Erhöht Pharmakonzern für Brüssel den Preis?
Es wäre ein riesiger Impfstoffdeal. Um 1,8 Milliarden Impfdosen verhandelt die EU gerade mit Biontech/Pfizer. Indes dürfte der Pharmakonzern die Preisvorstellungen massiv erhöht haben.
Wien/Brüssel, 23. April 2021 | 1,8 Milliarden zusätzliche Impfdosen für die Jahre 2022 und 2023 will die EU-Kommission vom Pharmakonzern Biontech/Pfizer erwerben. Der Konzernchef rechnet mit einer jährlichen Auffrischungsimpfung und einer notwendigen dritten Dosis bei der Erstimpfung.
Pfizer macht sich teurer
Doch diese dürfte teurer werden. Pfizer, aktuell der Gewinner im Pharmarennen um die Impfung, erhöht die Preise. Kostete eine Dosis zu Beginn 12 Euro, verrechnet Pfizer mittlerweile mehr als 15 Euro. Für den neuen Mega-Deal mit der EU könnte der Preis noch einmal ordentlich angezogen werden.
Der bulgarische Ministerpräsident Bojko Borissow sagte vor rund zehn Tage, dass im neuen Liefervertrag ein Preis von 19,50 angesetzt wäre. Er ist dafür bekannt, EU-Internas gerne an die Öffentlichkeit weiterzugeben. „Die Preise gehen schnell nach oben“, sagte er.
Keine Auskunft
Die Verhandlungen über das Megapaket bestätigte Pfizer auch gegenüber ZackZack. Die Gründe, warum die Preise aber steigen und mittlerweile offenbar schon 50 Prozent mehr verlangt wird, verriet Pfizer nicht. Ebenso wenig sagte man gegenüber ZackZack, welche Preise der Konzern für den neuen EU-Deal anstrebt.
Der Deal mit Pfizer wäre jedenfalls der größte Impfstoff-Vertrag der Geschichte. 1,8 Milliarden Dosen sind das Vierfache der EU-Bevölkerung und entspricht 23 Prozent der Weltbevölkerung.
(ot)
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