Dienstag, April 23, 2024

“Wiedereingliederung von Langzeitarbeitslosen” – Regierung präsentiert Joboffensive

Regierung präsentiert Joboffensive

Am Freitagvormittag trat der Bundeskanzler, flankiert von zwei Ministern, vor die Mikrofone, um den Plan gegen die gestiegene Arbeitslosigkeit zu präsentieren. Von 300 Millionen Euro für Langzeitarbeitslose und 17,5 Milliarden Investitionen in die ÖBB Infrastruktur war die Rede.

 

Wien, 30. April 2021 | Sebastian Kurz eröffnete Freitagvormittag die Pressekonferenz mit dem Ziel, „500.000 Menschen wieder in die Beschäftigung“ zu bringen. Besonders Langzeitarbeitslose, eine Gruppe, die der ÖVP offenbar fern steht, sollten mittels der Aktion „Sprungbrett“ eine „Wiedereingliederung“ erfahren.

Sprungbrett für Unternehmen?

Von der Initiative könnten aber vor allem Unternehmen profitieren. Sie sollen sich ein Jahr lang 50 Prozent der Lohnkosten für zuvor Langzeitarbeitslose sparen können. Was nach den 12 Monaten passiert, bleibt den privaten Unternehmen überlassen. Arbeitsminister Kocher sprach von „langfristigen Maßnahmen“ und meinte damit eine befristete degressive Unterstützung für 50.000 der rund 150.000 Langzeitarbeitslosen. Das heißt, dass die anfängliche Förderung von 50% mit der Zeit abnimmt, bis sie schließlich nach einem vollen Jahr ganz wegfällt. Kosten soll die Aktion „grob geschätzt“ rund 300 Millionen Euro.

Grüne Jobs in der Bahn

Umweltministerin Gewessler von den Grünen verwies auf das 17,5 Milliarden schwere Infrastrukturprogramm der ÖBB. Der massive Ausbau der Bundesbahn soll perspektivenreiche Jobs garantieren. „Jede Milliarde schafft 15.000 Jobs für die Zukunft“, so Gewessler, die auch auf die Bekämpfung der Klimakrise im Regierungsprogramm hinwies. Kurz beruhigte: Die Klimapolitik schaue auch auf den Wirtschaftsstandort Österreich.

(dp)

Titelbild: APA Picturedesk

DanielPilz
DanielPilz
Taucht gern tiefer in komplexe Themengebiete ein. Lebt trotz Philosophiestudiums nicht im Elfenbeinturm und verpasst fast kein Fußballspiel.
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19 Kommentare

  1. Wiedereingliederung bedeutet hier, dass ein anderer im Gegenzug den Job verliert. Dieses geförderte Theater gilt immer für 12 Monate, solange es die Wiedereingliederungs-Steuerersparnis gibt. Österreich braucht ARBEITSPLÄTZE! Was hat die Ramschböck seit Juni 2020 gemacht? Damals hat Helmi den großen Wirtschaftsaufschwung prognostiziert.

  2. Für 50000 Langzeitarbeitslose gleich viel Geld auszugeben wie für die Kurz-PR-Truppe, sagt alles über die ÖVP und deren Wertschätzung von Menschen aus.
    Stellen wir uns vor es gibt für alle Arbeit und keiner geht hin!

  3. Die ÖVP-Aktion “Sprungbrett” ausgereift und vergleichbar mit einem Sprung vom 3m Brett ins Bassin. Nur leider ist kein Wasser drin.

  4. Diese PR-Ankündigungen sind genau so ernst zu nehmen wie Aschbachers Dissertation.
    In einem Jahr werden diese Ankündigungen längst vergessen sein, ebenso die Schaffung von 500.000 Arbeitsplätzen vor den Magnolienbäumen. Aus dem Mann mit der Billardkugel am Kopf ist würdiger Aschbachernachfolger geworden.
    Und wenn ein Kurz (falls er in einem Jahr noch im Amt sein sollte) daran errinnert werden sollte: schuld, dass es nicht geklappt hat, ist der Koalitionspartner, die EU, die Gewerkschaft oder die Opposition.

  5. Wiedereingliederung von Langzeitarbeitslosen, irgendwie hört sich das krank an. So als würde man als Langzeitarbeitsloser nicht zu dieser Gesellschaft gehören, ungefähr so wie Wiedereingliederung von Straftätern. Ja es muss alles seine Ordnung haben von der Wiege bis zu Bahre sozusagen ein Glied in diesem System, dagegen wäre auch grundsätzlich nichts zu sagen wenn nicht andere exklusiv darüber bestimmen würden wie dieses System auszusehen hat. Das ist es was mir an dem ganzen nicht gefällt.

