Samstag, April 20, 2024

Mann wollte 35 Vögel unter Jacke und Hose schmuggeln

Für einen Gesangswettbewerb versuchte ein Mann in den USA 35 Vögel über die Grenze zu schmuggeln. Von Amsel, Drossel, Fink und Star war nur eine Vogelart auch da.

Wien, 28. April 2021 | Zollbeamte am New Yorker Flughafen JFK haben 35 lebende Finken am Körper eines Mannes entdeckt. Die Vögel seien in kleinen Spezialbehältern an den Knöcheln und der Innenseite der Jacke befestigt gewesen, teilte die US-Bundesanwaltschaft am Dienstag (Ortszeit) mit. Demnach versuchte der Mann, die Finken aus Guyana für Gesangswettbewerbe ins Land zu schmuggeln. Gegen eine Kaution von 25.000 Dollar (knapp 21.000 Euro) wurde er auf freien Fuß gesetzt.

Längliche Behälter unter Hose und Mantel

Bei einer Kontrolle entdeckten die Beamten am Körper des Mannes mehrere längliche Behälter mit netzbedeckten Öffnungen, durch die die Finken atmen konnten. Der Mann baute die kleinen improvisierten Käfige aus Lockenwicklern, wie auf online veröffentlichten Fotos zu sehen ist.

Auf Befragung der Beamten hin sagte der Mann, dass ihm 3.000 Dollar für den Transport der Vögel in die USA angeboten worden seien. Er habe davon bereits 500 Dollar als Anzahlung erhalten, als er aus Guyanas Hauptstadt Georgetown ausreiste. Den Rest des Geldes sollte er bei der Übergabe der Vögel in den USA erhalten.

Vor allem in den New Yorker Stadtteilen Queens und Brooklyn werden regelmäßig Gesangswettbewerbe mit Wetten auf die zartesten Tierstimmen abgehalten. Finken aus dem südamerikanischen Guyana sind wegen ihrer melodischen Stimmen besonders beliebt. Nach Angaben einer US-Tierschutzbehörde kann ein siegreicher Finke mehr als 10.000 Dollar einbringen.

(apa/bf)

Titelbild: APA Picturedesk

Benedikt Faast
Benedikt Faast
Redakteur für Innenpolitik. Verfolgt so gut wie jedes Interview in der österreichischen Politlandschaft.
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3 Kommentare

  1. Das gibts auch in Österreich
    Singvogelfang, Singvogelausstellungen, Wettbewerbe und Preise für den Vogelfänger mit dem besten Singvogel gibts auch noch im Oberösterreichischen Salzkammergut. Der VGT hattte zwar nach einer langen mühsamen Kampagne ein bundesweites Verbot dieser mittelalterlichen Tierquälerei erstritten. Aber für die övp-geführte Oberösterreichische Landesregierung hat Tierqual offenbar Tradition und sie wollte kein Verbot. Schließlich hat der VfGH entschieden, dass die Bundesregierung der OÖ Landesregierung mit einem Verbot der Singvogelausstellungen zu sehr ins Handwerk gepfuscht hat, und das Verbot wieder aufgehoben. Wäre schön, wenn auch über die Tierquälereien hier bei uns in Österreich berichtet würde.

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