vier Solisten dürfen singen, Pfarrer seien angehalten, Gottesdienste „so kurz wie möglich“ durchzuführen. Auch werden die Gläubigen aufgefordert, „nicht vor der Kirche beieinanderzustehen“.

In ganz Österreich gilt die Rahmenordnung zur Feier öffentlicher Gottesdienste, die die Bischofskonferenz „in Abstimmung mit dem Kultus- und oft auch mit dem Gesundheitsministerium“, beschlossen hat, heißt es von der Erzdiözese Wien. Die Bischofskonferenz selbst spricht von „Vereinbarungen“, die mit dem Kultusministerium „situationsabhängig und unter Einbindung medizinischer Experten“ getroffen würden.

Für die Karwoche wurde die Rahmenordnung angepasst, wobei hier die Abstimmung „hauptsächlich zwischen den Landeshauptleuten und den drei Ost-Bischöfen“ stattgefunden habe, so die Erzdiözese Wien. Es gilt unter anderem ein Mindestabstand von zwei Metern zu Haushaltsfremden sowie eine FFP2-Maskenpflicht für alle ab 14 Jahren.

Rechtlich „nicht gerechtfertigt“

Wie kommt es, dass sich Kirchen und Religionsgemeinschaften selbst ihre Regeln geben und geöffnet bleiben, wenn fast alles andere schließen muss? Warum gelten für Kirchen eigene „Vereinbarungen“?

„Das ist verfassungsrechtlich nicht gerechtfertigt. Warum darf ich nicht ins Theater oder in ein Konzert gehen, aber in eine Messe schon? Der Gleichheitsgrundsatz wird hier nicht erfüllt“, sagt Verfassungsrechtler Heinz Mayer. Wenn die Regierung beschließt, Zusammenkünfte zu verbieten, so müsse das auch für Kirchen und Religionsgemeinschaften gelten.

Mayer kennt die Diskussionen im Hintergrund, denn er war im Rechtsberaterstab von Gesundheitsminister Rudolf Anschober, wo man die Kirchen schon frühzeitig von allen Verordnungen ausgenommen hatte. „Das ist falsch, das haben auch alle beteiligten Juristen gesagt“, sagt Mayer.

Dies besagt Artikel 15 im Staatsgrundgesetz aus dem Jahr 1867:

Jede gesetzlich anerkannte Kirche und Religionsgesellschaft hat das Recht der gemeinsamen öffentlichen Religionsübung, ordnet und verwaltet ihre inneren Angelegenheiten selbständig, bleibt im Besitze und Genusse ihrer für Cultus-, Unterrichts- und Wohlthätigkeitszwecke bestimmten Anstalten, Stiftungen und Fonde, ist aber, wie jede Gesellschaft, den allgemeinen Staatsgesetzen unterworfen.

Ungleichbehandlung Kunst und Religion

„Sie dürfen auch nicht Kinder am Altar schlachten und sagen, das sei die heilige Messe und es sei eine innere Angelegenheit, wie sie gestaltet wird. Ja, es ist eine innere Angelegenheit. Sie dürfen aber trotzdem nichts Verbotenes tun“, sagt Mayer.

Zwar sei die Religionsausübung ein verfassungsrechtliches Grundrecht. Ebenso aber auch die Kunst, die „kein bisschen niedriger“ einzustufen sei. Entweder man mache Ausnahmen von Corona-Verordnungen für beide dieser verfassungsrechtlich geschützten Bereiche, oder für keinen davon.

Eine andere Möglichkeit gebe es rechtlich nicht, auch nicht, wenn eine Ungleichbehandlung sachlich gerechtfertigt sein möge – was laut Mayers Einschätzung ohnehin nicht der Fall ist: „Auch Theater und Konzertstätten hatten gute Sicherheitskonzepte, wurden aber trotzdem zugesperrt.“

Mehr Polizeikontrollen, aber eher nicht vor Kirchen

Auch auf mehrmalige Nachfrage konnte uns das Gesundheitsministerium keine Begründung für diese Sonderstellung nennen, sondern verwies darauf, dass dieser Beschluss „im Einvernehmen mit dem Nationalrat“ erfolgt sei. Unsere Nachfragen bei der zuständigen Kultusministerin Susanne Raab blieben unbeantwortet.