    • Es soll ja Leute geben die mit ihren Ansprüchen mit dem Existenzminimum bzw. einer Frühpension
      auskommen. Aber auf solche hat es unsere Politik besonders abgesehen. Die werden dann beglückt mit oft sinnloser erniedrigender “Tätigkeit” damit ihnen nicht fad wird oder gar auf dumme Gedanken kommen. Z.B. dass sie frei wären und selber über ihr Schicksal entscheiden dürfen. Aber da die Beschäftigungsstatistik, von der Politiker die gewählt werden wollen abhängig sind, aufpoliert werden muss, werden diese Personen in ein Arbeitsverhältnis gedrängt dass ihnen dann möglichst frühzeitig den letzten Rest gibt. Dann werden sie auch noch als dankbar dargestellt und Politik und AMS klopft sich selbstzufrieden auf die Schulter.

  6. 1,2 Mio AL. Und für 300 Mille hilfst Du 50.000 AL. Finde den Fehler.

    • he, moment, das sind mehr als 200 kröten pro Nase! Das ist eine soziale Hängematte, die ruhen sich dann da drauf aus auf unsere kosten!

  7. Ja so geht ÖVP, alles in die Wirtschaft gepumpt. Zuerst Kurzarbeit dann Überstunden dann Rekordgewinne dann Investitionsprämie und dann noch die Hackler die zur Hälfte von Staat finanziert werden. Und bald haben wir ein par Oligarchen mehr in Österreich. Für Pflege bleibt wieder nix obwohl das System gerade zusammenbricht. Die mobilen Dienste nehmen keine Klienten mehr weil das Personal reihenweise kündigt und die Altenheime können ganze Stationen nicht öffnen weil ebenfalls kein Personal da ist. Wie soll denn das weitergehen? Sollen die alten Leute in ihren Wohnungen alleine krepieren?

    • Ja, alleine Krepieren ist billiger für den Staat.

      Und die Schlagzeilen lenken auch gut vom Regierungsversagen ab. Weil am Ende ist es die Tochter, die ihre Mutter verrecken ließ.

      Nicht der Rudi, der das Gesundheitssystem an den Abgrund geführt hat. Ach Entschuldigung, Rudi ist ja wegen Überlastung und Gesundheitsproblemen in den Ruhestand gegangen.

      Wenn die rumänischen 24/7-Pflegerinnen mal die Nase voll haben, dann Gute Nacht österreichische Alte. Ihr werdet langsam verrecken. Ist aber gut so, dann wird das Pensionssystem entlastet.

      Ach, die Pflegeberufe so attraktiv zu machen, dass auch wieder mehr Ösis diese schwere Aufgabe übernehmen, wird wohl mit Türkis-Grün eher nicht funktionieren. Aber die Grünen stört das nicht, die haben ja mit der ÖBB die Umwelt gerettet. Die paar toten vereinsamten Alten sind nicht so wichtig wie die geretteten Bäume. Und natürlich wächst das Grüne Ego mit dem Bäumen mit!

  8. mir geht das gimpfte auf!

    Verkehrsministerin Gewessler verteidigte die AUA-Rettung und sagt der „Deal“ sei nur ein Teil eines umfassenden Klimaschutzpakets. Strecken, die mit der Bahn in weniger als drei Stunden zurückgelegt werden können sollen ganz gestrichen werden.
    Die AUA fliegt zukünftig 14 mal wöchentlich (statt bisher 10 mal) Wien-Graz.
    Und was macht eigentlich Frau Gewessler beruflich?

    Beim Sprungbrett ist geplant, die Übernahme der Lohnkosten durch die öffentliche Hand für neueingestellte Langzeitarbeitslose – entweder ganz oder teilweise – zu übernehmen.
    Man weiss ja, wie das läuft:
    Solange es die Förderung des AMS gibt, hält der Job. Und dann …

    https://www.hagerhard.at/blog/2021/04/zahlen-bitte/

    • So wird es sein. Genaugenommen eine Hilfe für Unternehmen. Die allermeisten der Langzeitarbeitslosen werden nach einem Jahr wieder arbeitslos sein…

  9. “Die Regierung kündigt etwas an.”

    Diese Information hätte genügt. Der Rest des Artikels war vergebliche Liebesmüh. Die wissen noch nicht einmal wie groß der Schaden überhaupt ist, den sie angerichtet haben. Die gehören allesamt hinter Schloss und Riegel. Einzelzellen – Zwecks Infektionsschutz natürlich, nur zu derem Besten.

    • Welcher Schaden? Die Grünen Politiker haben jetzt ein prall gefülltes Bankkonto. Da kann man nicht von Schaden für die Grünen sprechen.

  10. Die Reierung solls einfach lassen, Sie haben keinen Tau von der Materie, keine Ahnung und keinen Genierer. Ein Rücktritt oder ein Raustritt wäre bei dieser offensichtlichen Inkompetenz angebracht.

    • Im Herbst gibts Neuwahlen. Versprochen.
      Und Kurz geht ins Gefängnis. Früher oder später.

      • Woher nehmen sie nur ihren Optimismus?. Bezogen auf zweitere Prophezeiung

        • Nu .. da gab’s eine Szene in “Das Omen”, die Hoffnung macht …

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