Donnerstag, April 18, 2024

»Europa bewegt sich Richtung Afrika« – Warum Erdbeben in Österreich jetzt häufiger vorkommen

Warum Erdbeben in Österreich jetzt häufiger vorkommen

In den sozialen Netzen machen sich die ein oder anderen Sorgen wegen der “Häufung” von Erdbeben im Wiener Becken. ZackZack hat sich bei der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) umgehört.

Wien, 20. April 2021 | Im Raum Neunkirchen haben sich in der Nacht auf Dienstag mehrere Erdbeben ereignet – das stärkste hatte laut ZAMG eine Magnitude von 4,4 um ein Uhr Mitternacht. Die Erschütterungen waren bis nach Wien, Hollabrunn, ins Burgenland und nach Salzburg zu spüren und rissen viele aus dem Schlaf. Daraufhin gab es einige Nachbeben, es wurden leichte Schäden gemeldet.

„Nichts Ungewöhnliches“

Wie der Seismologe Stefan Weginger gegenüber ZackZack erklärt, sei der Erdstoß von Montagnacht ein Folgebeben vom 30. März gewesen und ein solches kommt in dieser Intensität im langjährigen Durchschnitt in Niederösterreich etwa alle zwölf und in ganz Österreich alle drei Jahre vor. Mit dem Klimawandel habe die Häufung der Erdbeben jedoch nichts zu tun:

„In dieser Tiefe sind Zusammenhänge mit dem Klimawandel auszuschließen. Dass solche Erdbeben nun etwas häufiger vorkommen, ist nichts Ungewöhnliches. Allein heute gab es bereits um die 20 Nachbeben. Man kann jedoch nie vorhersehen, wann es zum nächsten Erdbeben kommt“,

so Weginger gegenüber ZackZack.

…Österreichkarte mit Erdbebenzonen, Lokalisierung jŸüngstes Erdbeben / Grafik: APA

In Österreich ereignen sich ungefähr zwischen 30 – 60 Erdbeben pro Jahr, die von der Bevölkerung auch wahrgenommen werden. Hier gebe es jedoch große Schwankungen und Abweichungen – in der Geologie gehe es schließlich um Millionen Jahre.

„Ganz Europa bewegt sich Richtung Afrika zu“

Verantwortlich für die Beben ist der Umstand, dass es sich beim Wiener Becken um ein “Zerrungsbecken” handelt. Wie ein Seismologe weiter erklärt, sei der westliche Teil des Beckens stabil, während der östliche in Richtung Nordosten geschoben wird. Die Erdkruste wird dadurch gestreckt und immer dünner, wodurch sie langsam absinkt. In zehn Kilometern Tiefe kommt es dann zu Brüchen, durch die viel Spannung abgebaut wird – die Erde fängt an zu beben.

Die Absenkung beträgt gerade einmal ein paar Millimeter in 100 Jahren, dennoch haben sich in den hunderten Millionen Jahren Sedimente mit einer Höhe von 3.000 Metern im Wiener Becken eingelagert. Diese Bewegung im Wiener Becken ist übrigens in Relation zu unserem Kontinent zu sehen. Wie die APA berichtet, bewege sich ganz Europa Richtung Süden von Afrika zu. Das bestätigte auch Seismologe Weginger gegenüber ZackZack.

“Die Verschiebung ist ein ganz normaler Prozess der Erdplatten”,

erläutert Weginger gegenüber ZackZack.

Die ZAMG rechnet mit weiteren Nachbeben. Darunter könnten auch wiederholt spürbare Erschütterungen sein.

Auch auf Twitter ging das Erdbeben durch die Decke:

(jz/apa)

Titelbild: APA Picturedesk

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25 Kommentare

  1. Wir driften Richtung Afrika?

    Mir erscheint das mehr nach China…..;))

  2. Heute 00,57, ich schreck beim einschlafen auf und denke:
    was ist los. Fahren bei mir auch schon einige T34 vorbei.
    Gibt’s nicht, lebe ja in NÖ.
    Erdbeben? wohin soll ich jetzt?
    Nach mehreren Sekunden, alles vorbei.
    Umdrehen weiterschlafen.
    Tschuldigung liebe Leser, daß ich euch mit diesem unnötigen Post belästige, war aber so und ich hoffe ich habe Euch bezüglich meines Erlebnisses ein Grinsen abverlangt.
    In Zeiten wie diesen, eventuell hilfreich.

    • … nicht ganz so OT denk ich, der Stein hat auch Erdbeben ausgelöst, aber mindestens Stärke 9,2..
      Und etliche Vulkane hat der auch gestartet…

          • Entschuldigung ich verstehe sie nicht ganz.
            Zur Aufklärung, ich wie Sie, wenn ich mir das erlauben darf, kämpfen für eine bessere Welt. Nur ich kann in meinem kleinem Umfeld wenig bewegen, und trotzdem mache ich das. Gehe zu Fuß zum Einkaufen und kaufe beim erzeuger.
            Wird jedoch keinen Einfluss auf die Welt haben. Und schon gar nicht auf die Erde.
            Trotzdem mach ich es.