Die Wiener Polizei, die für eine Corona-Kontrolle von Moscheebesuchern mit großem Aufgebot kritisiert wurde, will am Osterwochenende jedenfalls verstärkt kontrollieren. „Ausreichend Polizisten“ würden „anlass- und ortsbezogen an den aus der Erfahrung stark frequentierten Örtlichkeiten Kontrollen durchführen“, heißt es von der LPD Wien.

Auch und besonders bei den Kirchen? „Wir beziehen unsere Maßnahmen und Kontrollen nicht auf spezifische Institutionen sondern allgemeine Örtlichkeiten, wie zum Beispiel den Wiener Treppelweg oder die Donauinsel“, so die Landespolizeidirektion. Klingt so, als stünde kirchlichen Osterfeierlichkeiten wenig im Wege – kein Lockdown und keine Pandemie.

Florian Bayer

Titelbild: APA Picturedesk

Markus Steurer
Markus Steurer
Hat eine Leidenschaft für Reportagen. Mit der Kamera ist er meistens dort, wo die spannendsten Geschichten geschrieben werden – draußen bei den Menschen.
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61 Kommentare

  1. Mich wundert nicht, dass Kirchen mit eigenen Regeln offen bleiben während Kunst und Kultur uns vorenthalten werden.
    Passt zum welt- und Wertebild dieser Regierung. Kirche hat Einfluss und (v.a. katholische) Kirchgänger wählen gern ÖVP. Kunst und Kultur hingegen könnten die Gefahr, zum selbst denken anzuregen, bedeuten.

  2. Nun ja es geht ja in Wirklichkeit weniger um die Kirchen, die leiden ja seit längerem unter dem Schwund der Besucher. Es geht um die muslimischen Gebetshäuser oder Moscheen ob in Hinterhöfen oder offiziell, diese werden ja ständig mit neuen Besuchern beschickt. Allein voriges Jahr sind wieder über 20.000 dazugekommen, während die autochthone Bevölkerung eingesperrt und gelockdowned war, von menschenrechtsverletzenden und verfassungsrechtlich fragwürdigen Zwangsverordnung waren unsere Zuzügler fleißig mit dem Schleppen ihrer Landsleute beschäftigt. Kein Wunder also dass diese Menschen nun den Großteil derer stellen die auf den Intensivstationen liegen und das nicht nur in Österreich sondern auch in Deutschland und der Schweiz wo sie sogar einen Anteil von über 80% jener stellen, die wegen COVID dort versorgt werden.

  3. Religion hat nur Leiden für die Menschheit gebracht.
    Christenverfolgung bei den Römern.
    Kreuzzüge der Christen.
    Der islamische Terror.
    Und von der Judenverfolgung ganz zu schweigen.
    Und aus…..
    Wünsche Schöne Ostern

    • Die Ersatzreligionen (Geld, Kapitalismus, etc.) sind aber um nichts besser: Landgrabbing, Umweltzerstörung, Kinderarbeit, etc. Menschen brauchen Orientierung, oder mit den Worten von Viktor Frankl: “Im Gegensatz zum Tier sagen dem Menschen keine Instinkte, was er muss, und im Gegensatz zum Menschen von gestern sagen dem Menschen von heute keine Traditionen mehr, was er soll. Nun, weder wissend, was er muss, noch wissend, was er soll, scheint er nicht mehr recht zu wissen, was er will. So will er denn nur das, was die anderen tun — Konformismus! Oder aber er tut nur das, was die anderen wollen — von IHM wollen — Totalitarusmus.” (aus: Der Mensch vor der Frage nach dem Sinn)

