Donnerstag, März 28, 2024

Studentin spendet 90 Prozent ihres Millionenerbes

Das ist ein Unterüberschrift

“Radikal teilen und einen sinnvollen Beitrag leisten”, das will Marlene Engelhorn. Die junge Österreicherin wird von ihrer Großmutter einen Millionenbetrag erben und 90 Prozent davon spenden, sagt sie in einem ORF-Interview.

Wien, 28. April 2021 | Marlene Engelhorn ist Germanistikstudentin – und auch bald Millionärin. Von ihrer Großmutter erbt die junge Österreicherin einen Betrag, der sie reich machen wird. Doch Reichtum interessiert sie nicht, viel wichtiger ist es ihr, einen sinnvollen Beitrag für die Gesellschaft zu leisten. Sie will daher bis zu 90 Prozent ihres Vermögens spenden, wie sie im Interview in der ORF-Sendung “Aktuell nach eins” erklärte:

“Weil in Österreich Macht und Lebenschancen wahnsinnig ungleich verteilt sind. Ein Prozent der Bevölkerung hält 40 Prozent des Vermögens. Ich werde dazu gehören und habe dafür nicht arbeiten müssen. Daraus ergibt sich für mich die Verantwortung, das radikal zu teilen und einen Beitrag zu leisten.”

“Schieres Geburtenglück”

Der Handlungsspielraum, den sie durch das Millionenerbe bekomme, sei “schieres Geburtenglück”, so Engelhorn weiter. Die wahre Freiheit für sie sei es, “sich nicht irgendwelche Villen kaufen oder etwas konsumieren zu müssen”, sondern ihr Geld auch “teilen zu können”. Bei der Frage, an wen genau sie denn das ganze Geld spenden möchte, zeigt sich die Studentin noch planlos. Vielmehr hätte sie gerne, dass sie das nicht ganz alleine entscheiden müsse. Hier müsse vielmehr eine Vermögenssteuer greifen und das reichste Prozent in die Pflicht nehmen. Für eine Einführung dieser Steuer will sie sich in Zukunft weiterhin einsetzen.

Millionenerbin teilt ihr Vermögen from Video Archiv on Vimeo.

Quelle: ORF

Ob sie ihre Entscheidung nicht irgendwann einmal bereuen werde, wollte die ORF-Moderatorin zum Abschluss noch wissen. Engelhorn verneinte, finanziell sei sie gut abgesichert. Schließlich komme sie ja aus einer vermögenden Familie. Das Vermögen, das sie jetzt besitze, sei aber “vergleichsweise wenig zu dem, was noch kommt”.

Ihre Großmutter wäre jedenfalls stolz auf sie und nicht enttäuscht, dass sie das Familienerbe verschenken wird, ist sich Engelhorn sicher:

“Es wird sie eher freuen, dass ich etwas für mich Sinnvolles damit mache und nicht irgendwelche Güter anhäufe.”

(mst)

Titelbild: ORF

Markus Steurer
Markus Steurer
Hat eine Leidenschaft für Reportagen. Mit der Kamera ist er meistens dort, wo die spannendsten Geschichten geschrieben werden – draußen bei den Menschen.
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22 Kommentare

  1. Eine in Österreich lebende Milliardenerbin – Vermögen fußt auf die “Arifizierung” von jüdischen Eigentum – sollte sich ein Beispiel nehmen, anstatt sich eine so dicke Lippe aufzusetzen auf der nicht mehr eine FF2-Maske Platz hat.

  2. Bravo, Frau Engelhorn, das ist souverän und ein gutes Beispiel. Aber wie Sie sehen, Neider hat man so und so.

  3. Könnten sich doch die Damen Bahlsen, Horten, Flick und Glock was von abschneiden. Bleibt weniger für den Spachtelmeister.

  4. Dich würde ich vom Testament streichen lassen! Wenns wirklich war wäre. wen interessiert es? Dich und deine Wichtigtuerei ..

  5. Ohne sofortige blindwütige Gehässigkeiten geht es bei einigen Leuten wohl nicht… Scheinen direkt darauf zu lauern, das machen zu können. Arm!

  6. Imagine
    Würden weltweit alle etwa gleichaltrigen ErbInnen dies auch so sehen (und auch tun!) wie diese junge Frau, erübrigten sich sehr sehr rasch Handels- u. richtige Kriege, erübrigten sich Neid, Gier und Geiz – und damit wahrscheinlich sämtliche vom Menschen ersonnene Ismen einschließlich der Spezial-Ismen, der Religionen.

    John Lennon wäre endlich am Ziel seines Songs.

    Bravo, Frau Engelhorn. Und danke, dass Sie uns, ein bissl, träumen ließen …

  7. Die hat das Geld noch gar nicht und will schon in die Medien kommen. Normalerweise spricht man über Spenden nicht.

  8. “You’ll own nothing, and you’ll be happy…” 😀
    World Economic Forum

    • Wir sollten Bill und Melinda Gates genau das vorschlagen, and they could be happy once…….

  9. Es ist einfach 90% eines Erbes zu spenden wenn ich als “Studentin” von den Eltern schon Millionen geschenkt bekomme.

  10. …. Universitäten, oder Bildungseinrichtungen im allgemeinen, würden sich anbieten, besonders solche, welche “Politische Bildung” im Programm haben…. 😉

  11. Ich nehme an Kurz wird das gemeinsam mit der Spenderin in einer PK verkünden. Oder in einer Kurz-ORF-Sondersendung. Am Ende werden die gekauften Medien das so hindrehen, dass Kurz der Spender war….🤣🤣🤣

  12. Wenn ich mir meinen Lohnzettel und die Versager in der Regierung ansehe, mache ich das auch jedes Monat.

  13. Ich frag mich, ob die Großeltern immer ihre Steuern bezahlt haben, nie Briefkastenfirmen oder sonstige zwielichtigen Dinge unternommen haben. Wenn ich bei meiner Recherche dann draufkomme, dass alles lupenrein und ehrlich erwirtschaftet wurde, dann finde ich diese altruistische Geste schon ok. Eine öffentliche Verkündung im Fernsehen hätte ich nicht gemacht. Kommt komisch rüber.

  14. Heute ab 18 Uhr ist Heinz Mayer zu Gast im ZackZack Club-Talk!

    Rechtsstaat und Pressefreiheit geraten in Österreich zunehmend unter Druck. Die Justiz ermittelt gegen Politiker, Minister und Kanzler antworten mit öffentlichen Angriffen.

    Chefredakteur Thomas Walach spricht mit dem renommierten Verfassungsjuristen Heinz Mayer zum Thema „Ist der Rechtsstaat krank, sterben Pressefreiheit und Demokratie“. 


    Eine Club-Mitgliedschaft zahlt sich aus 🙂
    https://club.zackzack.at/2021/04/22/club-talk-heinz-mayer/

  15. “Engelhorn verneinte, finanziell sei sie gut abgesichert. Schließlich komme sie ja aus einer vermögenden Familie.”

    Das erlaubt scheinbar auch ein sicher nicht besonders lukratives Studium der Germanistik. Wieder mal ein klassisches Beispiel von ‘virtue signalling’.

    “Seht her, wie toll ich bin, ich spende alles, was ich erbe,..also nicht alles, das von der Omi,..wahrscheinlich… an wen? naja mal sehen..ankündigen darf man ja mal ! Dann wird man ja sehen. Aber bis dahin hoff ich auf viele Instagram Likes”

    • Sie spendet an viele komische Vereine von Homovereinen bis zu Gorillaorganisationen in Afrika. Peter Pilz wird neidisch sein.

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