Dienstag, April 16, 2024

Nach acht Monaten: Blinder Passagier Norbert wieder zu Hause

Kater Norbert fährt gerne Auto. So gerne, dass er sich 50 Kilometer von zu Hause wiederfand. Nach acht Monaten wurde er seinen Haltern zurück übergeben.

Wien, 23. April 2021 | Seine Angewohnheit, in fremde Autos zu steigen, ist Kater Norbert aus Faistenau in Salzburg fast zum Verhängnis geworden. Wo er sich herumgetrieben hat, ist ungewiss, aber nach acht Monaten Abgängigkeit war er am Samstag im 50 Kilometer entfernten Bürmoos aufgelesen worden. Er fand zuerst Aufnahme im Tierschutzhof der Pfotenhilfe in Lochen (Bezirk Braunau), wo man schließlich via Social Media die Besitzer ausfindig machte.

Nach dem Happy End wurde der Kater von seinen überglücklichen Besitzern gechippt. Die Pfotenhilfe nimmt den Fall zum Anlass und fordert, dass das Chippen und Registrieren von Katzen verpflichtend wird.

Nur bei zwei Prozent wird Halter ausfindig gemacht

“Chippen und Registrieren kostet maximal 50,- Euro, und eine entlaufene Katze kann dadurch schnell und zuverlässig wieder mit ihrer Familie zusammengeführt werden. Was aus gutem Grund bei Hunden schon seit 2010 verpflichtend ist, fordern wir daher dringend auch für Katzen”, so Pfotenhilfe-Geschäftsführerin Johanna Stadler.”

Von den hunderten herrenlosen Katzen, die wir jedes Jahr aufnehmen müssen, kann nur bei rund zwei Prozent ein Halter ausfindig gemacht werden. Eine Zahl, die wohl alarmierend genug für den neuen Tierschutzminister Dr. Wolfgang Mückstein sein muss. Ebenso fordern wir, die nicht nachvollziehbaren Ausnahmen bei der Kastrationspflicht endlich zu streichen, um die unkontrollierte Katzenvermehrung samt Seuchen und daraus resultierendem immensen Leid einzudämmen!”

(apa/bf)

Titelbild: PFOTENHILFE

 

Benedikt Faast
Benedikt Faast
Redakteur für Innenpolitik. Verfolgt so gut wie jedes Interview in der österreichischen Politlandschaft.
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9 Kommentare

  1. Also ganz ehrlich Katzen sind super, aber Kater nur dann wenn sie kastriert sind weil der Gestank ist erbärmlich. Ansonsten wünsch ich Norbert noch ein langes glückliches Katzenleben.

    • Och … ich bin dafür, die ganze Regierung durch Katzen zu ersetzen. Die können das alles viel besser.

  2. Wir konnten bei einem zugelaufenen Kater, der sich bei uns einquartiert hat, durch einen Besuch beim Tierarzt dank Chip feststellen, wohin er gehört. Seitdem lebt er abwechselnd bei seiner Besitzerin, als auch hier in Gesellschaft unserer Kater. So sehr ein Chip bei Freigängerkatzen wirklich sinnvoll ist, die Vermeidung der unkontrollierten Katzenvermehrung durch Kastrationspflicht sollte allerdings nicht dazu führen, dass es irgendwann nur mehr Rassekatzen vom Züchter (samt all den Problemen der Überzüchtung) gibt. So individuell und herzig diese alle auch sind.

  3. Immenses Leid…. Ja wird schon was dran sein dass da was abgemildert wird. Aber wenn Katzen da immer so immensem Leid ausgesetzt waren wie bezeichnet man das was unserem Schlachtvieh minütlich widerfährt. Oder sind das eh keine Tiere mehr?

    • Außerdem, wenn diese Story hier schon Platz findet, würds mich dann auch interessieren obs den Norbert auch so gefreut hat dass er aufgegriffen wurde.
      Die Entenfellner von der Krone hätte da bestimmt Nägel mit Köpfe gemacht und Norbert dazu interviewt 😉

      • Jedoch erübrigt sich die Frage fast, wenn man berücksichtigt wie anzipft der Norbert dreinschaut auf dem Titelbild.🙂

  4. Es tut gut in dieser miesen Zeit auch etwas positives zu lesen.
    Norbert der Abenteurer. 😁

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