Dienstag, April 23, 2024

NEOS fordern von Mückstein Etappenplan für Öffnung

Anlässlich der morgigen Präsentation von Neo-Sozialminister Wolfgang Mückstein (Grüne) im Nationalrat wünschen die NEOS vom neuen Ressortchef einen Öffnungsplan.

Wien, 20. April 2021 | Sozialsprecher Gerald Loacker plädierte bei einer Pressekonferenz für ein etappenweises Vorgehen. Als erstes wären seiner Vorstellung nach die Schulen an der Reihe, die am 26. April wieder einen Vollbetrieb starten sollten.

17 neue Regeln auf einmal “versteht niemand”

Etappe zwei würde am 3. Mai beginnen und Bereiche umfassen, wo es zugewiesene Sitzplätze gibt. Das geht von Hörsälen an den Universitäten über Fußball-Plätze bis hin zu Theatern und Kinos. Weitere fünf Tage später wären Breitensport und Schanigärten erlaubt. Den Abschluss würden Hotellerie und Indoor-Gastronomie am 13. Mai bilden. Gasthäuser sollten dabei bis 23 Uhr offen halten dürfen, da ein Betrieb sonst nicht rentabel sei.

Warum er auf Etappen setzt, begründete Loacker damit, dass die einzelnen Schritte auch kommuniziert werden müssten. 17 neue Regeln auf einmal verstehe nämlich niemand. Von Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) verlangte der Sozialsprecher mehr als vage Ankündigungen bezüglich einer Öffnung Mitte Mai. Ein Wirt könne nicht am Montag aufsperren, wenn ihm das erst drei Tage vorher gesagt werde.

Rasche Bemühungen erwartet Loacker vom neuen Minister auch, was das Impfen angeht. Man werde bald alle Ressourcen brauchen. Dazu zählt er neben den niedergelassenen Ärzten und Impfstraßen auch die Firmen, denen für einen entsprechenden Einsatz auch Vergütungen zukommen müssten. Zudem müssten die Apotheker eingebunden werden. Jene, die eine entsprechende Zusatzausbildung absolviert haben, sollten auch selbst impfen dürfen. Schließlich müsste man die Schulärzte ins Boot holen für ältere Schüler, die man schon impfen könne.

“Da kann er nicht zuwarten”

Alarmierend ist für Loacker, dass in Vorarlberg und Salzburg nicht einmal die Hälfte der Lehrer die Möglichkeit einer Impfung wahrgenommen hat. Hier brauche es verstärkte Kommunikation, auch was speziell die Migranten-Communitys angeht, die man nicht mit Inseraten in österreichischen Zeitungen oder Spots im österreichischen Fernsehen erreiche. Loacker empfiehlt, hier auf Medien zu setzen, die von diesen Gruppen tatsächlich genutzt werden, und nach Testimonials zu suchen.

Abseits von Corona sieht Loacker als Mücksteins dringlichste Aufgabe den Pensionsbereich, der ein gewaltiges Problem darstelle. Bis 2040 gebe es 800.000 Menschen mehr über 65 und 280.000 weniger im Erwerbstätigen-Alter. Solche Reformen brauchten lange: “Da kann er nicht zuwarten.”

(apa/bf)

Titelbild: APA Picturedesk

Benedikt Faast
Benedikt Faast
Redakteur für Innenpolitik. Verfolgt so gut wie jedes Interview in der österreichischen Politlandschaft.
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15 Kommentare

  1. Wozu brauchen wir einen Gesundheitsminister, wenn unser Chefepidemiologe Dr. Kurz ohnehin die künftige Entwicklung fachkundig analysiert und die Entscheidungen trifft. Gleich das Ministerium einsparen, dann braucht der ebenso fachkundige Herr Finanzminister weniger Budgetdefizit ausrechnen.

    Kurz konkretisiert Öffnungsschritte in allen Bereichen für Mitte Mai https://www.derstandard.at/story/2000125974678/kurz-konkretisiert-oeffnungsschritte-in-allen-bereichen-fuer-mitte-mai?ref=article

  2. Wenn wir die Leute zwei Mal am Tag testen, schaffen wir sicher die “Inzidenzen” um alles geschlossen zu halten.

  3. Was macht der Rote Kreuz Nullperformer wieder auf dem Foto. Ausser als ÖVP näher Verein abkassieren?

  4. Da hat sich ein System etabliert in der österreichischen Politik, da bekommst das Speiben.

  5. Da haben die NEOS das Konzept der Ohrwaschlträger aber falsch verstanden: Es geht um geordnetes Zusperren, das als Öffnung nach Innen verkauft wird. Wie beim Informations”Freiheits”Gesetz.

    • Danke. Guter Link!

      In der französischen Stadt Nizza hat die überwiegende Mehrheit der Lehrer die Corona-Impfung von AstraZeneca abgelehnt. Nur 58 der 3.000 Lehrer, die für den Impfstoff infrage kamen, nahmen einen Termin wahr.
      Das bedeutet, dass nur zwei Prozent der Lehrer einen Termin vereinbart haben. Die Leute kehrten auch sofort um, als ihnen gesagt wurde, dass sie den Impfstoff von AstraZeneca bekommen würden.

      Sie sollten auch die “anderen Impfstoffe” meiden!

      https://uncutnews.ch/impfflop-von-3000-kamen-nur-58-zur-impfung-impfzentrum-wurde-wieder-geschlossen/

      • Man muss diese links d afa-zone.at teilen so oft es geht. Das sind die wenigen, die sich für UNS einsetzen.

      • Die haben noch Hirn. Bei unseren Lehrern herrscht ein gewisser vorauseilender Gehorsam.

        • Herr lass Hirn regnen funktioniert nicht mehr, da Hirn bereits aus ist.
          Deshalb ließ der Herr Beidln regnen

  6. “17 neue Regeln auf einmal verstehe nämlich niemand.”

    aber 17 neue Regeln in xy Etappen versteht genauso niemand!

    verstehen die alle eigentlich überhaupt noch die wahren Probleme der Menschen? Irgendeine Ahnung von den Lebensrealitäten der überwiegenden Bevölkerung?

    Wie wärs wenn man gleich mal bei den Politikerpensionen ansetzt, und diese gemäßt ihrem – auf neudeutsch – Trackrecord, Stichwort: wos wor mei Leistung, um 100% kürzt??

  7. Würde es nach Loaker gehen: die geburtenstarken Jahrgänge – ab 58-59, welche für die Pensionszahlungen der heutigen Pensionisten “zuständig” sind noch länger in Arbeit halten damit die Pensionskasse nicht leer wird! Den die heutigen Studiosis <- ein Großteil davon, studieren bis zum Abwinken und arbeiten minimal nebenher; sollte die je fertig studieren ist der Großteil 35 und dann muss man noch einen Job finden denn das brotlose Studium BWL ist ja am Beliebtesten.
    Lehrberufe – die interessieren sowieso keinen mehr weil "Manager sein und Sprüche klopfen" ist ja einträglicher (wie wir ja vorgeführt bekommen)
    Also hackeln die Jahrgänge ab 58 bis 65. Am Besten wäre es dann für so manche Partei und da sind wir dann wieder bei den NEOS und den Türkisen – bis 65 hackeln und dann bitte, ab unter die Erde damit man sich Pensionszahlung erspart!

    • Darum wird ja möglicherweise das “Spritzler” eingesetzt!

      Ja die ” Risikogruppen” ab 65 müssen geschützt werden…………Dann kommen die ab 55 dran!!

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