          • Entschuldigung auch von mir, ich stehe momentan etwas auf der Leitung.
            Danke das Sie meine kleinen Beträge lesen und auch was anfangen können damit.
            Zu Fuß ist mir leider nicht möglich, ich wohn ziemlich weit weg von überall.
            Die Welt etwas besser zu machen ist noch eine Einzelentscheidung, aber sie breitet sich aus und das ist der Verdienst von jedem Einzelnen.
            Für ein Kernexplosion sind am Anfang nur drei Neutronen nötig, wie ich meine sind wir schon mindestens zwei, Danke dafür.

          • Leider kann ich Ihrem letzten Satz nicht ganz folgen.
            Es ist zu weit entfernt.
            Ja, und ich kann nur einen kleinen Beitrag zur weltverbesserung leisten.
            Trotzdem mache ich es.
            Bei zu Fuß …kann ich auch nicht folgen.
            Nachdem ich in meinem Leben die Grenzen immer suchte und diese auch überschritten habe und das auch mit 24OP bezahlen durfte, bin ich noch immer der Meinung, aufgeben werde ich niemals.
            Ich werde immer Aufstehen, egal was kommt.

          • das war nur ein Vergleich mit dem Start einer Atomaren Kettenreaktion…
            Das mit Ihren Eingriffen tut mir Leid, hoffe das die halbwegs Erfolgreich waren.
            Um unseren Planeten etwas weniger schnell zu zerstören ist es nötig das wir alle zusammen arbeiten, dazu sind immer auch Vorbilder wie Sie nötig.
            Man kann sich immer erklären und die eigenen Lebensentscheidungen an andere weiter vermitteln. Es sind immer wieder welche dabei die das gut finden und mit machen. Meine Kinder z.B. wohnen in einer Stadt, sie vermeiden Plastik wo es geht und sie fahren nur Offis.
            Mein Teil im letzten Jahr war das ich mehr als 1500 elektrische Geräte repariert habe und sie Menschen in schlechter Position für wenig Geld zukommen habe lassen. Leider ist mein Projekt zu ende und ich bin dabei Firmen für dieses Thema zu interessieren. Derzeit noch etwas holprig, aber ich mach da weiter.
            Wünsche Ihnen noch eine angenehme Nacht.

          • bei zu Fuß meinte ich das ich meine Strecken nur mit dem Auto bewältigen kann weil sie zu weit sind.

          • leider ist es mir nicht möglich diese Strecken elektrisch zu bewältigen, dazu fehlen die Mittel…, aber Sinn würde es allemal machen.

          • Ja und ich bemühe mich nachhaltige zu leben.
            Bin voll bei Ihnen und wünsche für Sie und uns viel mehr Nachhaltigkeit.
            Es kann doch nicht sein, alles sofort wegzuwerfen.
            Bin vermutlich mit meinen 65 Jahren ja doch nicht so aus der Zeit.

            Und jetzt höre ich Musik, z. B. Earth von M . J .

            Musik ist so schön und so WICHTIG.

          • Solange Menschen am Leben sind können sie was bewegen, egal wie alt sie sind. Bin nicht wesentlich jünger als Sie.
            Mit ist es zuwider wenn Menschen Sachen weg werfen nur weil sie nicht mehr gefallen. Es gibt so viele welche die Dinge brauchen würden aber sie nicht erstehen können. Es ist fast jedes Ding zu retten und es muss nicht in den Müll. Restmüll ist für mich eine ziemlich schreckliche Erfindung. Ameisen habe eine größere Biomasse als die Menschheit, die aber kommen ohne Deponien aus.
            Zum Thema Musik bin ich auch bei ihnen, meine Sammlung umfasst mittlerweile mehr als 42.000 Titel die ich von überall aus erreichen kann.
            Dazu brauch ich keine “Dienstleister”, die sind auf meinem eigenen Server am Dachboden…

  3. Benedikt!! 🙂 Und heute voll im Einsatz, als ob nix gewesen wäre. Ich bin der Meinung, das ist Spitze!

  4. Wenn die Häuser schwenken, kannst Dir den Schlaf gleich schenken.

  5. Die Energien (auch die der Erde) machen halt vor nichts und niemandem halt.

  6. Oiso bitte, jeds kaun si kana meah iwan Basti sei Flüchtlingspolitk eschauffian. Mia kumman Eahna äh entgegen

  7. Daun weans äh boid d’ EU-Mitgliedschoft beautrogn. Jednfois is Südafrika jedsd scho näher bei Europa ois die Türkei.

  8. Hoffentlich findet sich jemand der die Erdbebenroute nach Afrika schließt…

    • Jetzt hab ich “Erdbeerroute” gelesen und hab mir so meine Gedanken über das Posting gemacht. Tut leid 🙂

  9. Die Politik ist ja schon lange auf dem Niveau der 3. Welt Angekommen, jetzt zieht sie Europa hinterher.

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