  4. Ich habe mir vor Jahren aus persönlichen Gründen die Arbeit angetan, an Hand der universitär, also mit wissenschaftlichem Anspruch gelehrten Theologie nachzuprüfen, wie dort (angeblich rational) begründet wird, dass man an Gott glauben soll:

    https://www.atheisten-info.at/downloads/geyer.pdf

    Meiner Meinung nach gipfelt der Wahn rund um das Stichwort “Glaubensgewissheit”.
    Vielleicht interessiert es ja jemanden.

    • Ich werde es sicherlich lesen, nur für heute ist es mir zuviel.
      Aber danke für den Link.

      • Gerne.
        Teil 1 halte ich für wesentlich. Teil 2 (etwa letztes Drittel) weniger. (Dann ist es nicht ganz so viel zum Lesen.)

        • Hier schließe ich mich gleich an: Die Fülle an “Material” erschlägt einen förmlich, wenn man zuwenige Anknüpfungspunkte hat. Ich hätte gern einen Abstract (im wissenschaftlichen Sinn) und eine Einleitung, in der Sie Wege des “Durchackerns” für unterschiedliche Zielgruppen skizzeren …

          • Ich habe sowas sogar schon begonnen, weil ich mir des Problems “zuviel Material” bewusst bin. Leider ist das vorerst noch recht unvollendet liegengeblieben.
            Aber ich denke, es wird kein großer Mangel sein, wenn Sie z.B: die persönlichen Korrespondenzen mit div. Kirchenleuten (oder auch andere Kapitel, auf die Sie keine Lust haben) einfach überspringen.
            Das Ganze ist sehr redundant, um ein möglichst vollständiges Bild zu geben.
            Die Kulmination habe ich ja schon erwähnt: “Glaubensgewißheit”. Dort scheint es mir auf den Punkt gebracht.

          • Kleiner Versuch, Ihnen einen Zugang mit minimalem Leseaufwand zu ermöglichen:
            Wenn Sie von Anfang bis incl. “Dritter Anlauf” (Rationalität) alles gelesen haben, halte ich einen Sprung zum “Elften Anlauf” (Gewissheit) für gut möglich, ohne dass Sie dort auf Begriffe stoßen, die missverständlich (weil zu wenig theologisch erklärt) sind.
            Das, was ich an der theologischen Darstellung für skandalös halte, sollte dann eigentlich schon ziemlich klar sein.
            Alle anderen Aspekte (Realitätsbezug etc. etc.) untermauern das noch auf div. Weise, sind aber nicht notwendig

    • Zwar bin ich noch nicht durch, zum Wiener Kreis fällt mir aber jedenfalls genug ein. Das ganze Thema ist ziemlich komplex! Spontan fällt mir jetzt Herman Hesses “Demian” (oder so ähnlich) ein, wo’s darum geht, dass ein Mensch immer einen Gott “erfinden” wird. Ein Stichwort von Kant wäre Apperzeption, es braucht ein ICH, um alles zu strukturieren. Aber damit steht man halt schnell an und dann stellt sich die Frage nach einem “Wesen” darüber, usw. Anmerken möchte ich hier nur, dass zwischen Kants “ich denke” und Decartes “ich denke” ein Unterschied besteht …

      • Ich habe ja wenig gegen Religion, insofern das eine Art Grundbedürfnis vieler Menschen ist.
        Frappiert (und zum Zusammenschreiben meines Textes gebracht) hat mich die Erkenntnis, mit welcher Sturheit und wie intellektuell korrupt seitens der Kirche die persönliche Entscheidung zu religiöser Gläubigkeit als “rational” dargestellt wird.
        “Gehirngewaschen” habe ich als einzige Erklärung, die da übrig bleibt – wie ja auch für die immer noch hohe Zustimmung für Kurz, Trump etc.

