Donnerstag, April 25, 2024

SPÖ will »dringlich« ÖBAG-Beteiligung bei MAN

Die SPÖ drängt auf staatliche Interventionen zur Rettung des MAN-Standorts in Steyr. Dazu bringt sie in der heutigen Sitzung des Nationalrats einen “Dringlichen Antrag” an die Regierung ein, in dem unter anderem eine Minderheitsbeteiligung über die ÖBAG angeregt wird.

Wien, 21. April 2021 | Insgesamt hingen 8.000 Arbeitsplätze vom Standort ab, 2.300 davon seien bei MAN direkt beschäftigt.

Österreich habe aufgrund der Corona-Krise bereits viele Arbeitsplätze verloren, schreibt SP-Mandatar Alois Stöger in der Begründung des “Dringlichen”. Es müsse nun mit aller Kraft verhindert werden, dass darüber hinaus industrielle Leitbetriebe mit großer regionaler Bedeutung aufgrund von renditegetriebenen Konzernentscheidungen für den Standort Österreich verloren gingen.

Bundeskanzler soll VW ermahnen

Die Bundesregierung hätte viele Hebel in der Hand, um die rund 8.000 Arbeitsplätze in Steyr zu retten, findet die SPÖ: “Das beginnt mit dem Gewicht einer öffentlichen Ermahnung des Bundeskanzlers an einen Weltkonzern wie VW, sich an den abgeschlossenen Standortsicherungsvertrag zu halten und geht bis hin zu einer öffentlichen Beteiligung über die ÖBAG.”

Kurz war wegen seiner zurückhaltenden Gangart in Bezug auf die Causa MAN Steyr kritisiert worden. Auch seine Nähe zum umstrittenen Investor Siegfried Wolf, der aufgrund seiner radikalen Personalabbau-Pläne von der Belegschaft abgestraft wurde, ist Gegenstand von Diskussionen.

Debattiert wird der Antrag nach 15 Uhr.

(apa/bf)

Titelbild: APA Picturedesk

Benedikt Faast
Benedikt Faast
Redakteur für Innenpolitik. Verfolgt so gut wie jedes Interview in der österreichischen Politlandschaft.
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7 Kommentare

  1. Eigentlich nur peinlich …
    … die Genossen bringen nicht mal mehr einen Aufstand zsamm …

  2. Da müsste erst mal die ÖVP aus der ÖBAG fliegen, sonst ist das eine Totgeburt.

  3. Die Idee wär ja an sich nicht schlecht, aber leider steht halt der ÖBAG grad jemand vor, der mit ein paar Gramm Marschierpulver in der Nasn Beidlbilder verschickt. Ob das gut geht? Und: Schickt man in die Verhandlungen wieder ein Maturantenwunder und einen Schmalspurphilosophen, wie bei der AUA/Lufthansa? Da kann nix Gutes dabei rauskommen – der Lufthansa-Vorstand liegt jetzt noch vor lauter lachen unter’m Tisch, wie sie die beiden Dorftrottel abgezogen haben!

  4. Österreich habe aufgrund der Corona-Krise bereits viele Arbeitsplätze verloren, schreibt SP-Mandatar Alois Stöger in der Begründung des “Dringlichen”..

    Ja mit tatkräftiger Unterstützung der SPÖ. P.R Wagner und Co sind ja für den DAUER-LD ,schon vergessen ,Genosse??

  5. Genau das brauchts auch noch.
    Die roten Verstaatlichungsphantasien auch noch auf das politische Parkett zu bringen, um den umgreifenden Machtmissbrauch zu fördern.

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