Donnerstag, März 28, 2024

Nest verloren: Drei junge Waldohreulen im Burgenland gerettet

Nest verloren:

Im Burgenland sind drei junge Waldohreulen, die bei einem Baumschnitt ihr Nest verloren haben, gerettet worden. Die Eulenbabys blieben unverletzt, ihre Eltern wurden jedoch noch nicht gefunden.

Siegendorf, 04. Mail 2021 | Bei einem Baumschnitt wurde das Nest drei junger Waldohreulen zerstört. Die Geschwister blieben bei den Schlägerungen unverletzt und konnten gerettet werden. Ihre Eltern waren jedoch nicht zu sehen, berichtete die Tierschutzorganisation “Vier Pfoten” am Dienstag. Die kleinen Eulen wurden deshalb in die Eulen- und Greifvogelstation Haringsee (EGS) gebracht, wo sie von Ammeneltern aufgezogen werden.

Die drei Waldohreulen-Geschwister nach ihrer Rettung. / Foto: APA

Appell der Tierschutzorganisation

Die Ammeneltern sollen den drei Waldohreulen alles beibringen, was sie für ein Leben in der freien Natur brauchen. Dann sollen die Geschwister sobald wie möglich wieder freigelassen werden. Die “Vier Pfoten” appellierten, bei Schlägerungen auf eventuell vorhandene Nester in den Baumkronen zu achten. Büsche und Sträucher sollten im Frühling und Sommer nur zurückgeschnitten werden, wenn es unbedingt notwendig ist. Auch dort sei es wichtig, vorher nach Nestern zu schauen, rät die EGS.

(apa/jz)

Titelbild: APA Picturedesk

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23 Kommentare

  1. “We can judge the heart of a man by his treatment of animals”. -Immanuel Kant

  2. Siegendorf im Burgenland, das muss auch so ein Dorf sein, in dem man weniger von Umweltschutz hält als der Teufel vom Weihwasser…

  3. Man muss dem Gartenbauamt in Wien eines lassen: Bevor sie einen Baum umschneiden, schauen sie nach (mit einem Feldstecher), ob ein Nest oben ist.

    • Wien ist anders. Bei uns wird im Frühling alles kurz und klein geschnitten besonders entlang der Straßen. Große alte Bäume werden völlig verstümmelt indem man ihnen einfach die dicken Äste kappt das schaut grausig aus und diese Bäume verfaulen ohnehin dann. Das meiste in öffentlichen “Parks” und entlang der Straßen und Plätze schaut ohnehin aus wie ein Besenstiel mit ein par mickrigen Ästen dran

      • …. es ist sehr schwierig Öffentlichen Raum sicher zu gestalten, es sind sehr viele “Haftungen” damit verknüpft. Diese Aufgabe könnten nur gut ausgebildete und erfahrenen Menschen meistern. Leider gibt es kaum Mensch welche diese Aufgabe “spüren”, oft sind die Job’s da, nur ein (Arbeits) Parkplatz, für die Gesellschaft…
        Wie ein Baum auszusehen hat wenn er richtig bearbeitet ist, kann nicht von jedem eingeschätzt werden, dahingehend gibt es auch immer wieder “eigenartige” Feststellungen in den Medien. Für die “Allgemeinheit” kann nicht wirklich was richtig gemacht werden…
        …. auch hier, wie so oft, würden Fachleute gebraucht.

  4. Hab mal ein Falkenküken groß gezogen – es fiel bei Sturm vom Baum. Die Mutter hat es wohl bei mir gesehen, ist aber nicht heruntergekommen. Es war höchstens 1 Monat alt. Ich fing gleich Heuschrecken und kaufte gutes Fleisch. Dann fing ihm Mäuslein und Meislein und es gedieh prima. Es wurde eine große Lady Bird, durfte raus und hatte bei mir ein eigenes Zimmer. Sehr intelligentes wunderbares Geschöpf. Den Rüttelflug trainierte es auf meinem Kopf, den ich mit einem Kapperl geschützt habe. Da war sie sehr vergnügt. Überhaupt hatte sie viel Humor. Dann, als das Wetter gut war, Anfang Herbst ließ ich sie frei. Ich hatte es davor schon zweimal probiert, aber da wollte sie noch nicht. Ach, das war schön, sie aufsteigen zu sehen. Sie kommt jedes Jahr zu ihrem Elternbaum, denn dort bauen die Krähen immer wieder frische Nester. Auf die Krähen geht sie los, denn sie wurde besonders groß, wohl weil sie ihr Futter nicht teilen musste. Sie hat jetzt grad Hochzeit mit einem feschen Terzel … 🙂

    • 👍 gut gemacht, Greifvögel sind schwer durch zu bringen, auswildern dauert auch bis es klappt…

      • Ja, es hat super geklappt, aber es ist mir schon schwer gefallen, loszulassen, so lieb hatte ich sie gewonnen. Ich füttere das ganze Jahr Vogerln. So sind unter den Futterhäuschen immer frische Biomäuse 😉

  5. Die sind echt herzig. Super dass sie gerettet wurden.
    Traurig dass so etwas passieren muss, aber die Sensibilität der Holzwirtschaft lässt allgemein zu wünschen übrig.

    • So eine hat einmal Nachts bei meinem Wohnzimmerfenster hereingeschaut. Die war riesig. Leider ist es üblich im Frühling während der Brut alles kurz und klein zu schneiden. Man sollte das verbieten weil das kann man genau so gut im Herbst machen.

    • …leider auch der meisten Baum-, Wald- und Gartenbesitzer. Ihnen fehlt völlig das Problembewusstsein bezüglich brütender Vögel.

      In der Brutzeit sollten überhaupt keine Bäume, Sträucher und Hecken bearbeitet oder entfernt werden.

      Mein Nachbar hat leider seine gesamte Hecke genau in der Brutzeit ausgerissen und entsorgt. Traurig daran zu denken, wie viele Nestlinge dabei draufgegangen sind. Aber es sind ja nur Singvögel, ist ja egal, wenn sie immer weniger werden, weil ihr Lebensraum verloren geht. Oder?

      • Leider sind die Gärten auch schon zu “Schotterwüsten” verkommen. Dann stellt man ein “Insektenhotel” rein und glaubt das würde schon reichen.

    • … als Kind bin ich nach einem (schweren) Sturm oft in den Wald gegangen und hab nach “Sturmopfern” Ausschau gehalten, hab immer wieder welche gefunden. Die hab ich dann aufgezogen.
      Alle haben es nicht geschafft, aber die glücklicheren schon, später hab ich sie dann wieder in die Natur entlassen, die meisten hab ich nicht wieder gesehen.
      Ein Eichelhäher kam immer wieder und der hat mir sogar seine Familie vorgestellt…😃

      • Süß!
        Hatte heuer eine Eichkätzchenfamilie in der Zwischendecke meiner Terrasse.
        Die Kleinen machten ordentlich Krach und waren ziemlich frech. Jetzt sind sie ausgezogen.

        • das ist cool, leider gibts die bei mir da kaum noch, die sind alle in irgendeinem Gulasch gelandet, das bis vor ein paar Jahren noch…😫
          Vor zwei Jahren hatte ich einen Krug Hornisse in der Garage, mich mochten sie, Besucher eher nicht…😉

      • “We can judge the heart of a man by his treatment of animals”. -Immanuel Kant

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