        • Tja, dieses Phänomen scheint allgemeiner zu sein ;-). Viele scheinen auch Kant als “Dogma” zu verstehen, dabei geht es darum, eine Sprache zu finden, um selbständig denken zu können. Mit all den Schwierigkeiten, die sich ergeben. (…) Eine Parodie auf das, was Sie ansprechen, findet sich übrigens in der Neuausgabe der Möwe Jonathan von Richard Bach (mit einem vierten Teil).

          • Unüberwindlich wird die Sache für mich, wenn ich einem “schwierigen” Gesprächspartner sozusagen auf Augenhöhe begegnen, ihm grundsätzlich gleichen Verstand und guten Willen zugestehen will/soll.
            Solange ich mir z.B. denken kann, die türkisen Wähler sind halt dumm bzw. indoktriniert, ist es leicht.
            Das Problem ist aber: die denken sich das ja auch über mich. Und da gibt es keinen Ausweg (wenn nicht einer den anderen umbringt, oder man in eine andere Welt flüchtet, etc.)

  5. Was ist in diesem Land noch verfassungsgemäß? Lachhaft.

    Ein Grund warum sich die afrikanischen Länder bislang gut geschlagen haben, war der rasche Entschluss, Gottesdienste zu verbieten.

    Da sieht man wieder worum es bei uns in Wahrheit geht.

  6. Der ganze Wahn ist nicht gerechtvertigt, evidenzfrei und sonst noch vieles, aber garantiert nicht geeignet irgend eine “Pandemie” zu “besiegen”.

    • ” Ein Medikamentencocktail ist die Lösung!
      Alle österreichischen Gemeindeämter haben ein Info-Paket darüber aufliegen – bitte fordert es an! ”

      Das Salzkammergut hat am 23.3.21 zum 2. Mal die E-mails bekommen (7 pdf – Beilagen am neuesten Stand).
      Auch 2 Monate vorher schon mit etwas weniger Beilagen.
      Bitte hartnäckig bleiben oder andere Gemeinden fragen – der Druck auf die Gemeinden wäre wichtig.
      Vielen Dank für die Mühe!

  7. Der Verfasser dieses Artikels scheint nicht zu verstehen, wie wichtig für viele Menschen gerade in dieser Situation der Glaube ist! Und nein, es genügt nicht auf die Dauer nur an den virtuellen Gottesdiensten teilzunehmen! Ich finde es super, die Kirchen zu Ostern für die Menschen die zum Gottesdienst gehen möchten, offen sind! 😁🌥✝️☦️👍🏽👍🏽 Vielleicht sollte sich der Herr Verfasser doch besser um tatsächliche grobe Verfassungswidrigkeiten kümmern! Frohe Ostern allerseits, 🌥😁🤗

    • Und, was hilft mir der Glaube in der Situation? Hält er das Virus ab? So ein Schwachsinn….. das Virus bleicht vor der Kirchentür draußen stehen und schlägt erst wieder zu wenn die Leute rauskommen?

      Einfach nur eine Wählerschicht die von den „christlichen türkisen bedient wird“!

      • In Relation zu dem Wahnsinn der eigentlich eh wöchentlich in den Shoping Miles abgeht sind die paar Kirchengeher mit Maske und Abstand in der Kirche zu verkraften. Vielleicht betens ja auch für uns und die verirrten Politiker. Schaden kanns wahrscheinlich net.

    • ……der Herr Verfasser doch besser um tatsächliche grobe Verfassungswidrigkeiten kümmern!
      Was sind für sie tatsächlich grobe
      Verfassungswidrigkeiten?
      Wir nehmen ein Bisserl von dem Gesetz da weg und dann geben wir wo es gerade passt ein bisserl dazu, ganz so wie’s den Schworzn passt.

      Und mei für mei Sö Brauch i meine Freind und mein Baumorkt und mein Friser. Auf die Eier verzicht i. 😂

  8. Kurz hat sich übrigens bereits heimlich, still und leise bei Peter Schipka (Bischofskonferenz) wegen der Schmid-Aktivität und Chats persönlich entschuldigt.
    Darüber hinaus fordert der Caritas-Präsident jetzt aber eine öffentliche Entschuldigungsbitte seitens Kurz an alle BürgerInnen Österreichs bezüglich der fragwürdigen Besetzung von öffentlichen Ämtern….
    (Dazu wird sich Kurz aber wohl kaum durchringen.)
    https://orf.at/#/stories/3207671/

    • der Soll sich seine Entschuldigung sonstwo hinstecken der kurz! Ab durch die Mitte!

      • Seh ich auch so.
        Aber Landaus öffentliche Forderung kann ein bisschen dazu beitragen, Kurz loszuwerden.

  9. Die Gemeinheit ist die Ungleichbehandlung!
    Es ist für mich egal auf welcher Seite man steht. Es geht immer darum , dass mit ungleichem Maß gemessen wird.

    • Donaukanal, Karlsplatz, Schwedenplatz, Maria Theresien Platz, Stephansplatz, Museumsquartier – Outdoor, BÖÖÖSE Gedanken. Austausch derselbigen obendrein gefährlich.

      Gottesdienst – Indoor, GUUUTE Gedanken. Vorbereitet, vorgesetzt und als vorbehaltlos gut zu betrachten.

  10. Das verlinkte Dokument des RKI weist die meisten jetzt per Lockdown gesperrten Bereiche in ihrem Risiko als niedrig bis moderat aus. Wieso also dann in Wien diese Sperrungen? Noch dazu mit den irrsinnigen Maskenregeln im Freien, die jeder Evidenz entbehren? An was für Empfehlungen, an was für Studien, an was für Expertise hält sich Ludwig, hält sich unsere Bundesregierung eigentlich?
    Im übrigen wurde Gläubigen immer in persona Trost gespendet, selbst in den schlimmsten Pest- und Pockenwellen waren immer Priester an vorderster Front. Wer Befürchtungen hegt, bleibt dem Gottesdienst – der sich übrigens auch im Freien abhalten lässt – eben fern bzw. achtet auf korrekte Verwendung (luftdicht, eng anliegend, trocken) und korrekte Tragedauer seiner FFP-2-Maske und verwendet sie wie vorgesehen als kurzzeitig zu benutzendes Einwegprodukt, das – wie in Krankenhäusern – im Sondermüll zu entsorgen bzw. zu verbrennen ist.

  11. Warum wird bei diesem Verein alles durchgewunken.
    Es ist ein Verein, ein Verein und nixxx als ein Verein.

    • Ich versuche Kirche und Gläubige zu trennen so gut es geht. Den Schönborn oder den Wiener “Wunderzwutzi” Faber betet eh keiner an. Ich glaube auch dass die wenigsten persönlich mit ihnen zu tun haben wollen.

      • Ja eh, aber ich kenne die Partie von innen. War lange genug in einer Klosterschule, nein danke.

        • Die Kirche ist ein erzkonservativer…Frauen verachtender…. verlogener Verein. Keine Segnung für Homosexuelle… aber zahlreiche Missbrauchsvorwürfe.
          Nein Danke…. Glauben kann ich mit und in mir.

          • Das erste Mal hat mich der Pfarrer mit 12 Jahren aus der Kirche geschmissen weil ich gelacht habe. Bin heute noch ganz stolz darauf 😂

          • Glauben kann ich mit und in mir.

            EIN SCHLÜSSELSATZ. Nein – DER Schlüsselsatz. Glaube ist gut, richtig, und wichtig. Solange es auch gestattet ist, an sich SELBST zu glauben. Solange es mächtige Institutionen gibt, die uns selbständiges Denken verbieten, oder versuchen, uns in bestimmte Richtungen zu lenken, wird es wohl immer Konflikte geben. So gesehen bin ich gerne und aus voller Überzeugung “schwach” oder “konfliktscheu”. Und mache mir mein eigenes Bild vom Geschehen.
            Auch ich wünsche euch allen geruhsame Zeiten. Ob die nun “Ostern” heissen oder wie auch immer, möge jeder von euch selbst entscheiden.

          • Wenn man Glaube, Religion und Kirche trennt, ist’s eh viel einfacher. Von letzterer bin ich vor über 10 Jahren ausgetreten, als ich Schönborns Gekotze (diplomatisch formuliert) auf Ö1 gehört habe, in dem er “argumentiert” hatte, warum Frauen keine Priesterinnen werden können. Habe natürlich ein langes Email (an die Kirche) verfasst und sogar eine lange Antwort bekommen ;-). Aber was soll’s? Man kann auch so viel machen, und sei’s nur, dass man mit Obdachlosen spricht, deren Zeitung kauft, etc.

          • Bin im Gegensatz zu vielen Freunden und Bekannten nicht ausgetreten. Das würde denen so passen mich auf diese Art loszuwerden. Möchte mir das Recht erhalten als zahlender Kunde berechtigte Kritik an dem oft sehr unchristlichen Verein zu üben. Habe dies auch ausreichend genützt. So war es auch für die Pfaffen, Religionslehrer und last but not least, Kirchenamtspersonal, viel schwieriger mich auszuargumentieren. Noch dazu als Vater von Töchtern, die ein Recht darauf haben in Sachen Christlichkeit und Nächstenliebe adäquat geschult zu werden von ihrem Verein.

          • Ein paar Tropfen Weihwasser übers Säuglingshaupt, und ich war römisch-katholisch.
            H.H. Groer – und ich war weg. Ein für alle mal.
            Und bestätigend: Ja – einen Menschen mit Migrationshintergrund einfach mal zu fragen, wie’ ihm so geht, hilft im Endeffekt uns allen. Meine eigenen Wurzeln reichen in die Lombardei und nach Böhmen. Spreche aber auch perfekt Wienerisch, wenn’s drauf ankommt…;-)

        • Da wiederum kann ich sie gut verstehen. Kirchliche Einrichtungen sind mir auch zuwider. Normale gläubige Leute die versuchen den christlichen Glauben zu leben respektiere ich. Gehören oft zu den wenigen die sich nicht an den xenophoben Strömungen beteiligen und viele arbeiten aktiv bei der Flüchtlingshilfe mit.

          • Natürlich akzeptiere und respektiere ich Andersdenkende.
            Nur der Verein kann mir gestohlen bleiben.

          • Na eh mir auch. Eigentlich ist die römisch katholische Kirche die größte Verhöhnerin der wirklichen Christen. Absurd nicht?

          • Möchte da noch mal deutlicher werden. Die allermeisten wie auch allerschlimmsten Verbrechen gegen die Menschlichkeit wurden in Relation gesehen von Vertretern der römisch katholischen Kirche begangen. Eigentlich seit ihrem Bestehen an. Da gibt es nicht den kleinsten Zweifel.

          • Sie haben wahrscheinlich auch einiges von K.H.Deschner gelesen?
            Für mich war das eine wichtige Station persönlicher Aufklärung.

  12. Soberl hat die Absolution wahrscheinlich höchst persönlich erteilt.

  13. Dazu kommt noch, epidemiologisch weniger wichtig, dass Spar, Rewe und Hofer weiterhin das komplette Sortiment verkaufen werden, trotz der Verordnung, die genau das verbietet.

    • Wie ist das eigentlich jetzt mit den Waffengeschäften? Haben die eh auch wieder offen, weil man dort eben den täglichen Bedarf an Munition bekommt, z.B. um das Osterlamm zu schießen? 😉

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